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Champions League

Keine Tore in Haifa: YB nimmt ein 0:0 in der CL-Quali mit nach Bern

Sandro Lauper of Young Boys, left, and Maccabi Haifa's Pierre Cornud jump for the ball during the Champions League qualifying playoff first leg soccer match between Maccabi Haifa and Young Boys i ...
Das Hinspiel zwischen Maccabi Haifa und YB war zähe Kost.Bild: keystone

YB holt in Haifa ein torloses Remis: «Wir werden und können zuhause voll auf Sieg spielen»

YB und Maccabi Haifa trennen sich im Playoff-Hinspiel zur Champions League 0:0. Für das Rückspiel am kommenden Dienstag in Bern bleibt somit alles offen.
23.08.2023, 18:0023.08.2023, 23:16
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Bei hoher Luftfeuchtigkeit und heissen Temperaturen im Samy Ofer Stadion in Haifa starteten beide Mannschaften engagiert, ohne jedoch torgefährlich zu werden. In einer umkämpften und intensiven Partie waren es die Hausherren, die von Beginn weg den agileren Eindruck machten und die technisch feinere Klinge führten als die Gäste. YB schaffte es zwar immer wieder für Entlastung zu sorgen. Im Aufbauspiel waren die Berner aber zu ungenau und agierten zu hastig. Die Folge waren schnelle Ballverluste.

«Es ist Halbzeit und steht 0:0. Von der Mentalität und der defensiven Leistung her haben wir heute ein gutes Spiel gezeigt. Es war schwierig und laut, die Mannschaft hörte mich nicht und musste sich selbst coachen. Wenn wir im Offensivspiel mehr Ruhe reinbringen, können wir auch mal einen machen.»
Raphael Wicky, YB-Trainer

Einzig Weitschüsse sorgen für Torgefahr

Die Gastgeber verstanden es besser, den Ball zu konservieren. Doch auch der israelische Meister konnte sich keine klaren Torchancen herausspielen. Entsprechend sorgten Distanzschüsse für die grösste Torgefahr. Aufseiten des Heimteams war es Captain Tjaronn Chery, der nach 25 Minuten nicht angegriffen wurde und von der Strafraumgrenze abzog. Mit dem Aufsetzer des 35-Jährigen hatte Anthony Racioppi Mühe. Der Berner Goalie konnte den Ball aber schliesslich im Nachfassen behändigen. Auf der anderen Seite brauchte es in der 35. Minute den Kopf eines israelischen Verteidigers, um den satten Abschluss von Filip Ugrinic abzuwehren.

Zusammenhängende Aktionen waren Mangelware. Am aufregendsten gestaltete sich das Privatduell zwischen dem Berner Captain Mohamed Ali Camara und Maccabi-Stürmer Frantzdy Pierrot. Immer wieder rieben sich die beiden physisch starken Spieler aneinander auf, meist entschied Camara das Duell zu seinen Gunsten. Der Mann aus Guinea war der Patron einer neu formierten Viererkette, in der auch der etatmässige Aussenverteidiger Loris Benito in der Innenverteidigung zu überzeugen wusste.

Alles offen für das Rückspiel

Mit dem Unentschieden besser leben können mit Sicherheit die Berner, die sich in Haifa vornehmlich auf die Defensivarbeit konzentrierten und in der Offensive nur wenig zustande brachten. Am kommenden Dienstag müssen sie im heimischen Wankdorf aber mit mehr Ruhe am Ball und zielstrebiger agieren, wollen sie zum dritten Mal in ihrer Vereinsgeschichte in die Gruppenphase der Champions League einziehen.

«Vor dem Match hätten wir das 0:0 gerne genommen. Ich glaube, es ist mehr oder weniger gerecht. Wir waren offensiv nicht sehr gut, standen aber defensiv souverän. So gesehen, sind wir zufrieden. Wir werden zuhause voll auf Sieg spielen – das müssen und können wir auch.»
Loris Benito, YB-Verteidiger

Auf der anderen Seite haben auch die Gäste nach dem torlosen Unentschieden noch alle Möglichkeiten. Für Maccabi Haifa wäre es die vierte Teilnahme an der Champions League. Bereits letztes Jahr spielte der israelische Meister in der Königsklasse.

Maccabi Haifa - Young Boys 0:0 (0:0)
SR Massa (ITA).
Maccabi Haifa: Nitzan; Sundgren, Seck, Goldberg, Cornud; Jaber, Mohamed, Chery (88. Refaelov); Sabia (73. Khalaili), Pierrot, Haziza (79. David).
Young Boys: Racioppi; Janko, Benito, Camara, Persson; Ugrinic, Lauper (69. Chaiwa), Rieder, Imeri (60. Monteiro); Elia (88. Ganvoula), Itten (69. Nsame).
Bemerkungen: YB ohne Von Ballmoos, Garcia, Mambimbi (alle verletzt) und Niasse (krank).
Verwarnungen: 40. Rieder. 45. Imeri. 50. Cornud. 63. Chery. 71. Sundgren. 74. Mohamed. 83. Monteiro. (abu/sda)

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quelle: imago/pro sports images / imago images
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19 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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NepomukVogl
24.08.2023 09:14registriert März 2021
Ein 0:0 gegen einen extrem heimstarken Gegner in einer Kombination aus Hexenkessel und Dampfkochtopf im Hinspiel (!) darf als Erfolg gewertet werden - um nichts anderes geht es in einem solchen Spiel, es ist erst die Hälfte der Zeit durch. Eine Niederlage bei 75 Torschüssen wäre schlimmer gewesen… Lasst doch die Jungs erst mal das Rückspiel bestreiten bevor ihr ein Urteil fällt. Und zwischenzeitlich könnt ihr Coachingprofis ja zwecks Bestätigung der eigenen Meinung Haifa auf der Playstation aus dem eigenen Stadion pfeffern 🤷🏻‍♂️
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Walter-Brock Miami-FM
24.08.2023 05:50registriert August 2023
YB hat einen guten Auftritt hingelegt. Es ist jetzt wichtig, wegen dem Druck nicht in eine geistige Abwärtsspirale zu kommen und das Heimspiel zu verlieren. YB ist in den vergangenen Jahren zu einem Siegerverein geworden und unter normalen Bedingungen, werden sie das Spiel gewinnen. YB gehört in die Champions League.
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