2. Johan Clarey FRA +0,09
Vincent Kriechmayer AUT +0,09
Out: Thomas Tumler, Mauro Caviezel, Matthias Mayer AUT, Hannes Reichelt AUT u.a.
Nicht fehlerfrei, aber der Schnellste: Dominik Paris.Bild: EPA
Im Weltcup hat er schon zwölf Rennen gewonnen, nun hat Dominik Paris erstmals an einem Grossanlass zugeschlagen. Der knapp 30-jährige Südtiroler gewinnt an der WM in Are Gold im Super-G.
06.02.2019, 14:1106.02.2019, 15:00
Der Weltmeister
Bild: AP
Dominik Paris aus dem Ultental, dem «hintersten Krachen» in Südtirol, ist heute der Schnellste. Eine perfekte Fahrt war es nicht, wie er im SRF-Interview sagte: «Ich machte einige Fehler und dachte mir, dass es noch besser gehe. Aber es hat keiner geschafft.»
«Domme» Paris wird den Titel mit Sicherheit feiern, besitzt er doch den Ruf, ein Partylöwe zu sein. In seiner Freizeit ist der dreifache Sieger der Hahnenkamm-Abfahrt in Kitzbühel Sänger der Metal-Band Rise of Voltage. Bei Grossanlässen gewann der Familienvater bisher «erst» eine Silbermedaille, 2013 in der Abfahrt in Schladming errungen.
«So habe ich es von kleinauf gelernt: Die Skispitzen müssen immer talwärts gehen!»
Dominik Parissrf
Das Silber-Duo
Genau gleich schnell sind Vincent Kriechmayr und Johan Clarey. Dem Österreicher und dem Franzosen fehlen im Ziel neun Hundertstel auf Weltmeister Paris. «Ich bin sehr zufrieden», sagte Kriechmayr im ORF, obwohl er etwas zerknirscht wirkte. «Ich freue mich schon, aber es wurmt mich, dass ich im Mittelteil nicht besser gefahren bin.»
Kriechmayer (in der roten Jacke) feiert mit Fans.Bild: EPA
Clarey sagte, er hätte nicht mit einer Medaille gerechnet. «Ich war wirklich überrascht davon, im Ziel die «2» aufleuchten zu sehen. In der Abfahrt fühlte ich mich gut, aber nun habe ich auch im Super-G reüssieren können.» Mit 38 Jahren ist der Franzose der älteste Medaillengewinner an einer Ski-WM.
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Die Schweizer
Als Beat Feuz mit Startnummer 1 ins Ziel kommt, weiss er bereits, dass diese Fahrt nicht für eine Medaille reicht. «Die Nummer 1 war definitiv kein Vorteil. Es hat viele Wellen, Übergänge, blinde Tore. Ich war eine Art Testpilot, habe alles versucht, aber ich hatte zwei, drei Stellen, an denen es mir nicht gut aufgegangen ist», sagte Feuz im SRF. Als 18. wurde der Emmentaler zweitbester Schweizer.
Besser klassierte sich bei seinem WM-Debüt Marco Odermatt. Dem 21-jährigen Junioren-Weltmeister fehlten auf Paris 0,58 Sekunden, zu Platz 4 (Christof Innerhofer) rund zwei Zehntel. «Es war ein solides Rennen, für ganz nach vorne fehlt halt doch etwas. Bis zum vierten Platz ist alles sehr eng. Der hätte zwar nicht viel gebracht, dennoch ist es ein bisschen ärgerlich für mich. Aber es war ein gutes Rennen.»
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Thomas Tumler und Mauro Caviezel, die beiden weiteren Schweizer Starter, schieden aus. Auch Ian Gut verpasste ein Tor. Der bald 24-jährige Bruder von Lara Gut-Behrami tritt für Liechtenstein an und nahm erstmals an einem Grossanlass teil. (ram)
Das war der Liveticker
Der kleine Bruder von Lara Gut-Behrami erwischt im Mittelteil einen Schlag. Der Liechtensteiner verliert die Balance, verpasst ein Tor und scheidet bei seinem WM-Debüt aus.
