Einzig Yasmin Giger vertrat in der Nacht auf Donnerstag die Schweizer Farben im Hayward Field. Die St. Gallerin mass sich im Halbfinal über 400-m-Hürden primär an den eigenen Ansprüchen und nicht an den Leistungen der Konkurrenz. Sie kam in 56,31 Sekunden ins Ziel und verpasste die gute Leistung aus dem Vorlauf (55,90). Yasmin Giger wird noch mit der 4x400-m-Staffel im Einsatz stehen.
Der 100-m-Weltmeister Fred Kerley hat keine Chance mehr auf eine weitere Medaille. Nachdem er den Einzug in den Final über 200 m verpasst hatte, zog der Amerikaner für die 4x100-m-Staffel zurück. Der mutmassliche Krampf während des Halbfinales über die halbe Stadionrunde stellte sich als leichte Oberschenkelverletzung heraus, wie das Management mitteilte.
Die Überraschungsweltmeisterin Bin Feng aus China sorgte schon im ersten Versuch für die Siegweite von 69,12 m - das waren 3,12 m mehr als der zuvor beste Wurf ihrer Karriere. Für die zweifache Olympiasiegerin und zweifache Weltmeisterin Sandra Perkovic aus Kroatien blieb mit einer Weite von 68,45 m Silber, die Olympiasiegerin und Topfavoritin Valarie Allman aus den USA landete mit 68,30 m auf Platz 3.
Erwartungsgemäss das Aus kam im 5000-m-Vorlauf für die Südafrikanerin Caster Semenya. Die zweifache Olympiasiegerin und dreifache Weltmeisterin über 800 m war auf die Langstrecke gewechselt, weil der Weltverband World Athletics im November 2018 in bestimmten Disziplinen für die Frauen einen Testosteron-Grenzwert eingeführt hatte. Diesen erreicht Semenya ohne Medikamente, dessen Einnahme sie ablehnt, allerdings nicht.
Die in Kenia geborene Norah Jeruto gewann für Kasachstan in 8:53,02 Minuten Gold über 3000 m Steeple. Die Afrikanerin drückte von Beginn aufs Tempo und liess nach dem letztmaligen Überwinden des Wassergrabens die beiden Äthiopierinnen Werkuha Getachew (8:54,61) und Mekides Abebe (8:56,61) stehen. (abu/sda)