Der Technologiekonzern Samsung hat sich nicht lumpen lassen und für eine Smartphone-Werbekampagne eine Weltauswahl aus Fussballern der Sonderklasse zusammengestellt, inklusive der beiden weltbesten Lionel Messi und Cristiano Ronaldo. Der Portugiese ruft seine Fans am Montagmorgen dazu auf, ein gemeinsames Bild mit ihm zu schiessen – wenn auch nur virtuell auf dieser Website, aber immerhin.
Dreizehn Fussballer gehören zur Kampagne – elf Stars des Weltfussballs und zwei, die nur aus einem Grund mitmachen dürfen: Geld. Es ist nicht so, dass Wu Lei und Chung-Yong Lee dafür bezahlt hätten, ganz im Gegenteil. Auch sie dürften ein nettes Sümmchen erhalten haben. Samsung hat auch diese beiden Spieler schlicht deshalb berücksichtigt, weil es sich um Asiaten handelt und weil der bevölkerungsreichste Kontinent der Erde eben auch mit einheimischen Fussballern erobert werden soll.
Während der Südkoreaner Chung-Yong Lee immerhin in England spielt, in der zweithöchsten Liga beim Mittelfeldklub Bolton, ist der Chinese Wu Lei in Europa ein unbeschriebenes Blatt. Der 22-jährige Flügel stürmt für Shanghai East Asia, einem Verein, der sich einst den schönen Übernamen «Manchester United von China» gab.
Wu war noch keine 17 Jahre alt, als er seinen ersten Treffer im Profifussball erzielte. Nach dem Aufstieg in die höchste Spielklasse – die wie in der Schweiz auch in China Super League heisst – sorgte er mit 15 Toren in 27 Spielen dafür, dass Shanghai East Asia den Klassenerhalt schaffte.
Ob Messi und Ronaldo all dies wissen? Für einmal dürfte ich, der untalentierte Ex-Juniorenfussballer, den beiden Superstars etwas voraus haben: Ich habe Wu Lei schon live spielen sehen. Im Final des «Lunar New Year Cups» in Hong Kong traf Shanghai im Februar 2013 auf Busan Ipark und bei den Chinesen fiel trotz der 0:1-Niederlage «der Siebner» auf, soviel konnte ich mir von dieser Partie merken.
Dass ich an diesem frischen Mittwochabend allerdings einen Weltstar vor mir hatte: nein, das war damals nicht zu erkennen.