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Manchester City will offenbar die Premier League verklagen

epa11372602 Phil Foden (C-L) points at fans during an open-top bus parade celebrating Manchester City?s Premier League title in Manchester, Britain, 26 May 2024. Manchester City have become the first  ...
Manchester City holte sich auch in diesem Jahr den Premier-League-Titel.Bild: keystone

«Diskriminierung von Eigentümern aus der Golfregion» – City will Premier League verklagen

Die Premier League prüft aktuell zahlreiche Vorwürfe gegen Manchester City. Jetzt schlägt der Topklub wohl mit einer eigenen Klage zurück.
04.06.2024, 21:56
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Der englische Meister Manchester City verklagt offenbar die Premier League. Das berichtet die englische Tageszeitung «The Times». Demnach beschuldigt der Klub die Liga der «Diskriminierung von Eigentümern aus der Golfregion». City ist seit 2008 in der Hand einer Investmentgesellschaft aus dem Emirat Abu Dhabi. Hintergrund sollen angebliche «erfolgshemmende» Regeln sein, die die Liga-Rivalen genehmigt hätten.

Konkret möchte Manchester City, dass die sogenannten «ATP-Regeln» (steht für Associated Party Transaction) abgeschafft werden. Diese Regeln sollen Vereine daran hindern, künstlich aufgeblähte Sponsoring-Verträge mit Firmen einzugehen, die Verbindungen mit den Eigentümern des Klubs haben.

Manchester City fordert Schadensersatz

So sollen die Klub-Eigentümer daran gehindert werden, beliebig viel Geld über den Umweg der Sponsoring-Verträge in ihren Verein zu pumpen, während alle anderen Klubs sich an strenge finanzielle Regelungen halten müssen. Deshalb müssen Sponsoring-Verträge aktuell von unabhängiger Seite darauf geprüft werden, ob sie dem «fairen Marktwert» entsprechen.

Citys Aufstieg wurde durch die massive finanzielle Unterstützung der Fluggesellschaft Etihad Airways ermöglicht, die ihren Sitz in Abu Dhabi hat. Sollte City die Klage gewinnen, könnte dem Klub künftig noch mehr Geld zur Verfügung stehen.

Die Sponsoring-Regeln wurden nach der Übernahme von Newcastle United durch den saudi-arabischen Staatsfonds im Jahr 2021 eingeführt worden. Manchester City argumentiert nun, dass die Regeln rechtswidrig seien und unter Genehmigung der Konkurrenz nur eingeführt wurden, um den Erfolg der «Cityzens» einzuschränken und auch generell diskriminierend gegen Klub-Eigentümer aus der Golf-Region seien. Laut des Berichts wird der Klub deshalb in einer Anhörung in der kommenden Woche Schadensersatz von der Premier League fordern.

Premier League wirft Manchester City Finanzverstösse vor

Die Klage Citys kommt inmitten eines weiteren Streits, bei dem die Liga dem Klub 115 angebliche Verstösse gegen die Finanzregeln im Zeitraum zwischen 2009 und 2023 vorwirft.

Wenn Manchester City jedoch beweisen kann, dass die «ATP»-Regeln widerrechtlich sind, was laut des Berichts der «Times» durchaus von einigen Klubs befürchtet wird, könnte das auch Auswirkungen auf das Verfahren wegen der angeblichen Finanzverstösse haben. Dort wird nämlich behauptet, dass die City-Besitzer Zahlungen «über Dritte verheimlicht und als Sponsoring-Einnahmen getarnt» getätigt habe. City bestreitet jegliches Fehlverhalten.

(t-online)

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13 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Staedy
04.06.2024 22:34registriert Oktober 2017
Das liebe 💰......gute Nacht PL, ihr habt die Seele eurer Liga an Investoren und Finanzvehikel verkauft und bekommt nun die Zeche präsentiert. Ich habe kein Mitleid. Da auch die UEFA diesem Treiben tatenlos zuschaut, wird es immer weitergehen. Egal woher die Kohle kommt, Hauptsache der Rubel oder halt das Pfund rollt. Gute Nacht Spitzenfussball.
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derEchteElch
05.06.2024 01:02registriert Juni 2017
Ich glaube nicht, dass man Man City und den Eigentümern aus der Golf-Region hier überhaupt was glauben sollte.
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Raki
05.06.2024 03:15registriert Januar 2024
Es ist und war einfach eine Sch**ssidee die Fussballclubs an chinesische und arabische Investoren, welche null Bezug zu Fussball oder der Region hatten, zu verscherbeln. Ja wer hätte dies gedacht, dass es so kommen wird...
oh, wait... 🙄. Geht nicht mehr an deren Spiele, schaut die Übertragungen nicht mehr und lasst die Vereine eingehen. Eventuell kann man dann wieder von Vorne beginnen und es geht wieder um Fussball. Mit der aktuellen Verbands- und Investoren-Mafia wird das nix mehr.
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