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Roger Federer

«Tursunow blieb gefährlich, obwohl er angeschlagen war»

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Und jetzt im Achtelfinale

«Tursunow blieb gefährlich, obwohl er angeschlagen war»

Roger Federer erreicht zum zwölften Mal bei den French Open die Achtelfinals - Rekord! Auf dem Weg dorthin erweist sich Dimitri Tursunow als Prüfstein. Federer muss einen Satz abgeben.
30.05.2014, 16:4530.05.2014, 18:36
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Roger Federer erreicht in Paris wie immer in den letzten zehn Jahren die Achtelfinals - und zum zwölften Mal insgesamt. Der 32-jährige Basler gewinnt gegen Dimitri Tursunow (ATP 32) 7:5, 6:7 (7:9), 6:2, 6:4. 

Ohne zu brillieren, setzte sich Federer letztlich aber doch sicher gegen den Russen durch. Er hätte sich die Aufgabe allerdings auch einfacher machen können. Im zweiten Satz vergab Federer allerdings vier Satzbälle und musste so eine Zusatzrunde absolvieren. 

«Es war hart, den zweiten Satz so zu verlieren. Aber ich bin zufrieden, dass ich das Spiel letztlich sicher gewonnen habe.»
Roger Federer.
Kämpfte und schlug teilweise brachiale Schläge: Dimitri Tursunow.
Kämpfte und schlug teilweise brachiale Schläge: Dimitri Tursunow.Bild: GONZALO FUENTES/REUTERS

Positiv ist, dass er in den 3:07 Stunden gegen Tursunow seinen Aufschlag nie abgeben musste. Insgesamt agierte der Schweizer allerdings bei seinem Breakchancen äusserst ineffizient: Er konnte nur 4 von 21 Möglichkeiten ausnützen. Wohl damit spielte Federer an, wenn er sagte: «Im Kopf nimmst du dir vor: Der Nächste geht rein! Der Nächste! Der Nächste... Aber das ist manchmal komplizierter, als man denkt».

«Im Kopf nimmst du dir vor: Der Nächste geht rein! Der Nächste! Der Nächste... Aber das ist manchmal komplizierter, als man denkt»
Roger Federer im Platzinterview.

Tursunow' Probleme: Bis zum Schluss nebulös

Der 31-jährige Russe erwies sich wie erwartet als erster ernsthafter Test für Federer. Seine einzigen beiden Chancen auf einen Aufschlagdurchbruch erarbeitete sich der Mann aus Moskau im ersten Satz beim Stand von 3:3 und gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs. 

War früher Tennis-Profi: Nasser Al-Khelaifi (rechts) ist heute Präsident des Fussballclubs Paris Saint-Germain, aber immer noch in Roland Garros anzutreffen.
War früher Tennis-Profi: Nasser Al-Khelaifi (rechts) ist heute Präsident des Fussballclubs Paris Saint-Germain, aber immer noch in Roland Garros anzutreffen.Bild: GONZALO FUENTES/REUTERS

Mit einem äusserst riskanten Vorhand-Winner auf die Linie gelang Tursunow nach fast eindreiviertel Stunden der Satzausgleich. Federer kühlte den Osteuropäer aber gleich wieder ab, indem er im ersten Game des dritten Satzes seinen Breakball zur 1:0-Führung nützte. Tursunow bezog daraufhin ein medizinisches Timeout, der Grund ist allerdings nicht ersichtlich. Der Russe baute allerdings läuferisch zunehmend ab, so dass die Aufschlagspiele Federers zur immer klareren Angelegenheit wurden. Trotzdem gab Roger Federer nach dem Spiel zu Protokoll: «Tursunow blieb gefährlich, obwohl er angeschlagen war». 

«Tursunow blieb gefährlich, obwohl er angeschlagen war»
Roger Federer im Platzinterview.

Mit der Familie in Paris

Der vierfache Vater kämpfte jedoch damit, seine Möglichkeiten zu nützen und musste so länger um den Sieg kämpfen als nötig. Im Achtelfinal trifft Federer am Sonntag auf den bisher sehr stark aufspielenden Letten Ernests Gulbis (ATP 17).

«Gegen Gulbis wird es sicher noch schwieriger als heute. Denn er serviert besser als Tursunow.»
Roger Federer.

Dass Federer im Platzinterview in Plauderlaune war, war denn auch eher seinen familiären Umständen denn der eben absolvierten Partie geschuldet. «Dass ich so eine Karriere hinlegen würde, hatte ich ohnehin nie gedacht. Und jetzt nach Paris zu kommen mit meiner Familie, das ist super», sagte er. Und fügte mit einem Schmunzeln hinzu: «Auch wenn meine Mädchen auf der Tribüne ihre Aufmerksamkeit öfters lieber ihren Büchern widmen».

Dann richtete er seinen Fokus bereits wieder auf seinen nächsten Gegner: «Er hat einen Lauf. Und darum werde ich für dieses Spiel auf der Hut sein!»

Familie, Teil 1: Ehefrau Mirka
Familie, Teil 1: Ehefrau MirkaBild: AFP
Familie, Teil 2: Die erstgeborenen Zwillinge Myla und Charlene - ihre Brüderchen müssen sich bis zum Stadionbesuch noch etwas gedulden.
Familie, Teil 2: Die erstgeborenen Zwillinge Myla und Charlene - ihre Brüderchen müssen sich bis zum Stadionbesuch noch etwas gedulden.Bild: Ray Giubilo/freshfocus

Im Viertelfinal wird Federer sich steigern müssen, um auch zum zehnten Mal hintereinander in die Viertelfinals des French Opens einzuziehen. Das letzte direkte Aufeinandertreffen mit Gulbis liegt bereits knapp vier Jahre zurück. (tom/si) 

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