Knapp 340'000 Menschen leben in Leicester, etwa 800'000 im Grossraum. Die Stadt liegt ziemlich genau in der Mitte Englands und ist eine der ältesten des Landes, gegründet von den Römern vor über 2000 Jahren. Heute gibt es hier den grössten überdachten Markt in ganz Europa, zwei Universitäten, viel Industrie – und exakt 150 Pubs.
Nicht in Leicester, sondern im Herzen der Hauptstadt London liegt der berühmte Leicester Square. Touristen erfreuen sich dort fernab der Schweiz an diesem Glockenspiel:
Wie gut die Englischkenntnisse von Gökhan Inler auch sein mögen: Sprechen die Einheimischen mit ihm im lokalen Dialekt, wird der Oltner vermutlich nur Bahnhof verstehen:
Die wichtigste Lektion: Die Aussprache muss sitzen. Man sagt nicht «Laitschester» oder «Lätschestr», sondern «Läster». Hinhören:
In der Vitrine hat's noch sehr viel Platz für Trophäen: Leicester City war in seiner 131-jährigen Geschichte weder Meister noch Cupsieger. Der einzige Kübel, den die Spieler hochstemmen durften, war der Liga-Cup, den Leicester City 1964, 1997 und 2000 gewann.
Der Klub ist auch als «The Foxes» bekannt. Die Gegend ist für die Fuchsjagd bekannt, seit 1948 ziert ein Fuchs das Klublogo. Auch das Maskottchen ist ein Fuchs: «Filbert Fox».
Der Name des Maskottchens, «Filbert Fox», erinnert an die alte Heimat: 2002 zog Leicester City von der Filbert Street ins King Power Stadium. Mit einem Fassungsvermögen von rund 32'000 Zuschauern gehört es zu den kleinsten Stadien der Premier League. Dafür war es in der letzten Saison praktisch bei jedem Spiel ausverkauft.
In der letzten Saison hielt der Aufsteiger die Klasse, wurde mit sechs Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze 14. Trotzdem wurde Nigel Pearson auf diese Saison hin als Manager abgelöst. Neu hat Claudio Ranieri das Sagen. Der Italiener arbeitete zuletzt vor elf Jahren in England, damals als erster Chelsea-Manager unter dem neuen Besitzer Roman Abramowitsch.
Auch bei Leicester City hat ein reicher Mann das Sagen: Vichai Srivaddhanaprabha. Dem thailändischen Milliardär gehört der Klub seit 2010.
Auf Schweizer trifft Gökhan Inler in Leicester nicht, dennoch kann er sich gut verständigen: Mit dem Deutschen Robert Huth, mit dem Österreicher Christian Fuchs und vielleicht auch ganz rudimentär mit dem Japaner Shinji Okazaki, der auf diese Saison hin aus Mainz nach England wechselte.
Einen bekannten Namen trägt der Goalie: Kasper Schmeichel ist der Sohn der dänischen Goalie-Legende Peter Schmeichel. Nicht bekannt, aber witzig ist der Name eines weiteren neuen Teamkollegen von Gökhan Inler: Danny Drinkwater.
@ralfmeile @watson_news und @markjesterselby nicht vergessen;-) #jesterofleicester
— Marco Maffioletti (@Maffi14) 19. August 2015
Der kam uns natürlich auch in den Sinn, aber wir wussten nichts von der Snooker-Begeisterung unserer User. Mark Selby, der Weltmeister des Jahres 2014, trägt den Spitznamen «The Jester from Leicester» – «der Spassvogel von Leicester».