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Eishockey NL: ZSC schlägt Zug klar – Fribourg bezwingt Lausanne

Derek Grant (ZSC), links, jubelt mit Denis Hollenstein (ZSC), Mitte, und Jesper Froeden (ZSC), rechts nach seinem Tor zum 5:2 im ersten Eishockey Playoff Halbfinalspiel der National League zwischen de ...
Zürichs bester in Spiel 1: Topskorer Derek Grant erzielte beim 5:2-Sieg drei Treffer.Bild: keystone

Drei Tore in einem Powerplay ebnen Weg zu ZSC-Sieg gegen Zug – Fribourg bezwingt Lausanne

Die ZSC Lions bleiben als Qualifikationssieger in den Playoffs noch ungeschlagen. Das erste Halbfinalspiel gegen den EV Zug gewinnen die Zürcher 5:2. Auch im zweiten Halbfinal gewinnt mit Fribourg das Heimteam.
01.04.2024, 22:30
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Zürich – Zug 5:2

Serie 1:0

Trotz des letztlich deutlichen Resultats: Der EV Zug liess zum Auftakt dieser Serie eine Chance ungenutzt verstreichen. Denn die ZSC Lions wirkten 31 Minuten lang alles andere als unwiderstehlich. Die zehntägige Pause seit dem vierten Spiel gegen Biel tat den Lions nicht nur gut.

Bis zur 32. Minute führte Zug durch ein Powerplay-Goal von Verteidiger Niklas Hansson mit 1:0. Fabrice Herzog und Jan Kovar boten sich Möglichkeiten zum 2:0. Dann lief die Partie für die Zuger indes aus dem Ruder.

Zur matchentscheidenden Figur wurde dabei Niklas Hansson – und nicht wegen seines Treffers zum 1:0. Nach 33 Minuten leistete sich der Schwede eine Unbeherrschtheit, Undiszipliniertheit. Die Referees werteten seinen Stockschlag zwischen die Beine von Sven Andrighetto als unsportliche Aktion.

Während der Fünfminutenstrafe bot sich zuerst Zugs Lukas Bengtsson eine Grosschance zur neuerlichen Führung. Aber schliesslich trafen die ZSC Lions während des langen Powerplays innerhalb von gut drei Minuten dreimal. Weil kurz vor der Strafe gegen Hansson bereits Rudolfs Balcers getroffen hatte, korrigierten die Gastgeber den schwachen Start ins Spiel innert 6 Minuten mit vier Treffern vom 0:1 zum 4:1.

Derek Grant erzielte zwei Powerplay-Tore und stellte nach 87 Sekunden im Schlussabschnitt mit seinem dritten Treffer zum 5:2 den Sieg der Lions sicher. Grant gelangen in den ersten fünf Playoff-Partien schon sieben Tore. Sven Andrighetto steuerte für den ZSC drei Assists bei.

Und der EV Zug? Die Innerschweizer müssen sich steigern, wenn sie den Halbfinal überstehen wollen. Das gilt für das gesamte Personal von ganz vorne bis ganz hinten. Torhüter Leonardo Genoni wurde nach den vier Gegentreffern innerhalb von 368 Sekunden (nach zuvor 109 Minuten ohne Gegentor) ausgewechselt. Seit dem Wechsel von Bern nach Zug im Sommer 2019 hatte Genoni noch keine Playoff-Minute verpasst. Genonis Fangquote in Spiel 1: 76,47 Prozent! Aber schon im Viertelfinal gegen Bern fing sich Genoni nach einem unglücklichen ersten Spiel auf.

ZSC Lions - Zug 5:2 (0:1, 4:1, 1:0)
12'000 Zuschauer. SR Stricker/Kohlmüller (GER), Obwegeser/Urfer.
Tore: 15. Hansson (Kovar, Wingerli/Powerplaytor) 0:1. 32. Balcers (Malgin, Weber) 1:1. 35. (34:16) Grant (Andrighetto/Powerplaytor) 2:1. 36. (35:56) Malgin (Andrighetto/Powerplaytor) 3:1. 38. Grant (Kukan, Andrighetto/Powerplaytor) 4:1. 40. (39:54) Bengtsson (Senteler) 4:2. 42. Grant (Denis Hollenstein, Geering) 5:2.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 3mal 2 plus 5 Minuten (Hansson) plus Spieldauer (Hansson) gegen Zug.
PostFinance-Topskorer: Grant; Herzog.
ZSC Lions: Hrubec; Weber, Kukan; Lehtonen, Geering; Trutmann, Marti; Chris Baltisberger, Phil Baltisberger; Andrighetto, Malgin, Balcers; Frödén, Grant, Denis Hollenstein; Rohrer, Lammikko, Zehnder; Riedi, Sigrist, Schäppi.
Zug: Genoni (38. Luca Hollenstein); Bengtsson, Geisser; Hansson, Stadler; Schlumpf, Gross; Muggli; Simion, Michaelis, Herzog; Martschini, Kovar, Wingerli; Eder, Senteler, Biasca; Allenspach, Leuenberger, Suri; Derungs.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Harrington (überzähliger Ausländer), Zug ohne Hofmann, O'Neill, Riva (alle verletzt) und Sheen (überzähliger Ausländer).

Fribourg – Lausanne 2:1

Serie 1:0

Ausgerechnet Andrej Bykow! Die 36-jährige Gottéron-Legende, die Ende Saison ihre Karriere beendet, sorgte für die erste, aber entscheidende Führung der Freiburger. In der 44. Minute lenkte er einen Schuss von Mauro Dufner entscheidend ab. Der Treffer bescherte Gottéron den dritten Heimsieg in dieser Saison gegen Lausanne.

