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Der historische US-Triumph – möglich gemacht durch einen Swiss-Ski-Eklat

Trotz unterschiedlichen Anzügen: Alles Amerikanerinnen auf dem Podest.
Trotz unterschiedlichen Anzügen: Alles Amerikanerinnen auf dem Podest.Bild: X02835
Vonn, Cook und Mancouso auf dem Podest

Der historische US-Triumph – möglich gemacht durch einen Swiss-Ski-Eklat

07.12.2014, 10:2907.12.2014, 10:45
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Lindsey Vonn, Stacey Cook und Julia Mancuso haben gestern in der zweiten Abfahrt von Lake Louise (Ka) für ein Novum gesorgt. Sie bescherten den USA den ersten Dreifach-Erfolg in der Geschichte des alpinen Ski-Weltcups.

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Laurenne Ross (6.) und Alice McKennis (18.) rundeten das fabelhafte Team-Ergebnis ab. Ihr Schweizer Speed-Trainer Stefan Abplanalp meinte nach dem Rennen: «Ein Wahnsinns-Resultat! Es ist schön, wenn man schon in der ersten Saison als Trainer im US-Team Historisches erreichen kann.»

Stefan Abplanalp hat gut lachen.
Stefan Abplanalp hat gut lachen.Bild: KEYSTONE

Der Berner Oberländer hatte nach dem vergangenen Winter vom norwegischen zum amerikanischen Verband gewechselt. Bei Swiss-Ski war Abplanalp im Februar 2012 nach Eskapaden und heftigen Differenzen mit dem damaligen Frauen-Chef-Trainer Mauro Pini freigestellt worden.

Die amerikanischen Männer waren schon einmal ganz nahe dran gewesen, einen Dreifach-Erfolg im Weltcup zu landen. Anfang Dezember 2005 im Riesenslalom in Beaver Creek, Colorado, wurde beim Doppel-Sieg von Bode Miller und Daron Rahlves deren Landsmann Erik Schlopy vom Finnen Kalle Palander um eine Hundertstelsekunde auf den 4. Platz verwiesen.

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Wichtiges Preisgeld für Kanadas Einzelkämpferin

Einen Jubeltag erlebte in der zweiten Abfahrt von Lake Louise auch die 26-jährige Kanadierin Larisa Yurkiw. Die Einheimische erzielte als Vierte das beste Weltcup-Resultat ihrer Laufbahn. Dies ist deshalb bemerkenswert, weil Yurkiw auf eigene Faust ihre Karriere vorantreiben muss, seit das kanadische Speed-Team der Frauen mangels Geld und Athletinnen aufgelöst worden ist.

Riesig die Freude bei Larisa Yurkiw.
Riesig die Freude bei Larisa Yurkiw.Bild: AP/CP

Das Saison-Budget von über 200'000 Franken muss sie zu einem grossen Teil selber auftreiben. Sie kämpft mit jedem Cent um ihre Ski-Existenz. Die Top-Klassierung vom Samstag hat Yurkiw immerhin ein Preisgeld von rund 7000 Franken eingebracht. Vor dem Rennen war sie in Lake Louise innerhalb der Szene mit einem Hut auf Noten- und Münz-Suche gegangen.

Auf der Piste wird Yurkiw unterstützt von ihrem Privat-Coach Kurt Mayr. Der Österreicher hatte früher in seiner Heimat Speed-Queen Renate Götschl erfolgreich betreut. (pre/si)

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