«So habe ich es von kleinauf gelernt: Die Skispitzen müssen immer talwärts gehen!», sagt Dominik Paris im SRF. Wenn es doch nur so einfach wäre …
«Ich machte einige Fehler und dachte mir, dass es noch besser gehe. Aber es hat keiner geschafft.»
«Mir fehlen ein bisschen die Worte», sagt der frischgebackene Weltmeister. Paris hatte sich die tiefe Startnummer 3 ausgesucht und gerade noch die Fahrt von Beat Feuz gesehen, der das Rennen eröffnet hatte. «Ich habe gesehen, dass Beat mit dem Licht und den Wellen Probleme hatte. Bei einer WM gibt es sowieso nur Vollgas, und das ist mir recht gut gelungen. Am letzten Tor habe ich ziemlich Zeit und Geschwindigkeit verloren, die anderen haben aufgeholt. Aber es hat noch gereicht. Es ist ein grossartiger Tag!»
Bild: Marco Trovati/AP/KEYSTONE
«Jetzt schaut es sehr gut aus. Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis, wenn es so bleiben sollte. Ich freue mich schon, aber es wurmt mich, dass ich im Mittelteil nicht besser gefahren bin.»
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«Es war ein solides Rennen, für ganz nach vorne fehlt halt doch etwas. Bis zum vierten Platz ist es sehr eng. Der hätte zwar nicht viel gebracht, dennoch ist es ein bisschen ärgerlich für mich. Aber es war ein gutes Rennen.»
Dominik Paris wird Super-G-Weltmeister 2019 in Are vor den beiden zeitgleichen Johan Clarey und Vincent Kriechmayr. Die Schweizer zählen heute leider zu den Geschlagenen.
Hohes Tempo im Schlussteil, am Ende Rang 8 mit 0,50 s Rückstand.
Mit 0,46 s Rückstand immer noch auf einem guten Weg, wenn er unten keinen Fehler macht.
Tatsächlich oben recht gut, 0,24 s der Rückstand von Casse.
Vielleicht schon der letzte Fahrer, der das Potenzial hat, Landsmann Paris noch zu verdrängen.
Das Potenzial ist da, aber heute kann er es noch nicht zeigen. Danklmaier mit 1,08 s Rückstand auf Rang 18 beim WM-Debüt.
Es kommen 16 weitere Hundertstel dazu, eine Medaille gibt's wohl nicht für den Steirer.
Eine fehlerhafte Fahrt im Startteil, eine halbe Sekunde fehlt dem Überraschungsmann.
Der letzte der vier Österreicher.
Wie so viele holt er unten viel Zeit auf Dominik Paris auf, vier Zehntel, um genau zu sein. Doch weil er oben zuviel Zeit verloren hat, gibt das bloss Rang 12.
Während in der Schweiz die Sirenen getestet werden, versucht sich der Slowene Cater. Oben ist er 0,34 s zurück.
Schnell schon, aber nicht schnell genug. 0,76 s zurück im Mittelteil, im Ziel beträgt der Rückstand 0,93 s. Zwischenrang 15.
Ben Johnson war ein schneller Kanadier – ist es auch Ben Thomsen?
Schon zuoberst eine Sekunde zurück und weiter unten scheidet er beinahe aus. Irgendwo in dieser Schneewolke befindet sich Marsaglia.
Der Franzose mit einer starken Fahrt, knapp hinter Odermatt wird er 12.
Der Amerikaner, heute beim Mittagessen (Paneer für die einen, Schweinsbraten für die anderen) als Geheimfavorit gehandelt, fährt hinterher, ist im Mittelteil schon 0,74 s zurück.
Unten holt er ab, liegt im Ziel als 10. 0,53 s zurück. Das heisst auch, dass nach der Fahrt von Cochran-Siegle kein Schweizer mehr in den Top Ten liegt. Eine Enttäuschung sicher.
Es hat zuviel gekostet: Nyman mit 0,50 s Rückstand auf Rang 8.
Immer noch gut dran, nur 0,22 s zurück. Dann aber ein Fehler. Was hat er gekostet?
Oben ausgezeichnet, der Amerikaner nur 0,14 s zurück. Und die Sicht ist besser geworden jetzt.
