1. Marcel Hirscher AUT 2. Michael Matt AUT +0,65 3. Marco Schwarz AUT +0,76
Die Schweizer: 5. Ramon Zenhäusern +0,96 14. Loic Meillard +1,94 29. Tanguy Nef +5,78 Out im 1. Lauf: Daniel Yule
Mit seinem 7. WM-Gold macht Hirscher auch ÖSV-Präsident Schröcksnadel happy.Bild: EPA
Hirscher führt Austria-Dreifach-Sieg an – Zenhäuserns Aufholjagd unbelohnt
Marcel Hirscher bescherte Österreich im letzten Rennen doch noch das ersehnte erste Gold der WM in Are. Zum dritten Mal nach 2013 und 2017 wurde er Slalom-Weltmeister – vor den Teamkollegen Michael Matt und Marco Schwarz.
Marcel Hirscher hatte schon im ersten Lauf für klare Verhältnisse gesorgt. Im Riesenslalom vom Freitag war der mit einer Grippe angetretene Salzburger Zweiter geworden, doch im Slalom war gegen ihn nichts auszurichten. Hirscher konnte es sich gar leisten, in der Entscheidung nicht mehr das letzte Hemd zu riskieren.
«Ich bin einfach sehr dankbar. Als ich hier in Are ankam, war es nicht selbstverständlich, dass ich antreten kann. Aber mein Team hat alles gemacht, dass ich wieder auf die Beine komme. Wir haben das gemeinsam sehr gut hingekriegt.»
Marcel HirscherORF
Zwei Wochen vor seinem 30. Geburtstag liess Marcel Hirscher nichts anbrennen. Souverän hielt er seinen Vorsprung und carvte zum dritten WM-Titel im Slalom nach 2013 und 2017. Zusammen mit seinen Siegen in der Kombination (2015) und im Riesenslalom (2017) sowie seinen Erfolgen im Team-Wettbewerb (2015 und 2017) bringt es im Total sogar auf sieben Goldmedaillen an Weltmeisterschaften. Statistisch ist er nun der erfolgreichste Skirennfahrer überhaupt.
Der Dreifach-Sieg
Bild: KEYSTONE
Hinter Hirscher errangen Michael Matt und Marco Schwarz Silber und Bronze. Erstmals überhaupt an alpinen Weltmeisterschaften durften gleich drei Österreicher zur Siegerehrung der Medaillengewinner. Der französische Kombinations-Weltmeister Alexis Pinturault, der im ersten Durchgang als Einziger einigermassen mit dem entfesselten Hirscher mitgehalten hatte, musste danach kurz zu Boden. Dadurch fiel er auf Platz 4 zurück.
Der Medaillenspiegel
«Ende gut, alles gut. Hinter der Slowakei wären wir nicht gerne gewesen im Medaillenspiegel!»
Peter Schröcksnadel, ÖSV-PräsidentORF
Die Schweizer
Die Schweizer, die wohl noch nie ein so starkes Slalom-Team besassen wie heute, konnten ihre Qualitäten nicht wie erhofft umsetzen. Es hatte schon schlecht begonnen. Daniel Yule lag im ersten Lauf bei der letzten Zwischenzeit vor dem Ziel nur 28 Hundertstel hinter Hirscher, und dies auf einem «flachen Parcours, auf dem ich normalerweise gegen Hirscher keine Chance habe», wie der Unterwalliser bemerkte. Doch dann geriet Yule zu Beginn des abschliessenden Steilhangs in Rücklage und schied aus.
«Ich bleibe anständig, aber jeder weiss, was ich denke.» (Und auf Nachfrage des Reporters: «Es scheisst mich einfach richtig an!»)
Daniel Yulesrf
Bild: EPA/EPA
Auch der Angriffsgeist von Ramon Zenhäusern wurde im ersten Lauf nicht belohnt. Der Oberwalliser, Vierter bei der letzten Zwischenzeit, kam – ebenfalls nach einem Fehler im Zielhang – praktisch zum Stillstand. Als Zwölfter bei Halbzeit, handelte er sich 2,32 Sekunden Rückstand ein. Im zweiten Lauf konnte sich der Olympia-Zweite aber um sieben Positionen verbessern. Und so viel fehlte am Ende gar nicht: Nur zwei Zehntel verlor Zenhäusern auf den drittplatzierten Schwarz.
