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Du willst nur das Beste? Voilà:
Dritter Platz im Qualifying, zum zweiten Mal in dieser Saison ein Platz in der ersten Startreihe – und doch kein Grund zum Feiern?
Tom Lüthi: Es ist einfach eine erfreuliche Ausgangslage fürs Rennen. Aber kein Grund zum Feiern. Es war ein ganz spezieller Tag. Nach dem Qualifying war alles wieder da.
Wie ist es möglich, nach so einer Tragödie am nächsten Tag gleich wieder zu fahren?
Das Aufstehen und den Tag zu beginnen war schon nicht einfach und die Motivation zu finden erst recht schwierig. Ich habe mir die Frage gestellt: Was machen wir hier eigentlich?
Aber Sie sind wieder gefahren.
Ja, ich habe den Kopf wieder frei bekommen und die Konzentration gefunden. Das ist entscheidend. Ich muss dazu in der Lage, wieder hundertprozentig bei der Sache sein und wenn mir das nicht gelingt, dann muss ich aufhören und nach Hause gehen.
Das Helmvisier runterklappen und alles vergessen?
So ungefähr.
Wie bekommt man den Kopf wieder frei?
Durch eine Rückkehr zur Normalität. Das hat mir schliesslich geholfen. Die anderen um mich herum sind ja auch gefahren und dadurch entsteht das Gefühl, ein Teil des Ganzen zu sein. Wir wissen alle, worauf wir uns einlassen. Was wir hier tun, ist unsere Leidenschaft. Es hilft, zu wissen, dass es auch seine Leidenschaft (gemeint ist Luis Salom – die Red.) war.
Habt ihr im Team darüber gesprochen? Ist es ein Tabu, während der Arbeit in der Box darüber zu reden?
Es war nicht so, dass wir eine Sitzung machten. Wir haben im Team spontan darüber gesprochen und dann haben wir uns alle wieder an die Arbeit gemacht. Ich habe mich am Freitagabend noch lange mit einem Kollegen unterhalten. Auch das hat mir geholfen.
Aber verarbeiten kann man so etwas nicht so schnell.
Nein, das braucht seine Zeit.
Auf motorrädern im kreis herumrasen und dabei versuchen, der schnellste zu sein.
That's all.