19 Punkte oder umgerechnet ein 13. Platz hatten Marcel Hirscher vor dem zweiten Lauf zum Gewinn der grossen Kristallkugel noch gefehlt, nachdem sein Rivale Aksel Lund Svindal im ersten Durchgang ausgeschieden war. Hirscher lag bei Halbzeit auf Platz 8. Doch der Österreicher beschränkte sich nicht darauf, auf Sicherheit zu fahren. Hirscher attackierte, denn es stand für ihn auch noch der Gewinn in der Riesenslalom-Wertung auf dem Spiel.
Dieses Ziel erreichte der 25-jährige Salzburger hingegen nicht. Die kleine Kugel sicherte sich in einem unglaublich spannenden Kampf der Amerikaner Ted Ligety, der drei Hundertstel vor dem Franzosen Alexis Pinturault gewann und damit zum sechsten Mal in dieser Saison triumphierte. Das allein hätte jedoch noch nicht gereicht. Es mussten sich zwischen Ligety und Hirscher noch zwei weitere Fahrer klassieren. Und tatsächlich: Der Deutsche Felix Neureuther, der Führende nach dem ersten Durchgang, schob sich um eine Hundertstelsekunde vor Hirscher auf Platz 3. Damit waren Ligety und Hirscher in der Riesenslalom-Wertung punktgleich, doch die grössere Anzahl der Siege sprach schliesslich für den Amerikaner.
Hirscher musste sich nicht grämen. Der Gesamt-Weltcup, die wichtigste Auszeichnung, ging nun schon zum dritten Mal hintereinander an ihn. Drei Siege in Serie schafften bisher erst der Italiener Gustav Thöni, der Schwede Ingemar Stenmark und der Amerikaner Phil Mahre. (si/qae)