Der schlimme Sturz von Sofia Goggia beim Super-G in Cortina d'Ampezzo hat gravierende Folgen für die Speed-Dominatorin dieses Winters: Die Olympia-Teilnahme der Italienerin ist in Gefahr.
Noch am Samstag triumphierte Sofia Goggia in der Abfahrt auf der «Olimpia delle Tofane», obwohl ihr im oberen Teil gleich mehrere grobe Fehler unterliefen. Nur einen Tag später im Super-G war die 29-Jährige erneut unterwegs zu einer guten Zeit, stürzte im Mittelteil aber schwer.
Nach ihrem Sturz wurde Goggia in die Mailänder Klinik La Madonnina gebracht und dort vom Ärzteteam des italienischen Skiverbandes FISI untersucht. Die Befürchtungen, dass sich Goggia schwerer verletzt hat, wurden bestätigt. Die Diagnose lautet: Verstauchung des linken Knies, Teilriss am linken Kreuzband, kleine Fraktur am Wadenbein sowie eine Muskelsehnenverletzung. Am meisten zu schaffen machen dürfte Goggia der Teilriss des Kreuzbandes, bereits 2013 musste die Italienerin einen Kreuzbandriss im linken Knie operieren.
Nach der niederschmetternden Diagnose zeigt sich Goggia reumütig: «Es tut mir leid. Es war ein Stopp, der in dieser Saisonphase nicht notwendig war», sagt sie auf der Homepage der FISI. Doch Goggia wäre nicht Goggia, wenn sie sich nicht bereits wieder kämpferisch zeigen würde: «Ich werde schon in den nächsten Stunden mit der Physiotherapie beginnen, um meinen Olympiasieg in der Disziplin zu verteidigen, die ich am meisten liebe.» Die Abfahrt der Frauen an den Olympischen Spielen in Peking wird am 15. Februar stattfinden.
Ohne Verletzung wäre Sofia Goggia als ganz grosse Favoritin auf den Abfahrts-Olympiasieg nach Peking gereist. Von den letzten neun Abfahrten gewann Goggia acht. Einzig in Zauchensee vor einer Woche verpasste sie den Sieg. Schon damals stürzte sie schwer, blieb aber praktisch unverletzt. In Cortina ist sie nun nicht so glimpflich davongekommen, es bleiben ihr noch drei Wochen Zeit, ihren Traum von der Titelverteidigung dennoch zu verwirklichen. (zap)
Ob die Verletzung überhaupt einen Start bei den Spielen zulässt, und wenn, dann auch so gut geht im Rennen, wie damals bei Pirmin Zurbriggen wird sich weisen. Gönnen möchte ich es ihr alleweil.