Obwohl Roger Federer gegen Kei Nishikori mit Satz und Break geführt hatte, ist er im Viertelfinal von Miami überraschend mit 6:3, 5:7 und 4:6 gescheitert. Der «Maestro» konnte nicht an die tollen Leistungen aus den vergangenen zwei Wochen anknüpfen und ärgerte sich nach dem frühen Out vor allem über sich selbst.
«Ich muss mich an der eigenen Nase nehmen», erklärte Federer an der Pressekonferenz nach der Partie. «Ein Break kann immer passieren, aber ich habe mich jeweils selbst in Bedrängnis gebracht. Ich lag immer 0:15, dann 15:30 zurück.» Doch auch der Aufschlag, der zuletzt zu seinen grossen Stärken gehörte, funktionierte nicht wie gewünscht.
«Ich fand den Rhythmus bei meinem Service nicht. Überraschend, vor allem weil ich in dieser Woche so gut aufgeschlagen habe. Das ist schon ein bisschen frustrierend.» Federer führte das auf die Bedingungen zurück. «Ich habe in diesem Jahr noch nicht so viele Night-Matches bestritten. Die Temperaturen waren deutlich tiefer als am Tag.»
Alles in allem zieht der Baselbieter eine positive Bilanz, mit dem Saisonstart sei er durch und durch zufrieden. Kein Wunder: Mit dem Turniersieg in Dubai hat Federer viel Druck von seinen Schultern nehmen können und nur in Miami hat er die Halbfinalqualifikation in dieser Saison bislang verpasst.
Zeit zum Verschnaufen gibt es für Federer aber nur begrenzt. Am ersten Aprilwochenende steht der Davis-Cup-Viertelfinal gegen Kasachstan in Genf auf dem Programm. Im Nationenbewerb hat er in diesem Jahr gemeinsam mit Stanislas Wawrinka Grosses vor. Und eine Woche darauf beginnt in Monte Carlo die schwierige Umstellung von den Hardcourts auf Sand.