Man könnte ja denken, dass man sich nach so einer Nacht noch im tiefsten Schlaf befindet, gerade wenn man extra für den Match zwischen Frankreich und Schweiz nach Bukarest gereist ist. Nicht so der «Schweizer Hulk», wie er bereits im Netz genannt wird.
Before the final exam vs after I barely managed to pass the exams. pic.twitter.com/aDxJfX2CvK
— Troll Football (@TrollFootball) June 28, 2021
Es handelt sich um den Jurassier Luca L., 28-jährig, wie der französischsprachige Blick herausgefunden hat. Man habe mit dem jungen Mann am Dienstagmorgen Kontakt gehabt, nur wenige Stunden nach der historischen Qualifikation der Schweizer Nati. Er habe nur ein paar Stunden geschlafen, sagte er gegenüber Blick.ch/fr weiter.
Was er zum Hype um seine Person meint? «Ich weiss nicht, was mit mir passiert.» Seit mitten in der Nacht – das Spiel begann in Rumänien um 22 Uhr – werde Luca mit Nachrichten überflutet. Lachend meinte er: «Ich glaube, jeder, den ich kenne, hat mir geschrieben.»
Er hat es übrigens bereits während des Spiels erfahren, was da auf ihn zukommt: «Ich hatte während des Spiels kein Signal. Aber einige der Fans um mich herum waren mit dem Internet verbunden und merkten schnell, was los war. Was für ein unglaubliches Gefühl.»
Luca sei ein eingefleischter Nati-Fan, schon etwa 50 Spiele der Schweizer Nationalmannschaft habe er live verfolgt. Kein einziges Qualifikationsspiel habe er verpasst, an der EM sah er beide Matches in Aserbaidschan, gegen Wales und die Türkei.
«Ich versuche so gut wie möglich, kein Spiel zu verpassen. Aber es war logistisch fast unmöglich, die Rundreise von Baku nach Rom und zurück zu machen», sagte der frischgeborene Internet-Star. Zeit zu feiern hatte er übrigens nicht gross, er musste bereits um 4 Uhr morgens den Flieger erwischen.
Die Reise habe sich für ihn gelohnt: «Das ist der grösste Tag in der Geschichte des Schweizer Fussballs. Es ist die Krönung einer Menge harter Arbeit des Schweizerischen Fussballverbandes, von Petkovic und dem ganzen Team.»
Aus seinem Ruhm mache er sich nicht viel: Es sei ihm bewusst, dass er nur kurzfristig sei, sagt Luca, der selbst Amateurfussballer in der fünften jurassischen Liga ist. Wie es für ihn an der EM weiter geht, weiss er noch nicht: «Ich würde natürlich gerne weiter ins Stadion gehen, aber das müssen wir mit den Covid-Massnahmen abwarten. Die Delta-Variante verkompliziert die Sache», sagt er gelassen.
(jaw)
Nein, diese Secondi und Zugewanderten sind keine Söldner, ab zurück in den Geschichtsunterricht!
Soweit ich weiss, sind die allermeisten seit ihrer Kindheit in der Schweiz, sind hier aufgewachsen, sind hier in die Schule gegangen, haben bestimmt vieles aus der Schweizer Kultur aufgesogen.
Ja, sie haben in ihrem Elternhaus eine andere, ebenfalls prägende Kultur. Das macht sie nicht weniger zu Schweizern. Das macht sie zu einem Gewinn.