«Man kann nicht sagen, dass ich ohne den Fehler eine Medaille geholt hätte. So kann man nicht rechnen. Mir war klar, dass nach dem Fehler eine Medaille nicht mehr möglich war. Die Fahrer vorne sind schliesslich keine Nasenbohrer».
Ramon Zenhäusern
Bild: KEYSTONE
Loïc Meillard, der Vierte des Riesenslaloms, war als Siebenter bester Schweizer zu Halbzeit, danach allerdings fiel der Unterwalliser auf Platz 14 zurück. Der Genfer Tanguy Nef war chancenlos und wurde 29. (ram/sda)
Das war der Liveticker:
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Die Weltmeister der Ski-WM 2019
Papa Ferdinand Hirscher im ORF-Interview
«Zweifel gibt es immer, wenn der Lauf so lang ist, die Sicht so schlecht und die Piste auch schon ramponiert. Beim Slalom kannst du immer ausscheiden, man zweifelt bis zum letzten Tor.»
«Die ganzen Siege und Weltmeistertitel haben einen sehr hohen Stellenwert. Aber wenn man körperlich so angeschlagen ist, dann ist dieser Titel schon hoch einzuordnen, obwohl der WM-Titel 2013 in Schladming unglaublich war.»
Bild: CHRISTIAN BRUNA/EPA/KEYSTONE
ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel im ORF
«Ende gut, alles gut. Hinter der Slowakei wären wir nicht gerne gewesen im Medaillenspiegel!»
«Wir hatten vorher auch ein bisschen Pech gehabt, aber jetzt sind wir sehr, sehr glücklich. Der Marcel ist ein Wahnsinn, Hut ab vor ihm. Aber die anderen waren auch super.»
Bild: EPA EXPA
Matt ist zufrieden mit Silber
«Natürlich träumt man von Gold, vor allem wenn der Bruder vor zwölf Jahren Gold gewinnen konnte. Aber das ist der Leistungssport. Ich habe schon viel riskiert und zum Glück hat es gereicht für Silber.»
Marcel Hirscher im ORF-Interview
«Ich bin einfach sehr dankbar. Als ich hier in Are ankam, war es nicht selbstverständlich, dass ich antreten kann. Aber mein Team hat alles gemacht, dass ich wieder auf die Beine komme. Wir haben das gemeinsam sehr gut hingekriegt.»
«Saucool, dass wir mannschaftlich so stark waren. Michael Matt und Marco Schwarz wären beide bereit gewesen, falls ich ausgefallen wäre.»
Marco Schwarz beim Interview
«Das Rennen hat sehr viel Nerven gekostet. Ich habe mich eigentlich mit dem vierten Platz abgefunden und bin so natürlich mega happy um die Medaille. Jetzt wird es ein gscheits Fest geben.»
Zenhäusern bessert die Schweizer Bilanz auf
Nach den Fehlern von Zenhäusern und Yule musste Meillard die Kohlen mit Zwischenrang Sieben aus dem Feuer holen. Allerdings verpasste der Welsche einen Exploit und landete hinter den besten Zehn. Hingegen glückte Ramon Zenhäusern ein super Lauf, welchen ihn auf den fünften Schlussrang katapultierte.
Loic Meillard über sein Rennen
«Der zweite Lauf war nicht so einfach. Der Start war gut, danach war ich immer wieder zu spät. Im Nachhinein würde ich aber nichts anders machen. Es gab sicher Teile, die ich so mitnehmen kann. Aber es ist schön wieder zurück zu sein.»
Die Top Ten des WM-Slaloms
Glückwunsch in den Osten
Dieses Bild tut schon ein bisschen weh, aber der Austria-Dreifachsieg ist hoch verdient.
1 Marcel Hirscher
Hirscher ist Slalomweltmeister! Zwar büsst er sieben Zehntel ein, doch sein immenser Vorsprung von sechs Zehnteln lässt sich sehen.
