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EM 2024: England schlägt Serbien dank Alleskönner Jude Bellingham

England's Jude Bellingham celebrates after scoring the opening goal during a Group C match between Serbia and England at the Euro 2024 soccer tournament in Gelsenkirchen, Germany, Sunday, June 16 ...
Der typische Jubel von Jude Bellingham nach seinem ersten EM-Tor.Bild: keystone

Stolperstart für England – nur Jude Bellingham knackt Serbiens Defensive

Ein überzeugender Auftakt sieht anders aus. Doch immerhin erfüllt England, einer der ganz grossen Favoriten auf den EM-Titel, die Pflicht. Gegen Serbien gewinnen die Three Lions 1:0 – dank ihrem 20-jährigen Alleskönner.
16.06.2024, 20:0017.06.2024, 19:31
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Kopfballmonster Jude Bellingham? Ganz überraschend kommt das ja nicht, scheint es doch nichts zu geben, was der 20-Jährige nicht kann. Und so dürfte kaum jemand gestaunt haben, als Bellingham den Ball in der 13. Minute nach einer noch abgefälschten Flanke von Bukayo Saka wuchtig ins Tor köpfte. Zumal der Engländer in der letzten Saison für Real Madrid bereits viermal per Kopf traf.

Damit nutzte der Topfavorit seine erste Chance gegen die in den ersten Minuten sehr stabile serbische Defensive, um erfolgreich in die Europameisterschaft zu starten. Beinahe hätten die Serben wenige Minuten später einen Ballverlust von Trent-Alexander Arnold nahe dem eigenen Strafraum ausgenutzt, Aleksandar Mitrovic schoss jedoch am Tor vorbei. Es war die einzige richtige Chance für Serbien in der ersten Halbzeit. Auch England wurde vor der Pause nicht noch einmal gefährlich – bis auf einen Angriff über den blitzschnellen Kyle Walker, der den Ball aber am Tor vorbeischob, anstatt einen Mitspieler zu bedienen.

Harry Kane tat sich schwer

Auch nach dem Seitenwechsel stand Serbiens Defensive stabil, fand England kaum ein Mittel und Harry Kane, der in der ersten Halbzeit einen einzigen Ballkontakt hatte, weiterhin nicht gut ins Spiel. Irgendwann schien es fast etwas so, als würden die Three Lions etwas resignieren, so passiv spielten sie kurzzeitig. In diese Phase fällt auch eine strittige Szene im englischen Strafraum, in der Aleksandar Mitrovic von Kieran Trippier am Schienbein getroffen wird und zu Boden geht. Der serbisch-schweizerische Doppelbürger und FCZ-Sportchef Milos Malenovic sprach beim SRF von einem «klaren Penalty». Der Schiedsrichter entschied in der 59. Minute jedoch nicht auf Foul.

Der kurze Schreckmoment liess die Engländer wieder aus ihrem Tiefschlaf erwachen. Sie holten sich die Kontrolle zurück, kamen aber erst knapp 20 Minuten später zu ihrer nächsten echten Chance. Der zuvor unsichtbare Harry Kane tauchte plötzlich im Strafraum auf und köpfte aufs Tor von Serbien-Goalie Predrag Rajkovic. Dieser lenkte den Ball mit einer Blitzreaktion aber noch an die Latte und verhinderte damit die Vorentscheidung.

England's Harry Kane, right, is challenged by Serbia's Nikola Milenkovic during a Group C match between Serbia and England at the Euro 2024 soccer tournament in Gelsenkirchen, Germany, Sunda ...
Wurde stets eng bewacht: Harry Kane kam nicht so recht ins Spiel.Bild: keystone

In der Folge waren es noch einmal die Serben, die auf den Ausgleich drängten und Jordan Pickford im englischen Tor unter Druck setzten. Viel Nennenswertes kam dabei aber nicht mehr herum. Und so blieb Jude Bellingham – dieser vor Eleganz nur so strotzende Alleskönner – der einzige Torschütze im Spiel zwischen England und Serbien. Bei seiner Auswechslung feierten ihn die englischen Fans mit stehenden Ovationen.

7 Festnahmen bei Schlägerei in der Stadt

Ansonsten blieb es auf den Tribünen im brisanten Duell zwischen den beiden Ländern, deren Fans nicht gerade als Kinder von Traurigkeit bekannt sind, bis auf Anfeuerungsrufe und Fan-Gesänge hingegen ruhig. Am Nachmittag war in deutschen Medien von einigen Scharmützeln in Gelsenkirchen – von einigen englischen Fans als «Drecksloch» betitelt und von einem Sky-Kommentator in einem mittlerweile gelöschten Video etwas sympathischer als «Gelsenkörken» bezeichnet – berichtet worden.

Bei einer grösseren Auseinandersetzung vor einem Lokal musste die Polizei eingreifen. Es handelte sich um Anhänger der beiden am Spiel beteiligten Nationen – albanische Fans seien gemäss der Ordnungshüter entgegen einiger Berichte nicht beteiligt gewesen. Sieben Personen wurden festgenommen. Ansonsten sei es laut ARD friedlich geblieben. Im Stadion und in der Fanzone gab es aus Sicherheitsgründen nur Leichtbier mit rund zwei Volumenprozent sowie Panache.

Serbien – England 0:1 (0:1)
Gelsenkirchen. 48'953 Zuschauer. SR Orsato (ITA).
Tore: 13. Bellingham 0:1.
Serbien: Rajkovic; Veljkovic, Milenkovic, Pavlovic; Zivkovic (74. Birmancevic), Sergej Milinkovic-Savic, Gudelj (46. Ilic), Lukic (61. Jovic), Kostic (43. Mladenovic); Vlahovic; Mitrovic (61. Tadic).
England: Pickford; Walker, Stones, Guehi, Trippier; Alexander-Arnold (69. Gallagher), Rice; Saka (76. Bowen), Bellingham (86. Mainoo), Foden; Kane.
Bemerkungen: England ohne Shaw (angeschlagen). 77. Kopfball Kane an die Latte.
Verwarnungen: 39. Gudelj. 75. Tadic. 83. Stojkovic (Trainer Serbien). (nih/sda)

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20 Kommentare
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LuckyBlue
16.06.2024 23:18registriert Juni 2019
Southgate ist eine Pfeife. Absoluter Angsthasenfussball. Du hast Topspieler und taktisch geprägte Musterschüler von Pep, Klopp, Arteta und Ancelotti in deinem Kader und überlässt nach dem einzigen Tor das Spieldiktat den Serben, welche immer wieder am Ausgleich schnupperten. Spanien hat bspw. in den fetten Jahren nie dem Gegner einen Hauch an Ballbesitz gegeben, egal wie langweilig das Tiki Taka Phasenweise war.

Jetzt ist es gerade noch gut gegangen. Aber das ist ein Kader welcher jedes andere Team - mit Ausnahme der anderen 3-4 Mitfavoriten - absolut überrollen sollte.
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