Wie lief's? «Kosi, kosi», sagt ein Südtiroler zur Fahrt von Klemen, wenn er italienisch spricht. Der Slowene scheidet noch vor der ersten Zwischenzeit aus.
Mit einer akrobatischen Einlage am letzten Tor verhindert der Deutsche einen Sturz beim Zielsprung. Er klassiert sich auf Platz 10, direkt hinter Marco Odermatt, der heute bester Schweizer ist.
Der bald 30-Jährige wäre mit Sicherheit ein würdiger Weltmeister. Paris, der bislang zwölf Weltcup-Rennen gewonnen hat, nahm von Grossanlässen bislang erst eine Silbermedaille mit nach Hause. 2013 wurde er Vize-Weltmeister in der Abfahrt.
Bild: Marco Trovati/AP/KEYSTONE
Aber das reicht auch ihm nicht. Mit 37 Hundertstel Rückstand fährt Theaux auf Rang 5.
Der Franzose oben schon etwas zurück, im Mittelteil holt er aber auf. Könnte noch spannend werden.
Theaux, wir fahren nach Lodz!
Der österreichische Routinier kann nicht mit den Besten mithalten. Eine verkorkste Fahrt, Reichelt scheidet am gleichen Tor wie Mauro Caviezel aus und brüllt einen lauten Fluch in den schwedischen Wald hinaus.
Im Ziel knapp am Podest vorbei: Mit 35 Hundertstel Rückstand belegt Innerhofer Rang 4. Heute ist er kein Winnerhofer.
Innerhofer fährt mit viel Gefühl, lässt sich treiben und das ist schnell: 0,23 s Rückstand, Zwischenrang 4.
Der Krischtoff mag es eisiggg, heute sind das eher nicht seine Verhältnisse. Oben dennoch gut dabei.
Dann liegt der Bündner 0,33 s zurück – Zwischenrang 5. Und dann ein zu weiter Sprung, alles ist Aus. Caviezel am Tor vorbei, nach Tumler der zweite Schweizer Ausfall.
Noch nichts passiert, 0,17 s Rückstand oben.
Schon der letzte der vier Schweizer – sticht dieser Trumpf oder geht die Schweiz heute leer aus?
Einen Sprung «verhaut» Odermatt, am Ende ist es der siebte Rang mit 0,58 s Rückstand. Schade, da lag wirklich mehr drin!
Oben erwischt es der Innerschweizer gut, er liegt 0,22 s hinter Paris. Dann aber ein weiter Weg, das kostet auch etwas km/h. Aber immer noch gut dabei, nun 0,32 s zurück. Chum jetzt!
Der fünffache Junioren-Weltmeister startet ohne Druck – vielleicht das Erfolgsgeheimnis? Daumen drücken!
Ferstl gehört zu den Geschlagenen, der unten wie schon viele andere rund zwei Zehntel auf Paris aufgeholt hat. Der Deutsche auf Rang 4.
33 Hundertstel liegt er nun zurück. Das kann man aufholen, aber dann muss man es sehr gut fahren.
In Kitzbühel hat der Sepp den Super-G gewonnen. Gelingt ihm auch heute ein Exploit?
Im Ziel fehlen Johan Clarey 9 Hundertstel – zeitgleich mit Kriechmayr ist er auf Rang 2.
Nun 0,11 s Rückstand – aber unten kann man aufholen.
Der Franzose weiter on fire, nun 0,17 s Vorsprung. Schafft er es bis unten?
Clarey startet schnell, oben 0,02 s voraus.
«Scheisse! Mein Gott», entfährt es ORF-Co-Kommentator Armin Assinger. Klartext auf österreichisch. «Aaaah, des hat super ausgschaut. Schade, schade, schade!»
Hohes Tempo im Mittelabschnitt und das zahlt sich aus: Mayer nun 0,12 s voraus. Aber dann scheidet er aus!
Eine Fayer heut mit Mayer? 0,17 s liegt er oben hinter Paris zurück.
Der Super-G-Olympiasieger von Pyeongchang ist nach Kriechmayr die zweite grosse Hoffnung der Österreicher.
