Ein Team unter Schock. Nach dem tödlichen Unfall von Luis Salom hat Jesko Raffin auf die Trainings am Samstag und das Moto2-Rennen vom Sonntag verzichtet. Er bleibt jedoch in Barcelona um am Sonntag dabei zu sein, wenn mit einer Schweigeminute seinem Teamkollegen gedacht wird.
Beim nächsten Rennen am 26. Juni in Assen (GP von Holland) wird der Zürcher wieder an den Start gehen. «Ich mache weiter.» Ein Rücktritt sei für ihn kein Thema.
Marco Rodrigo wird sich auch weiterhin als Manager um Jesko Raffin kümmern. «Er hat das Anrecht auf meine Dienste.» In den nächsten Tagen geht es nicht um Sport und Karrieren. Marco Rodrigo war auch der Manager von Luis Salom und steht jetzt erst einmal der Trauerfamilie bei, die nach Hause zurückgekehrt ist.
Luis Salom gilt juristisch als Opfer eines tödlichen Verkehrsunfalls. Deshalb muss die Familie auf die Freigabe durch die Gerichtsmedizin warten. Marco Rodrigo wird anschliessend mit den sterblichen Überresten des Unfallopfers in dessen Heimat Palma de Mallorca fliegen und der Familie bei der Organisation der Trauerfeierlichkeiten beistehen.
Das Reglement erlaubt dem Team, während den nächsten zwei GP (Assen und Sachsenring) mit nur einem Piloten anzutreten (Jesko Raffin). Bis zum GP von Österreich (14. August) sollte ein Ersatzfahrer für Luis Salom verpflichtet werden.
Über die Gründe des Unfalls (Luis Salom ist vor der Kurve 12 ungebremst geradeaus gefahren) gibt es keine neuen Erkenntnisse. Nach wie vor ist es unerklärlich, warum der Spanier genau an dieser Stelle von der Piste abgekommen ist. (kza)