Sein Traumlauf im ersten Durchgang war zuviel für die Konkurrenz. Am nächsten kam Pinturault, doch wegen dessen Patzer feiert nun Österreich einen Dreifachsieg. Somit verteidigt der Salzburger seinen Weltmeistertitel im Slalom. Es ist sein dritter, nach 2017 gewann er auch 2013.
1 Marcel Hirscher
Hirscher tritt zur Kür an. Oben fährt der Salzburg bestechend und führt mit gut einer Sekunde.
2 Alexis Pinturault
Der Fehler zur Hälfte war zu gravierend. Pinturault fällt hinter Matt zurück und ist momentan Dritter.
Bild: Marco Trovati/AP/KEYSTONE
2 Alexis Pinturault
Kann Pinturault die Österreichische Dominanz brechen? Pinturault liegt nach der zweiten Messung mit acht Zehntel klar vor Matt.
3 Marco Schwarz
Am Ende ist Schwarz elf Hunderstel hinter Matt.
Bild: Marco Trovati/AP/KEYSTONE
3 Marco Schwarz
Nun kommen die Angriffe auf Hirscher. Schwarz ist oben etwa gleich schnell wie Matt.
4 Michael Matt
Schade, Matt nimmt drei Zehntel Vorsprung mit ins Ziel. Damit hat Österreich sicher eine Medaille.
Bild: Marco Trovati/AP/KEYSTONE
4 Michael Matt
Matt, fast gleich schnell wie Feller, ist oben fast acht Zehntel schneller als Zenhäusern.
Der Blick auf den Leaderthron
Beginnt Zenhäusern doch noch von der Medaille zu träumen?
5 Manuel Feller
Ein Hunderstelkrimi entscheidet zugunsten des Schweizers! Zenhäusern ist acht Hunderstel schneller als der Haudegen aus Österreich!
5 Manuel Feller
Feller hat seine Sekunde Vorsprung verbaut!
6 Henrik Kristoffersen
Auch im Schlusshang kann Kristoffersen nicht aufholen, ein Rutscher spült den Riesenslalom-Weltmeister auf Rang Drei zurück.
6 Henrik Kristoffersen
Oben ist Zenhäusern klar schneller! Kristoffersen lässt einiges liegen.
7 Loic Meillard
Meillards Vorsprung büsst viel Zeit ein und landet auf dem achten Zwischenrang. Der Neuenburger verpasst nach seinem starken ersten Lauf den Exploit.
7 Loic Meillard
Let's go! Meillard greift voll an und und ist oben etwa gleich schnell wie Zenhäusern.
8 Clement Noel
Unten wird es ganz eng, Noel lässt nur 13 Hunderstel auf den Walliser liegen.
8 Clement Noel
Was war der erste Lauf für eine Enttäuschung für Noel. Auch oben verliert der Franzose Zeit auf Zenhäusern.
Zenhäusern freut sich über seinen guten zweiten Lauf
«Ich glaube, dass das Niveau zu hoch ist. Fürs Podest reicht es nicht. Ich wollte einfach noch einmal Vollgas geben. Ein Wunder wird es nicht, aber ein sehr gutes Resultat.»
9 Christian Hirschbühl
Der erste der Össi-Armada fällt mehr als eine halbe Sekunde hinter Zenhäusern zurück.
10 Andre Myhrer
Der Schwede fällt weit zurück. Nur Zwischenrang Sechs für den Olympiasieger.
Bild: VALDRIN XHEMAJ/EPA/KEYSTONE
11 Felix Neureuther
Wie knapp! Neureuther fehlen nur wenige Hunderstel auf die Bestzeit des Schweizers. Allerdings fädelte der Deutsche weiter oben ein und wird nachträglich noch disqualifiziert.
12 Ramon Zenhäusern
Zenhäusern übernimmt die Führung! Auch sein Zielhang war nicht der Beste. Hauptsache, die Zeit ist grün.
Bild: EPA/KEYSTONE
12 Ramon Zenhäusern
Den ersten Lauf kann Zenhäusern vergessen machen, oben zumindest. Wo Ryding stark fuhr, fährt auch der Walliser stark.
