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Ramona Forchini verblüfft als Weltcup-Dritte im Schlamm von Leogang

Ramona Forchini of Switzerland, 3rd, crosses the finish line of the Cross Country Elite Women, XCO, WHOOP UCI Mountain Bike World Series, on Sunday, June 8, 2025, in Leogang, Austria. (KEYSTONE/Maxime ...
Ramona Forchini jubelt über ihren Podestplatz.Bild: keystone

«Eine wahnsinnige Geschichte» – Forchini schreibt im Schlamm ein kleines Sportmärchen

Ramona Forchini fährt beim Mountainbike-Weltcup in Leogang im olympischen Cross-Country überraschend aufs Podest. Die Toggenburgerin egalisiert als Dritte das beste Ergebnis ihrer Karriere – die Anfang Jahr vor dem Ende stand.
08.06.2025, 16:3208.06.2025, 17:40
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Es ist eine Geschichte, die wohl nur der Sport schreibt. Noch im Februar drohte Ramona Forchini das Karrierenende, weil sie plötzlich ohne Team dastand. Gut vier Monate später fährt die 30-Jährige aus Wattwil zum zweiten Mal in ihrer Karriere im Weltcup aufs Podest – und dies auf einer Strecke, die bislang überhaupt nicht zu ihren bevorzugten gehörte.

Doch an diesem Sonntag kam Forchini im Salzburgerland bei feuchten Bedingungen bestens zurecht. Sie biss sich nach dem Start schnell in den vorderen Positionen fest und behauptete ihren Platz in den Top 3 bis zum Schluss. Ihren bislang einzigen Weltcup-Podestplatz realisierte die Ostschweizerin vor knapp drei Jahren in Andorra, wo sie ebenfalls Dritte wurde.

Falschen Versprechungen aufgesessen

«Eine wahnsinnige Geschichte» sei ihr Podestplatz, sagte Forchini im SRF-Interview, er sei «richtig geil». Denn es ist nicht lange her, da stand die Fortsetzung ihrer Karriere in den Sternen. Forchini hatte auf diese Saison hin zu einem sich in Gründung befindenden Team gewechselt, doch der vermeintliche Hauptsponsor hatte die Finanzierung nie zugesagt.

Ramona Forchini of Switzerland, 3rd, during the podium ceremony of the Cross Country Elite Women, XCO, WHOOP UCI Mountain Bike World Series, on Sunday, June 8, 2025, in Leogang, Austria. (KEYSTONE/Max ...
Wieder sauber: Forchini an der Siegerehrung.Bild: keystone

So wurde die Equipe über Nacht aufgelöst und Forchini musste sich einen neuen Arbeitgeber suchen. «Es ist wahnsinnig schön, dass es Leute gibt, die an mich geglaubt haben und dass ich ihnen nun etwas zurückgeben konnte», sagte sie.

Neff und Koller in den Top Ten

Als Vierte zeigte auch Jolanda Neff bei von ihr bevorzugter schlammiger Strecke eine starke Leistung. Auch die Olympiasiegerin von 2021, deren letzter Sieg im Weltcup drei Jahre zurückliegt, blickt auf eine schwierige Zeit zurück, nachdem sie im Vorjahr wegen Atemproblemen auf eine Olympia-Teilnahme verzichten musste. Mit Nicole Koller (8.) beendete eine dritte Schweizerin das Rennen in den Top 10.

Als überlegene Siegerin liess sich wie schon zwei Tage zuvor im Short Race die Weltmeisterin Puck Pieterse feiern. Die Schnellstarterin aus den Niederlanden siegte nach langer Solofahrt mit mehr als einer Minute Vorsprung auf die neuseeländische Gesamtweltcupführende Samara Maxwell. Pieterse feierte ihren fünften Weltcupsieg im olympischen Cross-Country, den zweiten in Folge.

Flückiger und Püntener auf dem Podest

Die Schweizer Mountainbiker wussten ebenfalls zu überzeugen. Mathias Flückiger und Fabio Püntener fuhren bei der Siegpremiere des Tschechen Ondrej Cink als Zweiter und Dritter aufs Podest. Lars Forster und Filippo Colombo auf den Plätzen 5 und 6 rundeten das starke Schweizer Teamergebnis ab. (ram/sda)

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    «Eine wahnsinnige Geschichte» – Forchini schreibt im Schlamm ein kleines Sportmärchen
    Ramona Forchini fährt beim Mountainbike-Weltcup in Leogang im olympischen Cross-Country überraschend aufs Podest. Die Toggenburgerin egalisiert als Dritte das beste Ergebnis ihrer Karriere – die Anfang Jahr vor dem Ende stand.

    Es ist eine Geschichte, die wohl nur der Sport schreibt. Noch im Februar drohte Ramona Forchini das Karrierenende, weil sie plötzlich ohne Team dastand. Gut vier Monate später fährt die 30-Jährige aus Wattwil zum zweiten Mal in ihrer Karriere im Weltcup aufs Podest – und dies auf einer Strecke, die bislang überhaupt nicht zu ihren bevorzugten gehörte.

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