Der Amerikaner war ein klitzekleiner Aussenseitertipp, aber er fährt nach 30 Sekunden an einem Tor vorbei. Gut für alle, die ihn beim Tippspiel auf die Liste setzen wollten und es dann doch nicht gemacht haben. Schlecht natürlich für Ganong selber.
Im Ziel fehlen Svindal 0,92 s – das ist nur Rang 5 für den sympathischen Routinier, der so gerne noch eine letzte Medaille erringen würde.
Oh nein, heute wird das nichts! Svindal in der «Norweger-Kurve» viel zu weit nach aussen getragen, schon über eine Sekunde zurück.
Sein Trainer hat den Kurs gesetzt, oben erwischt er die Tore gut, liegt 0,16 s hinter Paris zurück. Ist wettzumachen.
Gleich der «Super-Elch», gesundheitlich angeschlagen und am letzten Grossanlass seiner Karriere.
«Die Nummer 1 war definitiv kein Vorteil. Es hat viele Wellen, Übergänge, blinde Tore. Ich war eine Art Testpilot. Habe alles versucht, aber ich hatte zwei, drei Stellen, an denen es mir nicht gut aufgegangen ist. Mir war rasch klar, dass ich heute nicht lange auf dem Leaderthron sitzen werde.»
2015 an der WM in Vail schlug seine grosse Stunde, als er Silber im Super-G gewann. Heute ist der Kanadier schon zuoberst geschlagen, sechs Zehntel liegt er zurück. Da spielt es auch keine grosse Rolle, dass Cook weiter unten ausscheidet.
Nach einem zu weiten Sprung fehlt Kriechmayer der Speed, er liegt 0,49 zurück, kann aber nochmals aufs Gaspedal drücken: Er kommt bis auf 0,09 s an Paris heran. Rang 2 für den Österreicher.
Kriechmayer und Paris Kopf an Kopf, nur sieben Hundertstel trennen sie nach einer knappen Minute.
Sejersted oben mit einem Bock, der ihn zwei Zehntel kostet. Ähnlich wie Jansrud treibt es auch ihn aus einer Kurve, wodurch er noch mehr Zeit verliert. Im Ziel Zwischenrang 3 mit 0,50 s Rückstand.
Und gleich der nächste der «Elche», sicher jener, dem man die geringsten Chancen gibt.
Der nächste Norweger, der keine Medaille holt. Jansrud reiht sich mit 1,18 s Rückstand auf Paris noch hinter Feuz auf Rang 4 ein.
Dann wird in einer Linkskurve der Weg ganz weit, das Tempo fehlt – beinahe sechs Zehntel liegt er nun zurück.
Am Start ist er natürlich handicapiert durch seine Handverletzung. Aber fahren kann er, liegt oben 0,06 s vor Paris.
Der Slowene ist der nächste, der ausscheidet. Kollege Bürgler meint gerade: «Der hatte ja eh nur kline Chancen.»
Vielleicht der grösste Trumpf der Norweger heute – aber er macht zu viele Fehler, einmal liegt er sogar beinahe im Schnee. Kilde büsst 1,63 s und ist damit momentan der Letztklassierte.
Zwischenrang 2 für Brice Roger, der wie Feuz zuunterst zwei Zehntel schneller war als Paris. 0,41 s fehlen ihm im Ziel auf den Führenden.
Dann muss er die Brille richten, verliert etwas Zeit, nun 0,36 s hinter Paris. Ein wilder Ritt des Draufgängers.
Der Franzose mit einem guten Start, ganz oben mit dem James-Bond-Vorsprung von 0,07 s auf Paris.
Ganz unten verliert Paris zwar nach einem Fehler noch etwas, doch im Ziel hat er exakt eine Sekunde Vorsprung auf Feuz. Der Emmentaler wird heute keine Medaille holen, das kann man wohl jetzt schon sagen.
Es rüttelt und schüttelt, aber Paris hat die Strecke im Griff: Er ist mit 0,78 s Vorsprung unterwegs.
Der Sieger des Super-G von Bormio oben ebenfalls eine halbe Sekunde vor Feuz.
Aber dann scheidet Tumler aus! Bei einer kleinen Kuppe hebt Tumler minimal ab, das reicht schon, um ihn aus der Bahn zu werfen – er fährt an einem Tor vorbei. Schade, oben eine vielversprechende Fahrt. Und leider hat man gesehen, dass Feuz' Zeit gut zu schlagen ist.