13 Stefano Gross
Gross war sein Rückstand im ersten Lauf, Gross ist auch sein Name, nicht ganz so gross ist der Rückstand auf Ryding. Der Italiener verliert drei Zehntel auf den Engländer.
14 Giuliano Razzoli
Giuliano Razzoli fällt weit zurück. Trotzdem zollen wir dem Comeback des Italieners viel Respekt.
15 Sebastian Foss-Solevaag
Der Norweger büsst wenig Zeit auf Ryding ein, nutzt dessen langsam gefahrenen Teil aus und klassiert sich mit einer halben Sekunde Rückstand auf Rang 2.
Alexander Choroschilow
Des Russen Mini-Vorsprung ist nach einigen Fehlern schnell weg. Im Ziel ist der 35-jährige mit Acht Zehnteln Rückstand Zweiter.
Bild: CHRISTIAN BRUNA/EPA/KEYSTONE
17 Leif Kristian Nestvold-Haugen
Gleich schnell wie Mölgg im ersten Lauf, im zweiten scheidet der Norweger aber frühzeitig aus. Fürs Publikum, es sind viele Norweger anwesend, fährt er aber noch runter.
18 Manfred Mölgg
Mölgg rutscht immer wieder weg und so fehlt ihm im Ziel mehr als eine Sekunde.
19 Victor Muffat-Jeandet
Weil er zu Beginn wegrutscht; Muffat-Jeandet verliert doch einiges an Zeit, auch weil sein Tempo nie genug hoch war. Momentan ist er Zweiter hinter Ryding.
20 Dave Ryding
Der Engländer, nach verkorkstem ersten Lauf, nimmt etwas über eine Sekunde mit ins Ziel. Aber unten beging er doch einige Fehler.
Bild: VALDRIN XHEMAJ/EPA/KEYSTONE
21 Dominik Strehle
Für Strehle ist das Rennen verfrüht zu Ende, der Deutsche verpasst eine Welle und fädelt ein.
22 Elias Kolega
Kolega ist nahe an Kranjec dran, aber verliert auch einige Zehntel im Ziel.
23 Simon Fournier
Fourniers Vorsprung wird schnell zum Rückstand. Auch Fournier landet ausserhalb der ersten Drei.
24 Jonathan Nordbotten
Der Norweger zeigt keinen guten zweiten Lauf und so fällt Nordbotten weit zurück.
25 Mattias Hargin
Hargins Vorsprung zerläuft ähnlich wie der Schnee hier im warmen Are. Der Schwede fällt zwei Plätze zurück.
26 Zan Kranjec
Kranjec zeigt eine saubere Leistung und übernimmt die Leaderposition.
27 Anton Tremmel
Tremmel lässt fast eineinhalb Sekunden liegen auf die Bestzeit.
28 Alex Vinatzer
Ist das der angesprochene Traumlauf? Vinatzer nimmt Zubcic 1.8 Sekunden ab. Das könnte den Italiener einige Plätze nach vorne bringen.
29 Juan del Campo
Bilbao? Kann man dort Ski fahren? Einer kann es auf jeden Fall, Juan del Campo mit Startnummer 42 zeigt einen ansprechenden Lauf, landet aber hinter dem Kroaten.
Bild: VALDRIN XHEMAJ/EPA/KEYSTONE
30 Filip Zubcic
Der Kroate ist der erste Fahrer des zweiten Laufs. Zuoberst begeht er einen kleinen Fehler, ansonsten eine gute Fahrt.
Zum zweiten Lauf
Der erste Lauf war wie auf Marcel Hirscher zugeschnitten; wenig Rhythmen, viele Wechsel. So, dass man viel Risiko nehmen musste, was Hirscher perfektioniert hat.
Im zweiten dreht es mehr und die Fahrt ist deutlich rhythmischer. Zusätzlich ist er auch ein wenig länger. Eine perfekte Fahrt kann einem also im Klassement nach vorne katapultieren.
Um 14:30 geht es los mit dem zweiten Lauf
Wie immer wird in umgekehrter Reihenfolge gestartet. Als Dreissigster des ersten Laufs darf Filip Zubcic den zweiten Durchgang als erster Fahrer absolvieren.
