Elena Quirici kämpft in Tokio für die Schweiz.Bild: keystone
Karate ist eine der fünf Sportarten, die in Tokio neu im Programm figurieren. Beim ersten und vorerst auch letzten Wettkampf im Zeichen der fünf Ringe – in Paris ist Karate nicht mehr olympisch – gibt es auch eine Disziplin, in der gar nicht richtig gekämpft wird.
In der Kumite-Klasse über 61 kg vertritt Elena Quirici die Schweiz. Sie holte sich das Olympia-Ticket bei letzter Gelegenheit, als sie Mitte Juni das Qualifikationsturnier in Paris für sich entschied. Ein gutes Jahr zuvor hatte sie dieses eigentlich bereits in der Tasche gehabt, ehe der Weltverband als Folge der Verschiebung der Spiele um ein Jahr die Qualifikationsphase verlängerte. Quirici spricht dementsprechend von einer «Achterbahnfahrt der Gefühle».
«Jeder Athlet fährt an die Olympischen Spiele, um zu gewinnen – ich auch.»
Elena Quirici
Nun geht der Olympia-Traum der 27-jährigen Aargauerin, die seit 2019 Profi ist, doch noch in Erfüllung. Nur einfach dabei sein will Quirici aber nicht. «Jeder Athlet fährt an die Olympischen Spiele, um zu gewinnen – ich auch.» Sie freue sich auf die vielen Kämpfe. Mit Trainingslagern in Griechenland und auf Gran Canaria bereitete sich die zweifache Einzel-Europameisterin auf die Spiele vor.
Quirici trainiert in Windisch mit ihrem Freund Raoul Cuerva Mora.Bild: keystone
So funktioniert Quiricis Wettkampf
Zehn Athletinnen kämpfen in ihrer Gewichtsklasse, die jeweils besten zwei beider Fünferpoulen qualifizieren sich für die Halbfinals. Sieger in einem dreiminütigen Kampf ist diejenige, die nach Ablauf der Kampfzeit mehr Punkte hat.
Bei einem Vorsprung von mindestens acht Punkten ist der Kampf beendet. Gepunktet werden kann mit kontrollierten Schlägen und Tritten gegen den Körper, den Hals oder den Kopf des Gegners.
Quiricis starke Gegnerinnen
Mit der Iranerin Hamideh Abbasali und Feryal Abdelaziz aus Ägypten trifft Elena Quirici in der Vorrunde am Samstag unter anderen auf die amtierenden Kontinentalmeisterinnen Asiens und Afrikas. Zum Auftakt ihres Programms stellt sich die 27-jährige Aargauerin der Algerierin Lamya Matoub, der WM-Dritten von 2018 in Madrid, während es zum Duell gegen die Chinesin Li Gong kommt.
Für Quirici muss ein Top-2-Ergebnis das Ziel sein, um sich für die Halbfinals zu qualifizieren. Damit wäre ihr die Medaille sich – im Karate erhalten die Verliererinnen der Halbfinals jeweils Bronze. (ram/sda)
Kampfsport-Medaillen für Sportler, die gar nicht kämpfen
Neben Kumite, wo pro Geschlecht in drei Gewichtsklassen gekämpft wird, werden auch in der Disziplin Kata Medaillen verteilt. Dabei tragen jeweils zwei Kämpfer abwechselnd Angriffs- oder Abwehrfolgen ohne direkten Gegner vor.
Bereits 2024 in Paris wird Karate nicht mehr olympisch sein. «Das ist sehr traurig und schade», sagt Quirici. «Aber wir nehmen die einmalige Chance wahr, um Karate weltweit zu vertreten, damit alle sehen, wie toll diese Sportart ist.» (ram/sda)
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