Kunstturnerin Simone Biles ist der Einstand in die Olympischen Spiele von Paris geglückt. Dem Superstar aus den USA gelangen in der Qualifikation im Mehrkampf 59,566 Punkte.
Damit untermauerte Biles ihren Favoritenstatus eindrücklich. Allerdings turnt die 27-jährige Amerikanerin mit einer leichten Verletzung. Angefeuert von Berühmtheiten wie Tom Cruise, Lady Gaga, Ariana Grande und Snoop Dogg auf der Tribüne kehrte Biles nach ihrer Bodenübung mit einem bandagierten linken Fuss für ihre Sprünge auf das Podium zurück und humpelte.
Trotz der offensichtlichen Einschränkung lief sie normal an und zeigte ihren «Biles II», den schwersten Sprung im Frauen-Turnen. Anschliessend trat die vierfache Olympiasiegerin auch noch am Stufenbarren an und wurde von den Zuschauern in der voll besetzten Arena Bercy gefeiert.
Trainerin Cecile Landi gab nach dem Wettkampf Entwarnung. «Es ist nur ein kleiner Schmerz in der Wade.» Das Programm aufgrund der Probleme abzubrechen, sei überhaupt kein Thema gewesen, betonte Landi.
Lena Bickel, die einzige Schweizer Kunstturnerin und Jüngste der Schweizer Olympia-Delegation, schaffte die Qualifikation für den Mehrkampf-Final trotz einer persönlichen Bestleistung nicht. Die 19-jährige Tessinerin schloss den Wettkampf mit 51,131 Punkten im 39. Rang und damit weit ausserhalb der ersten 24 ab.
Vor ihrem Startgerät Stufenbarren war sie «sehr, sehr» nervös, nach dem Abgang fiel dann alles von ihr ab. «Danach war ich ruhig und genoss jeden Moment.»
Bickel hofft, mit ihrer guten Leistung nach einer schwierigen Zeit ein Vorbild für die jüngere Generation in der Schweiz zu sein. «Ich hoffe, sie haben gesehen, was möglich ist», sagte sie. An den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles möchte sie nicht mehr die einzige Schweizer Kunstturnerin sein. (ram/sda)