Fahrer wie Zenhäusern, Gross und Myhrer dürften auf den dritten Rang, momentan von Marco Schwarz besetzt, schielen. Sie weisen jeweils nur ca. eine Sekunde Rückstand auf und könnten von den Pistenverhältnissen, welche von Fahrer zu Fahrer schlechter werden, profitieren. Allerdings müssten da wahre Traumläufe herausschauen, denn auch weiter vorne ist die Konkurrenz um Kristoffersen, Feller und Matt bärenstark. Vor allem der Norweger hat nach dem schwachen ersten Lauf einiges gut zu machen.
Vor dem 2. Lauf
Marcel Hirscher zeigte eine phänomenale Leistung. Der Österreicher fuhr alles in Grund und Boden. Nur einer konnte einigermassen mithalten: Kombinations-Weltmeister Alexis Pinturault verlor 56 Hundertstel, womit er aber als einziger Konkurrent seinen Rückstand auf weniger als eine Sekunde zu limitieren wusste.
Bild: EPA/TT NEWS AGENCY
Auf den Plätzen 3 bis 5 folgen drei weitere Österreicher, angeführt von Marco Schwarz. Doch der liegt bereits 1,22 Sekunden zurück. Gold liegt damit selbst für ihn ausser Reichweite, wenn Hirscher im zweiten Lauf nicht ausfällt.
Der Walliser Loïc Meillard liegt im 7. Zwischenrang, doch sein Rückstand ist schon sehr gross. 2,07 Sekunden verlor der Romand auf Hirscher, 85 Hundertstel liegt er hinter dem drittplatzierten Schwarz.
Bild: KEYSTONE
Ramon Zenhäusern und Daniel Yule wurden für ihren Mut zum Angriff nicht belohnt. Zenhäusern, Vierter bei der letzten Zwischenzeit, kam nach einem Fehler praktisch zum Stillstand und wurde deshalb nur Zwölfter. Mit 2,32 Sekunden wird auch er kaum mehr in den Kampf um die Medaillen eingreifen können.
Bild: KEYSTONE
Yule war sogar noch etwas schneller unterwegs als Zenhäusern. Nur 28 Hundertsteln trennten ihn vor dem abschliessenden Steilhang von Hirscher, ehe er in Rücklage geriet und ausschied.
Bild: VALDRIN XHEMAJ/EPA/KEYSTONE
Tanguy Nef über seine Fahrt
«Ich habe oben einen grossen Fehler gemacht, es war schwierig mit den Schneebedingungen. Es ist schade, denn das Gefühl war ok im Ziel.»
Yule zieht sein Fazit
«Ich war ganz nahe dabei, fast wie Pinturault. Normalerweise, wenn es nicht so steil ist, habe ich keine Chance. Es ist eine Bestätigung der Arbeit der letzten zwei Woche. Wir haben intensiv darauf hingearbeitet. Leider ist es nicht aufgegangen. Ich stehe lieber hier so beim Interview, als mit zweieinhalb Sekunden Rückstand auf den zweiten Lauf zu warten.»
37 Tanguy Nef
Der Rückstand ist dann aber doch zu gross. Im Ziel ist es Rang 27. Schön, wenn es für die Top 30 und eine gute Startnummer im zweiten Lauf reichen würde.
37 Tanguy Nef
So, der letzte Schweizer! Nach der zweiten Messung fehlen dem Schweizer zwei Sekunden auf Hirscher.
Hirscher im Interview
«Sicher ein Lauf, den wir öfters anschauen werden in meinem Leben. Aber ja, Halbzeit. Ich freue mich über gutes Skifahren, aber eben: Halbzeit. Jetzt heisst es konzentrieren auf den zweiten Lauf.»
Sonst habe er ja immer etwas zu verbessern, meint der Reporter vom ORF. An diesen Zauberlauf hat nicht einmal Hirscher selbst etwas zu korrigieren.
30 Alexander Choroschilow
Der Russe wedelt stark los, im Ziel sind es knapp drei Sekunden Rückstand. Das bedeutet den 16. Zwischenrang, keine schlechte Ausgangslage für den zweiten Lauf.
