Bereits zur Pause war die Sache gegessen. Die heimischen Prager hatten die Partie von Beginn an kontrolliert und die in der 15. Minute erzielte Führung kontinuierlich ausgebaut. Schliesslich sah Mojmir Chytil in der Nachspielzeit, wie sein Abschluss von einem Genfer Verteidiger abgelenkt wurde, sodass der Ball über den Goalie flog und ins Netz hüpfte. Das 4:0 war eine womöglich etwas zu hohe, aber keinesfalls unverdiente Halbzeitführung der Tschechen.
Es war offensichtlich, dass es für Slavia - anders als für Servette - noch um etwas ging. Das Team, das in der letzten Saison punktgleich mit Meister Sparta Prag den 2. Platz in der heimischen Liga belegte, holte mit dem fünften Erfolg in der Europa League den 1. Platz in der Gruppe und zieht damit direkt in die Achtelfinals. Die von José Mourinho trainierte AS Roma musste sich mit dem 2. Rang begnügen und gehört damit zu den möglichen Sechzehntelfinal-Gegnern der Berner Young Boys.
Servette dagegen wusste, dass es die Gruppe unabhängig des Spielausgangs als Dritter abschliessen würde. Mit dieser Voraussetzung fand das Team von René Weiler offenbar nicht genug Antrieb, um dem starken Gegner Paroli zu bieten. Immerhin hielten die Genfer in der zweiten Halbzeit den Schaden in Grenzen und kassierten keine weiteren Gegentore. Der Ehrentreffer fiel jedoch auch nicht.Für die Grenats geht es im Frühjahr in der Conference League weiter. Sie treffen im Sechzehntelfinal, der am 15. und 22. Februar ausgetragen wird, auf eine Mannschaft, die ihre Gruppe im dritthöchsten europäischen Wettbewerb auf dem 2. Platz abgeschlossen hat.
Die Europa League in der Übersicht.
(kat/sda)