Er wirkt besser als Feuz und der Uhrenvergleich bestätigt den Eindruck: 57 Hundertstel Vorsprung nach 30 Fahrsekunden.
Gleich der nächste Schweizer.
Ziemlich weit oben ein Übergang, der nicht ganz gepasst hat. Und im Mittelteil eine Kurve, bei der es Feuz ein bisschen gar weit nach unten trägt.
Insgesamt eine Fahrt mit dem einen oder anderen Schnitzer drin. Ob das reicht?
Hopp Beätu!
Bild: KEYSTONE
Noch fünf Minuten, dann wird Beat Feuz auf die Strecke geschickt.
Am Start ist es -11 Grad kalt, im Ziel -16 Grad. Die Sonne ist fast gänzlich von Wolken verdeckt, die Sicht könnte besser sein.
«Mit Startnummer 1 ist es eine gewisse Lotterie. Es hat viele Übergänge, es wird ein Kampf werden, alle gut zu erwischen», sagt Beat Feuz im SRF. «Der Schnee ist sehr schön, eine Art Teppich, gut präpariert. Es wird Spass machen, jetzt muss ich es einfach gut erwischen.»
Weltmeister Patrick Staudacher? Das war 2007 beim letzten WM-Super-G in Are eine riesige Überraschung, denn der Italiener fuhr in seiner gesamten Karriere bloss ein einziges Mal auf ein Weltcup-Podest, zwei Jahre nach seinem Coup als Dritter in Val Gardena.
Bild: KEYSTONE
Staudachers Triumph ist der beste Beleg dafür, dass gerade im Super-G oft vieles möglich ist. Blickt man indes auf die Goldmedaillen-Gewinner bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften, so setzten sich doch fast immer bekannte Namen durch. Die letzten drei Olympiasieger sind Aksel Lund Svindal (2010), Kjetil Jansrud (2014) und Matthias Mayer (2018), die letzten drei Weltmeister Ted Ligety (2013), Hannes Reichelt (2015) und Erik Guay (2017).
Mit Reto Nydegger hat ein Schweizer ausgeflaggt. Aber er ist kein Trainer bei Swiss-Ski, sondern beim starken Speed-Team Norwegens.
Bild: Christian Pfander/freshfocus
In unserem internen Tippspiel liegen nach erst einem Rennen noch alle nah beisammen. Ob sich heute etwas ändert? Die Tipps der Sportredaktoren zeigen: Topfavorit ist der Österreicher Vincent Kriechmayr.
Sandro Zappella:
1. Dominik Paris
2. Aksel Lund Svindal
3. Vincent Kriechmayr
Philipp Reich:
1. Vincent Kriechmayr
2. Matthias Mayer
3. Aleksander Aamodt Kilde
Adrian Bürgler:
1. Vincent Kriechmayr
2. Josef Ferstl
3. Aleksander Aamodt Kilde
Ralf Meile:
1. Vincent Kriechmayr
2. Christof Innerhofer
3. Marco Odermatt
Das «Dark Horse» Christoph Bernet:
1. Matthias Mayer
2. Kjetil Jansrud
3. Dominik Paris
Das Schweizer Team hat das Abfahrtstraining der Frauen am Morgen dominiert. Auf einer verkürzten Piste war Lara Gut-Behrami vor Joana Hählen am schnellsten. Corinne Suter belegte Rang 5 und Wendy Holdener Platz 9. Die Schnellste überhaupt war Jasmine Flury, die allerdings nicht alle Tore korrekt passierte.
Beat Feuz gibt man von den vier Schweizern die grössten Chancen. Der Abfahrts-Weltmeister von St.Moritz eröffnet den Super-G mit Startnummer 1. Das Wunschszenario ist es natürlich, dass seine Zeit von keinem anderen Athleten unterboten wird.
«Meine Form wäre da, auch in dieser Disziplin», sagt Feuz. «Trotzdem waren die Resultate nicht das Gelbe vom Ei.» Er hofft, dass ihm die Bedingungen in Are mehr zusagen als bei den Super-G im Weltcup in diesem Winter.