29 Matej Vidovic
Der nächste Kroate wagt sich den Slalomhang hinunter. Vidovic ist im Ziel auf Platz 24. Ob das für die ersten 30 reicht?
28 Mattias Hargin
Es wird laut im Zielraum für Hargin, doch auf dem Zwischenklassement bleibt es eher leise für den Schweden. Hargin fehlen auch über vier Sekunden.
27 Dominik Stehle
Auch Stehle kann der unruhigen Kurssetzung nicht Paroli bieten. Unter die ersten 30 sollte es dennoch reichen.
26 Jonathan Nordbotten
Nordbotten verliert bereits bei der ersten Messung mehr Zeit als der Rest. Im Ziel sind es dann vier Sekunden auf die Spitze.
25 Leif Kristian Nestvolg-Haugen
Nestvolg-Haugen verliert, wie alle anderen, viel Zeit. Am Ende ist er auf Platz 16.
24 Istok Rodes
Kein Wettkampfglück für die Kroaten. Nach Kolegas durchzogener Fahrt scheidet Rodes aus.
23
Kolega, der auch schon aufzutrumpfen wusste in dieser Saison, kommt dann doch mit beträchtlichem Rückstand ins Ziel.
Meillard gibt sich zuversichtlich
«Der erste Teil war gut, das freut mich sehr. Wir wussten, dass die Kurve [in den Zielhang] schwer zu ziehen ist. Dann bricht der Schnee und ich hatte schwere Beine. Das macht es nicht einfach. Aber nichts ist unmöglich.»
22 Giuliano Razzoli
Razzoli ist im Ziel 14. Aber der Italiener war oben voll mit dabei. Schade, auch ihm macht der Zielhang einen Strich durch die Rechnung.
21 Albert Popov
Der Bulgare fädelt gegen Ende ein und wird sich heute nicht klassieren.
20 Julien Lizeroux
Der Oldie des Skizirkus, 39 Jahre hat der Franzose auf dem Buckel, zeigt keine fehlerfreie Fahrt und so hat Lizeroux am Ende fast vier Sekunden Rückstand auf den ersten Platz. Die Slowmotion zeigt dann noch seinen Einfädler, damit ist der Franzose disqualifiziert.
19 Stefan Hadalin
Hadalin stürzt und nimmt so natürlich viel Rückstand mit ins Ziel. Unter die Top 30 dürfte das nicht reichen.
von The oder ich
Das sieht nach österreichischen Meisterschaften mit internationaler Beteiligung aus. Fünf Ösis in den ersten neun.
18 Stefano Gross
Auch der Rückstand von Gross ist gross. Der Italiener landet einen Platz hinter Zenhäusern.
17 Sebastian Foss-Solevaag
Der Norweger landet auf Zwischenrang 13.
16 Victor Muffat-Jeandet
Muffat-Jeandet kann keine Stricke zerreissen; auch ihm fehlen über drei Sekunden auf die Spitze.
Zenhäusern über seinen ärgerlichen Fehler
«Im Team waren wir souverän, hier im Slalom hat es mich halt ausgehebelt. Ich meinte, ich sei vorbereitet auf diesen schwierigen Kurs. So ist es natürlich ärgerlich.»
15 Christian Hirschbühl
Weil Hirscher als Weltmeister nicht das Kontingent belastet, darf Hirschbühl als fünfter Österreicher hier den Slalom in Angriff nehmen. Im Ziel ist es Zwischenrang Neun für den Bregenzer.
14 Dave Ryding
Wo in England hat es eigentlich Berge? Das wird sich wohl auch Dave Ryding fragen, sein Rückstand von über drei Sekunden ist schon beträchtlich.
13 Loic Meillard
Man könnte es auch die «Schweizer-Kurve» nennen. Auch Meillard hat bei der Einfahrt in den Schlusshang Mühe und am Schluss zwei Sekunden Rückstand auf Hirscher.
13 Loic Meillard
So, kommt nun ein Schweizer ohne Sturz ins Ziel? Meillard legt zügig los.
