Lara Gut-Behrami, als Sie mit der Nummer 7 ins Ziel fuhren, reihten Sie sich hinter der Italienerin Sofia Goggia als Zweite ein. Glaubten Sie zu diesem Zeitpunkt an eine Top-3-Platzierung?
Es war eine gute Fahrt. Allerdings gab es sowohl im oberen wie auch unteren Teil Stellen, wo ich zu kontrolliert und zu hart auf dem Ski gestanden bin. Dadurch büsste ich einiges an Geschwindigkeit und auch Zeit ein. Die zwei Fehler, wenn ich es mal so sagen will, nervten mich schon ein bisschen. Aber ich kann mit dem Resultat leben.
Sie stehen zum zweiten Mal in diesem Winter auf dem Podest. Wie gut tut dieser 3. Platz im Super-G in Garmisch-Partenkirchen?
Cool, es geht wieder aufwärts. Ich fühle mich endlich wieder gut auf den Ski, nachdem ich in den letzten Monaten doch eher zu kämpfen hatte. Heute machte ich im Rennen zwar ein paar Fehler, trotzdem war ich schnell. Der Start gelang mir gut. Ich fuhr danach sofort aktiv und liess auch die Ski gut laufen. Cortina, wo ich nach bester Zwischenzeit ausgeschieden bin, war schon ein Schritt nach vorne. Hier in Garmisch gelang mir ein weiterer.
Sie sprechen davon, dass Sie wieder ein gutes Gefühl und Zug auf den Ski verspüren. Ist jetzt wieder alles gut?
Das heisst natürlich nicht, dass ich ab jetzt in jedem Training und jedem Rennen von oben bis unten alles im Griff haben werde. Aber ich bin auf dem richtigen Weg. Ich versuche, jeden Tag technisch sauber und trotzdem frech zu fahren. Wenn ich dieses Gefühl habe, dann kann ich alles viel besser steuern und dann macht das Skifahren auch wieder mehr Spass. Das Ziel in den nächsten Rennen muss sein, dass ich jeden Schwung richtig treffe. So wie ich es eigentlich auch könnte.
Eines dieser nächsten Rennen wird an den Weltmeisterschaften in Schweden sein. Denken Sie schon an Are?
Ich weiss, dass ich am kommenden Samstag nach Schweden fliege. Bis dahin habe ich noch anderes zu tun, als jeden Tag an die WM zu denken.
In Garmisch steht am Sonntag noch die Abfahrt im Programm. In dieser Disziplin waren Sie zuletzt doch weiter von der Spitze weg als im Super-G. Werden Sie da nun mit einem Lächeln starten können?
Ehrlich gesagt, war ich in jeder Disziplin zu weit weg, auch im Super-G. Da konnte ich mich im Vergleich zur Abfahrt manchmal dadurch retten, dass ich eine engere Linie als die anderen Fahrerinnen fuhr. In der Abfahrt muss ich vor allem an meinen Fähigkeiten im Flachen arbeiten. Aber klar versuche ich, das gute Gefühl vom Super-G mitzunehmen. Dieses Podest gibt mir doch Selbstvertrauen zurück. (pre/sda)