Zum vierten Mal in Serie holte sich Marco Odermatt in dieser Saison die Riesenslalomkugel. Dazu kommen vier grosse Kristallkugeln für den Gesamtweltcup sowie zwei Abfahrts- und drei Super-G-Kugeln. Insgesamt steht der 27-jährige Nidwaldner bei 13 Kugeln – da kann man schon einmal ein paar Mätzchen mit einer davon machen.
Das dachte sich Odermatt am Mittwochabend nach dem letzten Rennen seiner Saison und prompt zerschellte seine Trophäe für den Triumph in der Riesenslalomwertung. Als er mit dieser etwas jonglierte, kollidierte die Kugel mit der Medaille, und der Sockel zerbrach in einige Scherben. Schon mit der Super-G-Trophäe hatte er nach dem Rennen vom Sonntag seinen Spass, wie auf Bildern zu sehen war. Damals ging es aber noch gut.
Odermatt nahm das Missgeschick aber mit Humor – und vielleicht war es sogar etwas Schicksal. Denn zuvor hatte er im Interview beim SRF noch gesagt, dass eigentlich jede Person, die hinter ihm stehe, so eine Kugel verdient habe. «Von den Serviceleuten über die Trainer bis zur Familie, die mich seit Jahren unterstützen.» Nun konnte er immerhin die Scherben an sein Team verteilen.
Beim ORF-Interview erklärte er danach, dass es genauso viele Scherben gewesen seien, wie es im Riesenslalomteam Leute gebe. «Jetzt hat jeder meiner Coaches ein Stück Kugel. Schöne Geschichte», lachte der grosse Dominator der letzten Jahre im Ski-Weltcup.
Für Odermatt endete die Saison mit dem Riesenslalom zwar, beim Weltcup-Finale in Sun Valley stehen am heutigen Donnerstag noch die beiden Slaloms an. (nih)