12 Manfred Mölgg
Der erste Italiener ist chancenlos. Mit über drei Sekunden Rückstand auf Hirscher kommt er ins Ziel.
von Nelson Muntz
immerhin bleiben wir auf Platz 1 im Medaillenspiegel
11 Felix Neureuther
Es ist wohl seine Abschiedsfahrt. Dem Deutschen fehlt aber neben der Vorbereitung auch viel Zeit. Im Ziel ist er Neunter und hat wie Myhrer mehr als zwei Sekunden Rückstand.
10 Andre Myhrer
Auch Myhrer kann die Spitze nicht herausfordern. Der Olympiasieger des vergangenen Jahres hat im Ziel über zwei Sekunden Rückstand.
9 Ramon Zehnhäusern
Nein, auch Zenhäusern scheitert am letzten Steilhang! Sein Bock bedeutet zwar kein Ausscheiden, aber der Rückstand ist auf über zwei Sekunden angewachsen.
9 Ramon Zenhäusern
Der Walliser legt zügig los, und holt seinen Anfangsrückstand etwas auf.
8 Manuel Feller
Schade, der Haudegen aus dem Österreicher-Lager wirkt etwas gezähmt heute. Am Ende ist er im Zwischenklassement Fünfter mit einem relativ grossen Rückstand.
7 Daniel Yule
Neein! Und dann ist Yule draussen. Auf der Kuppe zum Schlusshang nimmt der Schweizer zu viel Risiko und rutscht aus.
7 Daniel Yule
Yule ist dabei. Auf Hirscher fehlt nur wenig. Der Schlussabschnitt wird über die Klassierung entscheiden.
6 Marco Schwarz
Auch Schwarz fehlt über eine Sekunde auf Hirscher. Somit sind nun drei Österreicher unter den besten vier.
5 Michael Matt
Der zweite Österreicher büsst einiges an Zeit ein. Im Ziel fehlen ihm etwas mehr als eine Sekunde.
4 Alexis Pinturault
Pinturault bleibt an Hirscher dran, aber auch sein Schlusshang ist etwas unruhiger, weswegen ihm dann doch eine halbe Sekunde auf Hirscher fehlt.
3 Marcel Hirscher
Hirscher demontiert die Konkurrenz! Der Österreicher kommt mit 1.7 Sekunden Vorsprung auf Kristoffersen ins Ziel. Und der soll krank sein?
Bild: CHRISTIAN BRUNA/EPA/KEYSTONE
3 Marcel Hirscher
Hier kommt er, der Skidominator der letzten Jahre! Hirscher holt bei Rennhälfte fast acht Zehntel raus.
2 Henrik Kristoffersen
Riesensieger Kristoffersen ist im Ziel eine halbe Sekunde schneller als der Newcomer. Aber auch er zeigte im Schlussabschnitt keine fehlerfreie Fahrt.
Bild: CHRISTIAN BRUNA/EPA/KEYSTONE
2 Henrik Kristoffersen
Der Norweger nimmt Noel zu Beginn gleich vier Zehntel ab!
1 Clement Noel
Im unteren Teil scheint der Franzose etwas aus dem Rhythmus geraten zu sein. Wir werden sehen, was seine Zeit wert ist.
Bild: Alessandro Trovati/AP/KEYSTONE
1 Clement Noel
Der Franzose beginnt. Der Sieger von Kitzbühel und Wengen gilt als Mitfavorit auf den Sieg.
Es geht mit einem richtigen Kracher los
Die meistgenannten Favoriten auf den Slalomsieg, Noel, Kristoffersen und Hirscher, sind auch die ersten drei Fahrer, die den ersten Lauf in Angriff nehmen. Auf die ersten Schweizer müssen wir nicht lange warten. Yule startet als Siebter, Zenhäusern folgt mit der Neun. Meillard trägt die Nummer 14 und Tanguy Nef startet als 37.
Zenhäusern im Gespräch mit seinem Trainer
Auch das Wetter scheint vielversprechend zu sein. Wind hat es kaum und auch einige Sonnenstrahlen drücken durch.
