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Super League: GC-Debakel in Basel – YB schlägt Lugano deutlich

Basels Taulant Xhaka, Wouter Burger und Jean-Kevin Augustin, von links, jubeln nach dem 4:1 im Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem FC Basel 1893 und dem Grasshopper Club Zuerich ...
Schützenfest in Basel: Der FCB schlägt GC deutlich und feiert den erst zweiten Ligasieg der Saison. Bild: keystone

«Schwarzer Tag» für GC: 2 Rote Karten bei Klatsche in Basel +++ YB schlägt Lugano deutlich

11.09.2022, 19:15
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Basel – Grasshoppers 5:1

Im dritten Heimspiel, in dem er eine grosse Dominanz ausspielt, kann der FC Basel erstmals gewinnen. Die Tore stellen sich sogar reichlich ein: Der FCB bezwingt GC 5:1.

Als die Hoppers Ayumu Seko und Noah Loosli (zehn Minuten nach seiner Einwechslung) wegen Fouls mit einer Gelb-roten beziehungsweise einer Roten Karte vom Platz gestellt wurden, war die Partie vor über 26'000 Zuschauern längst entschieden. «Es war ein schwarzer Tag», sagte GC-Captain Amir Abrashi nach dem Spiel zu «blue».

In der ersten Halbzeit hätten die Basler deutlicher in Führung gehen können oder müssen als nur mit 2:1. Bis dorthin erinnerte das Spiel an die Auftritte gegen Servette (1:1) und Lugano (0:2), als Basel ebenfalls vor eigenem Publikum eine klare Dominanz nicht umzusetzen wusste. Die Grasshoppers jedoch hielten nur zu Beginn der zweiten Halbzeit einigermassen gut mit. Vorher und nachher konnten sie nichts ausrichten.

Die Highlights der Partie.Video: YouTube/blue Sport

FCB-Kapitän Taulant Xhaka war grösstenteils zufrieden mit seinem Team: «Wir haben gut angefangen, früh Druck gemacht und uns Chancen herausgespielt.» Dann sei Basel aber zu passiv geworden und habe den Gegner so gestärkt, was mit dem Anschlusstreffer bestraft wurde. Dennoch habe der FCB verdient gewonnen, meint der 31-Jährige.

Nach 58 Minuten wechselte Basel-Trainer Alexander Frei den Neuzugang Jean-Kevin Augustin ein, und keine Minute später nutzte der verletzt gewesene Franzose zum 3:1. Dabei profitierte er von einem Missverständnis zwischen GC-Goalie Justin Hammel und Ayumu Seko. «Das hat uns das Genick gebrochen», sagt Abrashi, «und dann wurde es ganz düster für uns». Damit meint der 32-Jährige nicht nur die beiden Platzverweise.

Denn kurz darauf gelang Augustin per Foulpenalty das 4:1. Dan Ndoye, Andi Zeqiri und Wouter Burger waren die übrigen Basler Torschützen. Giotto Morandi hatte mit einem Foulpenalty zeitweilig zum 1:2 verkürzt.

Basel - Grasshoppers 5:1 (2:1)
26'109 Zuschauer. - SR Bieri.
Tore: 3. Ndoye (Comas) 1:0. 17. Zeqiri (Ndoye) 2:0. 31. Morandi (Foulpenalty) 2:1. 59. Augustin 3:1. 68. Augustin (Foulpenalty) 4:1. 72. Burger (Xhaka) 5:1.
Basel: Hitz; Lopez, Comas, Adams Nuhu, Katterbach; Xhaka (77. Frei); Males (58. Millar), Diouf (46. Pelmard), Burger (77. Sène), Ndoye; Zeqiri (58. Augustin).
Grasshoppers: Moreira (25. Hammel); Schmid, Margreitter (64. Herc), Ribeiro, Li; Seko; Abrashi (64. Pusic), Kawabe; Morandi (73. Loosli), Dadaschow (64. De Carvalho), Momoh.
Bemerkungen: Basel ohne Amdouni, Calafiori und Kade (alle verletzt). Grasshoppers ohne Bolla, Hoxha, Kacuri und Ndenge (alle verletzt). Moreira verletzt ausgeschieden. 72. Gelb-rote Karte gegen Seko. 83. Rote Karte gegen Loosli (Foul).
Verwarnungen: 13. Males (Foul), 52. Abrashi (Foul), 57. Dadaschow (Unsportlichkeit), 57. Adams Nuhu (Unsportlichkeit), 61. Seko (Foul).

