Die Columbus Blue Jackets sorgen zum Auftakt in die Playoff-Achtelfinals für die grosse Überraschung. Das Team mit dem Zürcher Dean Kukan siegt auswärts bei Topfavorit Tampa Bay Lightning 4:3.
Mehr noch als das blanke Resultat beeindruckt die Art und Weise, wie sich die Blue Jackets auswärts beim besten Team der Qualifikation, das mit 62 Siegen eine Rekordmarke aufgestellt hat, zum Sieg arbeiteten. Denn der Favorit aus dem US-Bundesstaat Florida hatte nach 18 Minuten und dem 3:0 durch den Kanadier Yanni Gourde bereits die vermeintliche Vorentscheidung erzwungen. Während Tampa in der Folge allerdings keine weiteren Treffer mehr gelangen, setzten die Gäste im Schlussabschnitt zur Wende an.
Dank drei Toren innerhalb von gut sechs Minuten stellte Columbus, bei dem Kukan während rund 11 Minuten auf dem Eis stand, von 1:3 auf 4:3. Sechs Minuten vor Schluss traf der 24-Jährige Seth Jones im Powerplay per Handgelenkschuss ins Herz der 19'092 Fans in der Amalie Arena und vollendete das nicht für möglich gehaltene Comeback des Qualifikations-Achten. «Wir haben den Fuss etwas vom Gaspedal genommen, das kannst du dir gegen so ein Team nicht erlauben», sagte Tampa-Verteidiger Ryan McDonagh. «Sie haben die ganzen 60 Minuten hart gearbeitet und verdienen deshalb riesigen Respekt.» In der Nacht auf Samstag findet das zweite Spiel der Best-of-7-Serie erneut in Florida statt.
Kein gutes Ende nahm der Playoff-Auftakt auch für die Nashville Predators und Roman Josi. Der Qualifikationsdritte der Western Conference unterlag den Dallas Stars zuhause mit 2:3. Dabei hatte die Partie aus Sicht von Josi und Co. ideal begonnen. Der 28-jährige Verteidiger aus Bern brachte das Heimteam in der 13. Minute mittels Backhand-Schuss in Führung. Allerdings glückte auch in dieser Serie dem Aussenseiter die Wende im Schlussabschnitt. Dank zwei Treffern im letzten Drittel legten die Stars, die Josis Führungstreffer im Mitteldrittel ausgleichen konnten, entscheidend vor. Mehr als der 2:3-Anschlusstreffer durch P.K. Subban (14.) lag für Nashville nicht mehr drin.
Timo Meier kam bei seinem Comeback mit den San Jose Sharks gegen Vorjahres-Finalist Vegas Golden Knights zu einem ungefährdeten 5:2-Sieg. Der 22-jährige Herisauer, der im letzten Spiel der Qualifikation aufgrund einer Vorsichtsmassnahme nicht zum Einsatz gekommen war, stand für San Jose während 14 Minuten auf dem Eis. (zap/sda)