Ralf Meile 1. Henrik Kristoffersen
2. Marcel Hirscher
3. Andre Myhrer
Die Topfavoriten
Marcel Hirscher und Clément Noël. Die zwei Namen fallen immer bei der Aufzählung der grossen Favoriten auf WM-Gold im Slalom. Hinter dem Titelverteidiger aus Österreich und dem jungen Franzosen gibt es ein ganzes Rudel mit Fahrern, die für einen Medaillengewinn gut sind. Neben den unten erwähnten Schweizern muss man sicher auch Alexis Pinturault auf der Rechnung haben. Der Franzose hat an dieser WM bereit zwei Medaillen geholt.
Auch die Österreicher Marco Schwarz und Manuel Feller sind in der Lage, zwei schnelle Läufe ins Ziel zu bringen. Und dann ist da natürlich noch der Norweger Henrik Kristoffersen, der nach seinem WM-Titel in Riesenslalom bestens motiviert sein dürfte.
Bild: EPA/KEYSTONE
Die Schweizer
Eine WM-Medaille wäre ein neuerlicher Meilenstein im aktuellen, wunderbaren Kapitel der Schweizer Slalom-Geschichte. Sie wäre ein weiterer Lohn für den immensen Aufwand, den die Fahrer und ihre Trainer, allen voran der Hauptverantwortliche Matteo Joris, in den vergangenen Jahren geleistet haben.
Das auf lange Sicht geplante Projekt hat mit dem Sieg von Daniel Yule in Madonna di Campiglio, weiteren Podestplätzen im Weltcup und dem Olympia-Silber von Ramon Zenhäusern sein finales Stadium erreicht. Und das Erfreuliche dabei: Die Athleten stehen noch nicht im Zenit ihres Wirkens. Bei allen machen die Verantwortlichen noch Steigerungspotenzial aus.
Im WM-Slalom am Sonntag geht es für Yule und Zenhäusern nicht um Steigerung, sondern darum, ihr aktuelles Niveau auf der Piste abzurufen. Beide erzählen davon, dass die Form stimmt, dass sie sich wohl fühlen auf den Ski - und mit entsprechendem Selbstvertrauen ans Werk gehen werden. «Es braucht bei dieser Fülle von Spitzenfahrern zweimal eine perfekte Leistung, um vorne mitmischen zu können», sagt Yule. 99.9 Prozent würden nicht reichen. «Es gibt nur eines: Vollgas.»
Loïc Meillard ist in Saalbach-Hinterglemm zwar Zweiter geworden, hat sich im Slalom in diesem Winter im Allgemeinen aber schwerer getan als seine Teamkollegen. Der vierte Schweizer Slalom-Fahrer in Are ist Tanguy Nef. Der Genfer mit Wurzeln im Appenzellerland und Studiumsplatz in den USA ist der am wenigsten Bekannte des Quartetts, dafür der mit dem sonderbarsten Weg an die Weltmeisterschaften und dem grössten Leistungssprung seit Saisonbeginn. Mitte November hatte der Romand in Levi sein Debüt im Weltcup gegeben, nach dem vierten Slalom hatte er die Selektionskriterien erfüllt. (sda)
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
Cosmopolitikus
17.02.2019 15:46registriert August 2018
Ich mags unseren östlichen Nachbarn gönnen, das tut der Austria Volksseele gut und spiegelt ihre grosse Ausgeglichenheit im Herren-Slalom wider. Sie mussten an dieser WM eh arg unten durch.
Bravo aber auch an Ramon für die tolle, aber nicht belohnte, Aufholjagd.
nur meillard darf träumen? Zenhäusern ist 25hunderstel hinter meillard und der war abgesehen von pinturault und yule der einzige der mit hirscher mithalten konnte. da gebe ich ramon fast noch die besseren chancen als meillard.
Juve stösst ManCity noch tiefer in die Krise – Dortmund wirft gegen Barça einen Punkt weg
Juventus Turin verschärft die Krise von Manchester City. Der italienische Rekordmeister fügt den Engländern die siebte Niederlage in den letzten zehn Spielen bei. Barça gewinnt in Dortmund.
Nach zuletzt vier Unentschieden in Serie kehrte Juventus Turin auf die Siegerstrasse zurück. Und dies ausgerechnet gegen das kriselnde Manchester City. Dusan Vlahovic und Weston McKennie trafen beim 2:0-Heimsieg.