Bekannt aus Netflix-Doku: US-Collegetrainer John Beam stirbt bei Schiesserei
Er formte Aussenseiter zu Champions – nun ist John Beam tot. Der bekannte Trainer des Laney College in Oakland wurde Opfer einer Schussattacke auf dem Gelände, auf dem er Generationen von Spielern eine Perspektive gab. Einen Tag nach dem Angriff starb er im Krankenhaus. Beam wurde 66 Jahre alt.
Bekannt wurde der Coach durch die Netflix-Dokumentation «Last Chance U», die seine Arbeit mit Jugendlichen zeigte, die oft keine andere sportliche oder schulische Option mehr hatten. Am Donnerstagvormittag wurde Beam auf dem Campus des Laney College angeschossen. Die Polizei nahm einen Verdächtigen fest, eine Waffe wurde sichergestellt.
Laut Ermittlungen handelt es sich um einen früheren Highschool-Spieler aus Oakland – an der betreffenden Schule war auch Beam einst tätig, allerdings nicht zur selben Zeit wie der mutmassliche Täter. Die Polizei geht von einer gezielten Tat aus, machte aber zunächst keine Angaben zum Motiv. Die beiden Männer kannten sich, sollen laut Polizei aber kein enges Verhältnis gehabt haben.
Fred Shavies, Polizeichef von Piedmont und früher in Oakland tätig, sagte: «John war so viel mehr als nur ein Trainer.» Er habe Beam als Schüler kennengelernt, nachdem er seinen Vater verloren hatte. «Er war ein absolut unglaublicher Mensch», so Shavies.
Auch Oaklands Bürgermeisterin Barbara Lee äusserte sich: «Über 40 Jahre lang hat er Führungskräfte auf und neben dem Spielfeld geprägt.» Sie würdigte Beam als «Giganten».
Nach Bekanntwerden seines Todes versammelten sich Hunderte Menschen zu einer Mahnwache. Viele betrachteten Beam als Vaterfigur. Als Cheftrainer gewann Beam zwei Meisterschaften. 20 seiner Spieler schafften den Sprung in die NFL – darunter auch die Brüder Rejzohn und Nahshon Wright. Beide meldeten sich nach der Tat mit emotionalen Worten. Rejzohn schrieb: «Du bedeutest mir alles.» Nahshon postete ein Bild mit einem gebrochenen Herzen.