Gotterons Andrei Bykov, links, jubelt nach seinem Tor zum 2-1 neben den Teamkollegen Sandro Schmid und Andreas Borgman im ersten Eishockey Playoff Halbfinal Spiel der National League zwischen dem HC F ...
Fribourg-Legende Andrej Bykow (l.) schoss sein Team zum Sieg.Bild: keystone

Die neue Arena in Freiburg, die wie immer in dieser Saison mit gut 9000 Fans ausverkauft war, bleibt damit für Lausanne ein hartes Pflaster. Im bisher einzigen Playoff-Duell hatte Gottéron 2022 auch dank drei Heimsiegen mit 4:1 die Oberhand behalten.

Mit dem 1:1 nach zwei Dritteln war das Heimteam allerdings gut bedient. Trotz der kräftezehrenden Viertelfinal-Serie gegen Davos und nur gerade zwei Tagen Pause seit dem siebten Spiel am Ostersamstag waren die Waadtländer lange zielstrebiger. Lawrence Pilut brachte die Gäste in der 8. Minute nach einem sehenswerten Konter in Führung, Ryan Gunderson glich früh im Mitteldrittel in Überzahl mit einem abgelenkten Weitschuss aus.

Dann hatten die Freiburger zweimal Glück. Erst rettete der einmal mehr überragende Goalie Reto Berra mirakulös und gerade noch auf – so entschieden die Unparteiischen jedenfalls nach Videokonsultation – der Torlinie (28.), dann traf Makai Holdener nur die Torumrandung (32.).

Lausannes Coach Geoff Ward überraschte mit einem Goaliewechsel und brachte statt dem Ex-Freiburger Connor Hughes erstmals in den Playoffs den erst 21-jährigen Kevin Pasche, der einen guten Einstand hatte. Wie erwartet musste er aber auf den Topskorer Antti Suomela verzichten, der sich beim groben Foul des Davosers Sven Jung zwar keinen Bruch zuzog, jedoch wegen einer möglichen Hirnerschütterung unter Beobachtung steht.

  • Stürmer
  • Verteidiger
  • Torhüter
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Nation Flag

Aktuelle
Note

  • 7

    Ein Führungsspieler, der eine Partie entscheiden kann und sein Team auf und neben dem Eis besser macht.

  • 6-7

    Ein Spieler mit so viel Talent, dass er an einem guten Abend eine Partie entscheiden kann und ein Leader ist.

  • 5-6

    Ein guter NL-Spieler: Oft talentierte Schillerfalter, manchmal auch seriöse Arbeiter, die viel aus ihrem Talent machen.

  • 4-5

    Ein Spieler für den 3. oder 4. Block, ein altgedienter Haudegen oder ein Frischling.

  • 3-4

    Die Zukunft noch vor sich oder die Zukunft bereits hinter sich.

  • Die Bewertung ist der Hockey-Notenschlüssel aus Nordamerika, der von 1 (Minimum) bis 7 (Maximum) geht. Es gibt keine Noten unter 3, denn wer in der höchsten Liga spielt, ist doch zumindest knapp genügend.

5,2

09.22

5,2

09.23

5,2

01.24

Punkte

Goals/Assists

Spiele

Strafminuten

  • Er ist

  • Er kann

  • Erwarte

Fribourg-Gottéron - Lausanne 2:1 (0:1, 1:0, 1:0)
9095 Zuschauer. SR Borga/Piechaczek (GER), Schlegel/Wolf.
Tore: 8. Pilut (Jäger, Raffl) 0:1. 22. Gunderson (DiDomenico, Sörensen/Powerplaytor) 1:1. 44. Bykov (Dufner, Schmid) 2:1.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 6mal 2 Minuten gegen Lausanne.
PostFinance-Topskorer: Sörensen; Pilut.
Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Jecker; Dufner, Borgman; Sutter, Streule; Seiler; Sörensen, Wallmark, Mottet; Bertschy, De la Rose, DiDomenico; Marchon, Walser, Jörg; Sprunger, Schmid, Bykov; Etter.
Lausanne: Pasche; Glauser, Djoos; Heldner, Frick; Pilut, Genazzi; Jelovac; Salomäki, Rochette, Sekac; Riat, Fuchs, Kovacs; Bozon, Jäger, Raffl; Kenins, Holdener, Pedretti; Hügli.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Diaz (krank), Emmerton (verletzt) und Grégoire (überzähliger Ausländer), Lausanne ohne Bougro, Marti, Perrenoud, Suomela (alle verletzt), Almond (gesperrt) und Haapala (überzähliger Ausländer). Lausanne ab 57:57 ohne Torhüter. (nih/sda)

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54 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Überdimensionierte Riesenshrimps aka Reaper
01.04.2024 21:16registriert Juni 2016
Hoffentlich kann Fribourg der Planierraupe aus Lausanne Standhalten
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P.Giddy
01.04.2024 23:28registriert April 2021
Komische Zusammenfassung. Der ZSC hatte aus meiner Sicht auch ausserhalb der 5min-Strafe mehr gute Chancem und war aktiver. Sieg also verdient.
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Hallo22
01.04.2024 23:22registriert Oktober 2016
Hansson mit einer unglücklichen Aktion, die gemäss Regelbuch zu Recht geahndet wurde. Was ansonsten augenfällig war, der Qualitätsunterschied bei den Ausländern. Balcers und Fröden top, Grant überragend. Dort muss Zug in den nächsten Saisons den Hebel ansetzten.

Nun ich als Zuger Fan, sah dennoch bis zu mitte 2. Drittel ein stark verbessertes Zug zum Vergleich mit dem Quali-Ende und gewissen Spielen gegen Bern.
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