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Olympia 2024

Olympia 2024: Boxerin entschuldigt sich bei umstrittener Gegnerin Khelif

epa11515317 Angela Carini (L) of Italy abandons her bout in the Women 66kg preliminaries round of 16 against Imane Khelif of the Boxing competitions in the Paris 2024 Olympic Games, at the North Paris ...
Verweigerte ihrer Gegnerin Imane Khelif den Handschlag: Italienerin Angela Carini.Bild: keystone

Boxerin entschuldigt sich bei umstrittener Gegnerin – und bezieht Stellung zu Kontroverse

Den Kampf gegen die umstrittene Imane Khelif brach Boxerin Angela Carini nach 46 Sekunden ab. Dann verweigerte sie ihrer Kontrahentin den Handschlag – was sie nun bereut.
03.08.2024, 09:1903.08.2024, 09:19
William Laing / t-online
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Ein Artikel von
t-online

Die italienische Boxerin Angela Carini hat sich nach dem Handschlag-Eklat bei den Olympischen Spielen im Anschluss an ihren Kampf gegen Imane Khelif bei dieser entschuldigt. «Das war nicht meine Absicht», sagte Carini der italienischen Sportzeitung «Gazzetta dello Sport». «Eigentlich möchte ich mich bei ihr und allen anderen entschuldigen. Ich war wütend, weil sich meine Olympischen Spiele in Luft aufgelöst hatten.»

Carini hatte innerhalb der ersten 30 Sekunden des Kampfes einen Schlag ins Gesicht erhalten. Daraufhin richtete ihr Trainer in der Ecke des Rings ihre Kopfbedeckung. Carini versuchte noch einmal zu kämpfen, brach das Duell aber wenige Sekunden später ab. Nach der Verkündung der Siegerin des Kampfes verweigerte sie dann Khelif den Handschlag. Nun stellte sie klar, dass sie ihre Gegnerin bei einem nächsten Aufeinandertreffen umarmen würde.

epa11515333 Angela Carini of Italy kneels in the ring as she abandons her bout in the Women 66kg preliminaries round of 16 against Imane Khelif of Algeria of the Boxing competitions in the Paris 2024  ...
Noch im Ring brach Angela Carini in Tränen aus.Bild: keystone

Carini macht Kontroverse um Khelif traurig

Um Khelif war derweil schon im Vorfeld des Aufeinandertreffens eine hitzige Debatte entbrannt. Ihre Teilnahme an den Olympischen Spielen wird kritisch gesehen. Der Grund: Die Algerierin ist eine von zwei Boxerinnen, die für das Turnier in Paris zugelassen worden sind, obgleich sie bei der Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr die Zulassungskriterien nicht erfüllt hatte. Sie hatte einen Geschlechtstest nicht bestanden.

«Diese ganze Kontroverse macht mich traurig», betonte nun Carini. «Es tut mir auch für meine Gegnerin leid. Wenn das IOC (Internationale Olympische Komitee, Anm. d. Red.) gesagt hat, dass sie kämpfen darf, respektiere ich diese Entscheidung.»

Khelif wurde als Frau geboren und ist auch als solche registriert. Sie habe «ihr Leben als Frau gelebt, als Frau geboxt und hat einen weiblichen Pass», erläuterte IOC-Sprecher Mark Adams am Freitag.

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42 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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*sharky*
03.08.2024 12:54registriert Oktober 2014
Da wird so viel Müll, Lügen, BS und weiss ich nicht was alles verzapft. Ich habe mir das nur punktuell angetan, da mir relativ schnell klar wurde, da läuft eine richtig miese Kampagne!(siehe auch Southport Riots, miese Kom. hier!)

Dieser Kommentar trifft es gut;
Es geht also nicht um Sport oder Trans, sondern nur um russische Propaganda!
Die IBA (von Russen gegründet und präsidiert) wurde wegen Doping und Kriegsunterstützung vom IOC ausgeschlossen. Macht nun im Auftrag von Putin Stimmung gegen das IOC. Nur darum gehts bei all den Lügen!
https://x.com/schulintervent1/status/1819446762907881646
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mute
03.08.2024 11:24registriert März 2021
Fair von der Italienerin. Wer ausser irgendwelchen nicht-teilnehmenden möchtegern Spezialisten und Stammtisch Lölis hat jetzt eigentlich noch ein Problem damit?
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Philguitar
03.08.2024 11:08registriert Dezember 2018
Es ist wirklich stark Einsicht zu zeigen. Bravo!
Auf die Entscheidung des IOC hat ja keine der Kämpferinnen Einfluss. Schlussendlich treffen bei Olympia viele Emotionen aufeinander. Nach Olympia kehrt das „normale“Leben wieder zurück und jeder Athlet muss sich wieder dem Alltag stellen.
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