Wendy Holdener ist im Weltcup-Slalom von Lienz äusserst knapp an ihrem ersten Triumph auf oberster Stufe vorbeigeschrammt. Die Schwyzerin musste sich der Schwedin Frida Hansdotter nur um sieben Hundertstel geschlagen geben. Michelle Gisin belegte den 7. Rang.
Vor dem zweiten Lauf, so Wendy Holdener, die zur Halbzeit um elf Hundertstel hinter Hansdotter zurücklag, habe sie noch gehört, dass Michaela (Kirchgasser – die Drittklassierte nach dem ersten Lauf) ausgeschieden sei. «Da sagte ich mir: ‹Vollgas›, so dass ich nach meiner Fahrt Erste bin», sagte die 22-Jährige aus Unteriberg. Dieses Ziel erreichte Holdener, die Siegpremiere blieb ihr allerdings (noch) verwehrt.
«Ich war vor allem im Steilhang am Limit, rutschte da einige Male aus. Von dem her bin froh, dass ich überhaupt im Ziel bin. Grossartig, dass ich zurück auf dem Podest bin. Es fühlt sich genauso gut wie mein erster Podestplatz an», trauerte Holdener dem Sieg nicht nach. Sie egalisierte damit auch ihr bestes Karriereergebnis. Zuvor war sie am 10. März 2013 in Ofterschwang (De) erstmals Zweite geworden. Dazu stand Holdener vor exakt einem Jahr in Kühtai in Tirol als Dritte ebenfalls auf dem Podest.
«Zu Beginn der Saison hatte ich einige Probleme. Doch diese habe ich eigentlich immer», so Holdener, die in diesem Winter in ihrer Spezialdisziplin bisher die Plätze 7 und 20 (jeweils in Aspen) sowie 5 (zuletzt in Are) belegte. Sie freue sich nun aber umso mehr, dass in den nächsten Wochen gleich mehrere Slaloms folgen würden. Das nächste Rennen in ihrer Spezialdisziplin steht am kommenden Dienstag in Santa Caterina (statt Zagreb) auf dem Programm. Am 12. Januar folgt der Nachtslalom in Flachau, am 17. Januar der Slalom in Ofterschwang. (si/ndö).