Skifest im Berner Oberland: Marco Odermatt hat am Samstag den Weltcup-Riesenslalom in Adelboden souverän zum zweiten Mal in Folge gewonnen. Der Schweizer siegte mit zweimal Laufbestzeit vor dem Norweger Henrik Kristoffersen.
Odermatt und seine Konkurrenten glitten am Chuenisbärgli auf einem schmalen weissen Schneeband zu Tale, das stark mit der grün-braunen Umgebung kontrastierte – Sinnbild für den extrem warmen Winter und damit für die Klimaerwärmung.
Der Pistenchef in Adelboden-Lenk dürfte keine leichte Aufgabe gehabt haben, trotz des Schneemangels in dieser Höhenlage eine funktionierende Piste aufzubauen.
Schneefall und tiefe Temperaturen Ende November bildeten die Grundlage. Damit konnten die Pistentechniker einen Schneeteppich aufbauen, der bis heute hielt.
Der Naturschnee abseits der Piste fiel allerdings den hohen Temperaturen und dem Föhn im Dezember zum Opfer. Wahres Ski-Feeling will angesichts der grünen Wiesen und Wälder rund um die schmalen Pisten nicht recht aufkommen.
Von der wenig winterlichen Stimmung liessen sich die Fans und die Schweizer Skifahrer allerdings nicht ausbremsen. Neben Odermatt fuhr mit Loïc Meillard auf Rang drei ein zweiter Schweizer aufs Podest. Gefeiert wurden die Erfolge des Swiss-Ski-Teams am ersten Tag des Rennwochenendes im Berner Oberland von rund 25'000 Fans.
Wie lange die Kunstschneepiste noch hält, lässt sich derzeit kaum sagen; das hängt von der Entwicklung der Temperaturen in den nächsten Wochen ab. Morgen Sonntag steht in Adelboden noch ein Slalom an. Nächste Woche finden die Lauberhorn-Rennen in Wengen statt. (dhr/abu)
Warum leben wir nicht mit der Natur, sondern immer mehr gegen sie? Weil wir meinen, unsere technischen Erfindungen würden uns ermöglichen, die Natur zu bändigen? Und dabei vergessen wir, dass wir selber aus Natur gemacht sind und von der Natur leben. Tja, liebe Menschheit, viel Glück damit!