Die wichtigste sportliche Neuerung ist die Abschaffung des Extrapunkts für die schnellste Rennrunde, der seit 2019 vergeben wurde, sofern der Fahrer den Grand Prix in den Top 10 beendete. Dieser Bonus sorgte für einige Kontroversen, weil nicht selten ein später Boxenstopp eingelegt wurde, um mit frischen Reifen nochmals die Bestzeit anzugreifen.
In Hitzerennen erhalten die Fahrer neu Kühlung. Eine «Klimaanlage» wird mit einer Kühlweste, die der Fahrer trägt, verbunden. Im Unterleibchen der Fahrer ist laut «Automotorsport» ein knapp 50 Meter Schlauch eingearbeitet, durch den eine Kühlflüssigkeit zirkuliert.
Das System ist zwar freiwillig. Wer ab 31 Grad Celsius darauf verzichtet, muss aber ein Zusatzgewicht von 500 Gramm an der Sitzschale befestigen.
Um grössere Fahrer nicht zu benachteiligen und extreme Diäten zu verhindern, wurde das Mindestgewicht für Fahrer inklusive Sitzschale von 80 auf 82 Kilogramm erhöht. Leichtere Fahrer müssen zusätzliches Ballastgewicht mitführen. Durch die Anpassung steigt das Mindestgewicht der Autos auf 800 Kilogramm an. Falls das neue Kühlsystem zum Einsatz kommt, erhöht es sich sogar auf 805 Kilogramm.
Die Formel-1-Saison 2025 umfasst wie im Vorjahr erneut 24 Rennen. Unverändert sind auch die Austragungsorte, nicht aber deren Reihenfolge. Der Auftakt findet am Sonntag (5 Uhr Schweizer Zeit) erstmals seit 2020 wieder in Melbourne statt.
Die Grands Prix von Bahrain und Saudi-Arabien, die 2024 noch am Anfang des Kalenders standen, wurden in den April verlegt, um dem Fasten-Monat Ramadan Rechnung zu tragen. Die «Europa-Tournee» mit neun Rennen beginnt Mitte Mai in Imola und endet Anfang September in Monza. Sie wird von einem Abstecher nach Kanada unterbrochen.
Zu Ende geht die 76. WM-Saison der Königsklasse des Automobilsports – wie immer seit 2014 – am 7. Dezember im Emirat Abu Dhabi. (ram/sda)
* mit Sprintrennen am Tag vor dem GP
(ram/sda)