Der EV Zug muss sich deutlich steigern, wenn er als erstes Schweizer Team in den Final der Champions Hockey League einziehen will. Der Meister verliert das Halbfinal-Hinspiel bei Tappara Tampere in Finnland 0:2. Die ZSC Lions gewannen noch den gleichnamigen Vorgänger-Wettbewerb, der einzig in der Saison 2008/09 ausgetragen wurde.
Ein Geduldsspiel zweier gut stehender Teams hatte Zugs Coach Dan Tangnes erwartet, doch der finnische Kontrahent wollte davon erstmal nichts wissen. Nur gerade 72 Sekunden dauerte es, ehe der Verteidiger Mikael Seppälä die Unordnung in der Schweizer Hintermannschaft zur frühen Führung nützte. Im Mitteldrittel erhöhte Niko Ojamäki im Powerplay auf 2:0.
🚨! FIRST GOAL OF THE NIGHT!@Tapparaofficial's Mikael Seppälä draws first blood against @official_EVZ to take the lead in tonight's game!👌🚀@Tapparaofficial 1 - 0 @official_EVZ #ChampionsGoBeyond pic.twitter.com/aog7GAR0kI
— Champions Hockey League (@championshockey) January 10, 2023
Insgesamt agierten die Zuger, die europäisch in dieser Saison wesentlich überzeugender auftreten als in der heimischen Meisterschaft, zu harmlos. Auf dem Weg in die Halbfinals hatte das Team von Dan Tangnes mehr als vier Tore pro Spiel erzielt, doch in Tampere war es nur selten gefährlich. Der Schweizer Meister musste froh sein, dass Goalie Leonardo Genoni stark spielte, 48 Schüsse abwehrte und so die Hoffnung für das Rückspiel am kommenden Dienstag in Zug noch einigermassen intakt hielt. Auch die nötige Disziplin fehlte mit sechs Zweiminuten-Strafen zu oft.
Tangnes übte zwar Kritik an den schwedischen Schiedsrichtern, stellte aber auch fest: «Wir verbrachten zu viel Zeit auf der Strafbank, ganz klar.» Es sei aber auch nicht ihre beste Leistung gewesen, erklärte er gegenüber SRF, doch für das Rückspiel sei noch alles offen.
🚨! GOAL NUMBER TWO !@Tapparaofficial take advantage of the powerplay and increase their lead against @official_EVZ by another goal!🏒👌@Tapparaofficial 2 - 0 @official_EVZ #ChampionsGoBeyond pic.twitter.com/eh9hiYVkOl
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Die Aufgabe gegen die sehr soliden Finnen, die sich kaum Fehler erlaubten, wird alles andere als einfach. Gegner im Final wären Frölunda oder Lulea. Das Hinspiel der schwedischen Klubs endete 2:2.
Tappara Tampere - Zug 2:0 (1:0, 1:0, 0:0)
5516 Zuschauer. - SR Holm/Öhlund (SWE).
Tore: 2. Seppälä (Puhakka, Marcus Davidsson) 1:0. 33. Ojamäki (Lehterä,Kemiläinen/Ausschluss Gross) 2:0.
Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Tampere, 6-mal 2 Minuten gegen Zug.
Tappara Tampere: Heljanko; Kemiläinen, Vittasmäki; Matushkin, Seppälä; Thomas, Jürgens; Ahlroth; Tanus, Lehterä, Savinainen; Ojamäki, Marcus Davidsson, Puhakka; Kuusela, Virta, Moilanen; Granath, Platt, Rönni; Nieminen.
Zug: Genoni; Geisser, Djoos; Schlumpf, Almquist; Gross, Kreis; Stadler; Klingberg, Kovar, Cehlarik; Simion, O'Neill, Hofmann; Martschini, Senteler, Herzog; Abdelkader, Leuenberger, Suri.
Bemerkungen: Zug ohne Hansson (verletzt). (nih/sda)