Verstappen trotz Sieg geschlagen – Lando Norris ist erstmals Formel-1-Weltmeister!
Titelverteidiger Max Verstappen im Red Bull tat zwar alles, was er tun konnte, um zum fünften Mal in Folge Weltmeister zu werden. Der Niederländer feierte von der Pole-Position aus seinen achten GP-Sieg in diesem Jahr, den 71. insgesamt.
Letztlich hatte Verstappen in der WM-Wertung gegenüber Norris mit 421:423 Punkten aber knapp das Nachsehen. Norris' Teamkollege Oscar Piastri, der im 24. und letzten Grand Prix der Saison noch minimale rechnerische Chancen auf den WM-Titel gehabt hätte, beendete das Flutlichtrennen als Zweiter und damit die WM mit 410 Punkten auf Platz 3.
The emotions pour out 🤩#F1 #AbuDhabiGP @LandoNorris pic.twitter.com/RpPGRfMftN
— Formula 1 (@F1) December 7, 2025
Keine Schützenhilfe
Ganz so einfach wurde es Norris im grossen Showdown allerdings nicht gemacht. Von Position zwei hinter Verstappen gestartet, verlor der 26-jährige Engländer bereits in der ersten Runde eine Position, als Teamkollege Piastri am WM-Leader vorbeizog. In der Folge musste Norris seinen Podestplatz über mehrere Runden energisch gegen Charles Leclerc im Ferrari verteidigen. Kaum war diese Gefahr gebannt, stand schon der erste Boxenstopp an. Danach fiel Norris auf Rang neun zurück und musste sich mühsam wieder nach vorne arbeiten.
Auf seinem Weg durch das Feld stellte sich ihm unter anderem Verstappens Teamkollege Yuki Tsunoda in den Weg, der ihn nach Kräften auszubremsen versuchte. Nach einem harten, aber sauberen Überholmanöver war das Gröbste überstanden.
Here's a replay of Norris overtaking Tsunoda 👀#F1 #AbuDhabiGP pic.twitter.com/qi6NGBEECg
— Formula 1 (@F1) December 7, 2025
Zehn Runden vor Schluss erkundigte sich Verstappen über Funk bei seiner Crew: «Kommt denn Leclerc Norris jetzt näher?» Doch am Kommandostand von Red Bull musste man den Niederländer vertrösten, vom WM-Fünften im Ferrari war keine Schützenhilfe mehr zu erwarten. So konnte Norris den Titelgewinn mit dem nötigen Podestplatz souverän absichern.
Norris folgt bei McLaren auf Hamilton
Damit heisst der Weltmeister erstmals seit 1457 Tagen nicht mehr Max Verstappen. Der jüngste Grand-Prix-Sieger der Formel-1-Geschichte hatte vor vier Jahren an gleicher Stätte nach einem epischen Duell mit Lewis Hamilton seine Titel-Ära eingeläutet.
Als WM-Zweiter ist Verstappen zwar formal der erste Verlierer, dennoch verdient seine Saison höchsten Respekt. Angesichts der beeindruckenden Aufholjagd gelang es ihm als Einzelkämpfer, dem übermächtigen McLaren-Duo, dem Team mit den schnellsten Autos im Feld, bis zuletzt die Stirn zu bieten.
The moment of glory 🏆#F1 #AbuDhabiGP pic.twitter.com/GJZJQ1oKnZ
— Formula 1 (@F1) December 7, 2025
Für McLaren ist es der erste Fahrer-Titel seit 2008, als Lewis Hamilton mit dem Traditionsrennstall seinen ersten WM-Titel feierte, ehe er zu Mercedes wechselte. In der Konstrukteurs-WM hingegen stand McLaren bereits seit Anfang Oktober zum zweiten Mal in Folge als Sieger fest; ein weiterer Beleg für die Dominanz des Teams aus Woking in diesem Jahr.
Over to you, Lando 🎙️
— Formula 1 (@F1) December 7, 2025
The first interview with our new world champion! #F1 #AbuDhabiGP pic.twitter.com/py5OTzAxCg
Sauber punktet bei Dernière
Mit dem Saisonfinale am Sonntag in Abu Dhabi endete ein bedeutendes Kapitel der Schweizer Motorsportgeschichte. Als auf dem Yas Marina Circuit die Zielflagge geschwenkt wurde, tauchte der Name «Sauber» zum letzten Mal in einem Klassement der Formel 1 auf.
Unter den Augen von Teamgründer Peter Sauber, der beim Abschied des Teams vor Ort war, gewann der von Startplatz 18 losgefahrene Nico Hülkenberg als Neunter nochmals zwei WM-Punkte für den Zürcher Rennstall. Der Deutsche profitierte von einer nachträglichen Bestrafung gegen Lance Stroll im Aston Martin und Oliver Bearman im Haas. Dies reichte allerdings nicht, um in der Konstrukteurs-WM noch an Haas auf Platz 8 vorbeizuziehen. Der von Startplatz 7 losgefahrene Gabriel Bortoleto im zweiten Auto von Sauber musste sich mit Rang 11 begnügen.
Nach mehr als drei Jahrzehnten verabschiedet sich das Hinwiler Team damit endgültig von seiner traditionellen Bezeichnung. In drei Monaten wird die Equipe die WM-Saison 2026 in Melbourne als Audi-Werksteam in Angriff nehmen. (nih/sda)
Die Schlussrangliste im WM-Klassement
- Camille Rast verpasst Riesenslalom-Podest knapp – Alice Robinson triumphiert in Tremblant
- Der FCZ führt in St.Gallen – kann Thun-Verfolger FCSG in der 2. Halbzeit zurückschlagen?
- Fifa-Friedenspreis für Trump: Drei dreiste Lügen, die Infantino verbreitet hat
- Der komplette Spielplan der WM 2026 – gute Anspielzeiten für die Schweiz