YB – Lugano 3:0

In ihrem ersten Heimspiel seit vier Wochen holen sich die Young Boys die Tabellenführung in der Super League zurück. Sie profitieren vom Ausrutscher von St. Gallen mit einem beeindruckenden 3:0 gegen Lugano.

In den letzten Tagen hat der eine oder andere Spieler die Young Boys verlassen, zuletzt mit Nicolas Moumi Ngamaleu einer, der die letzten erfolgreichen Berner Jahre stark mitgeprägt hat. Bange muss den YB-Fans wegen der Abgänge aber nicht werden. Am Sonntagnachmittag erinnerte die Mannschaft von Raphaël Wicky eindrücklich daran, wieviel Qualität noch immer in dieser Mannschaft steckt.

Die Highlights der Partie.Video: YouTube/blue Sport

77 Sekunden benötigten Flip Ugrinic, Cedric Itten und Jean-Pierre Nsame, um die Abwehr von Lugano ein erstes Mal auszuspielen. In regelmässigen Abständen kam YB danach zu Torchancen. Itten mit einem verwerteten Penalty kurz vor der Pause und nochmals der Liga-Topskorer Nsame in der 64. Minute erzielten die weiteren Treffer, noch bevor Lugano seine erste gefährliche Torchance verzeichnete.

Der ungefährdete Sieg stimmte die über 31'000 Zuschauer im ausverkauften Wankdorf perfekt auf das Restprogramm an diesem Sonntag ein: Unter anderem mit einem Abschiedsspiel und in Gegenwart von einer ganzen Reihe Persönlichkeiten aus Sport und Kultur wurde der vor zwei Jahren zurückgetretene Marco Wölfli verabschiedet.

YBs Trainer Raphael Wicky, links, erhaelt eine rote Karte von Schiedsrichter Sven Wolfensberger, rechts, im Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem BSC Young Boys und dem FC Lugano, ...
Musste seinen Platz auf der Trainerbank nach seinem Platzverweis räumen: YB-Coach Raphael Wicky.Bild: keystone

Young Boys - Lugano 3:0 (2:0)
31'120 Zuschauer (ausverkauft). - SR Wolfensberger.
Tore: 2. Nsame (Itten) 1:0. 41. Itten (Foulpenalty) 2:0. 64. Nsame (Itten) 3:0.
Young Boys: von Ballmoos, Rüegg (89. Blum), Ali Camara, Lustenberger, Benito; Niasse (70. Sierro); Imeri (76. Rrudhani), Rieder, Ugrinic; Nsame (70. Elia), Itten.
Lugano: Saipi; Arigoni, Mai, Daprelà, Ziegler; Doumbia (72. Mahmoud), Sabbatini (81. Bislimi), Steffen (61. Mahou), Bottani, Haile-Selassie (46. Macek); Celar (61. Amoura).
Bemerkungen: Young Boys ohne Garcia, Zesiger (beide gesperrt) und Fassnacht (verletzt). Lugano ohne Valenzuela, Facchinetti und Hajrizi (alle verletzt). 79. Gelb-Rote Karte gegen YB-Trainer Wicky.
Verwarnungen: 8. Niasse. 74. Ali Camara. 80. Rieder. 93. Mahou. 94. Arigoni.

(mom/sda)

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12 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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jaähä
11.09.2022 20:31registriert April 2015
Eine weitere Folge der Serie "wer versteht den VAR?" Males Blutgrätsche wirs nichtmal angeschaut und Loosli muss wegen einem unglücklichen Zusammenprall direkt runter. Entweder wird hier falsch entschieden oder das Regelwerk ist nicht im Sinne des Fussballs.
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Apfel Birne
11.09.2022 19:27registriert April 2017
Schiri Wolfensberger war eine Katastrophe. Steht einfach stellvertretend für das tiefe Schiri-Niveau in der Schweiz.
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Kaoro
11.09.2022 19:13registriert April 2018
immer weiter so Bebbi. Siege gegen egal welche Zürcher sind immer die Besten.
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