Bild: KEYSTONE
Gleich nach Feuz wird Thomas Tumler mit Startnummer 2 sein Glück versuchen. Für ihn spricht nicht viel, vielleicht entpuppt sich seine tiefe Startnummer als Vorteil und die Tatsache, dass es im Super-G regelmässig zu Überraschungen kommt. Wieso nicht heute, wieso nicht Tumler, von dessen Schwung niemand geringeres als der grosse Pirmin Zurbriggen so schwärmt?
Bild: KEYSTONE
Mauro Caviezel (Startnummer 17) fuhr in Nordamerika zwei Mal aufs Podest. Der Dritte von Lake Louise und Zweite von Beaver Creek zählt ganz sicher zum grossen Kreis jener Fahrer, denen man eine Medaille zutraut. Auch wenn die Formkurve zuletzt eher in die falsche Richtung zu zeigen schien.
Bild: John Locher/AP/KEYSTONE
Der Nidwaldner Marco Odermatt (Startnummer 16) gibt sein Debüt an einem Grossanlass bei den Erwachsenen. Sein Bestresultat in einem Weltcup-Super-G ist ein achter Platz, in der letzten Saison verblüffte er beim Weltcupfinal in Are mit Rang 11. Odermatt durfte dort starten, weil er bei der Junioren-WM Gold gewann – nebst jenem im Super-G triumphierte der 21-Jährige auch in Abfahrt, Riesenslalom und Kombination.
Bild: KEYSTONE
Der kleine Bruder von Lara Gut-Behrami startet heute erstmals an einem Grossanlass – für Liechtenstein. Der 23-jährige Tessiner vollzog den Nationenwechsel, weil er im Schweizer Team nicht voran kam. Im Weltcup startete er noch nie, sein Highlight in diesem Winter war der Sieg in einem Riesenslalom an einem drittklassigen FIS-Rennen in Zinal Ende November.
Heute trägt Ian Gut die Startnummer 44. «Ich bin hier, um Erfahrungen zu sammeln und mein Bestes zu geben», sagt er im «Liechtensteiner Vaterland». Er wolle sich keine bestimmte Platzierung zum Ziel setzen, «sondern einfach gut Ski fahren und dann werden wir sehen, wohin es reicht.» Während er selber es locker nimmt, gab Lara Gut-Behrami nach ihrem neunten Platz im Super-G gestern zu, dass sie «jetzt schon mega nervös» sei.
Bild: KEYSTONE
In den fünf Super-G des Winters gab es fünf verschiedene Sieger – das zeigt, dass das Favoritenfeld gross ist. Es umfasst mindestens ein Dutzend Namen. Die meistgenannten Anwärter sind wohl:
Vincent Kriechmayer, Österreich, Zweiter in Lake Louise und Führender der Disziplinenwertung.
Dominik Paris, Italien, Sieger in Bormio, Dritter in Beaver Creek, Kitzbühel und in der Disziplinenwertung.
Matthias Mayer, Österreich, Olympiasieger 2018, Zweiter in Bormio und in der Disziplinenwertung.
Aleksander Aamodt Kilde, Norwegen, Dritter in Beaver Creek und Bormio.
Die beiden Norweger Kjetil Jansrud und Aksel Lund Svindal treten nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte an. Jansrud, Sieger in Lake Louise, hat sich in Kitzbühel an der Hand verletzt. Svindal, Sieger in Val Gardena, verzichtete aus gesundheitlichen Gründen zuletzt auf Starts. Er wird seine Karriere nach der WM beenden.
Viele Fahrer kamen mit Verspätung in Are an – nicht so Beat Feuz. Er reiste nicht von Zürich an, sondern aus Innsbruck und erreichte den WM-Ort deshalb mit weniger Schwierigkeiten als die Teamkollegen.
«Wir waren fünfzehn Stunden unterwegs und waren am Montag erst am frühen Morgen um drei Uhr angekommen. Auch das ist nicht optimal, aber immer noch besser als für viele andere», sagte Feuz. Sicher dachte er dabei auch an Odermatt und Tumler, die wie andere in Stockholm hängenblieben.
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