Die Lauberhorn-Abfahrt wird von einem schweren Sturz von Aleksander Kilde überschattet. Der Norweger verlor im Ziel-S die Kontrolle und prallte heftig in die Fangnetze.
Kilde, der seit dem Jahreswechsel von einer Erkältung geschwächt ist, war nach dem Sturz bei Bewusstsein, blieb aber liegen und musste mit dem Helikopter abtransportiert werden. Informationen des ORF zufolge zog sich der Lauberhorn-Sieger von 2022 und 2023 einen offenen Unterschenkelbruch zu. Das Rennen wurde für eine längere Zeit unterbrochen.
Leader Marco Odermatt bangte um seinen guten Freund und ärgerte sich in der Folge hörbar für die Mikrofone über das dichte Programm auf der kräfteraubenden Piste. Im SRF war deutlich zu hören, wie der 26-jährige Gesamtweltcupführende sagte: «Ich hoffe, dass es eine Lektion ist, nie mehr drei Rennen in Serie anzusetzen.» Schon in der Vergangenheit ärgerte er sich über die vielen Rennen an aufeinanderfolgenden Tagen.
Auch der Super-G-Sieger und zweifache Abfahrts-Zweite Cyprien Sarrazin hielt mit Kritik nicht zurück: «Drei Renntage hier, die mit der längsten Abfahrt enden, das ist zu viel, viel zu viel. Wenn wir sehen, wie Kilde, der Stärkste von uns allen, so stürzt, ist das nicht normal.»
Am Donnerstag in der Abfahrt und am Freitag im Super-G waren in Wengen bereits Marco Kohler und Alexis Pinturault schwer gestürzt. Beide zogen sich Kreuzbandrisse zu. (nih/jaw/sda)
Ich finde am Lauberhorn wie auch in Kitzbühl müssen ein Super-G und eine Abfahrt in der Speeddisziplin reichen.
Das ganze Programm und alles drumherum verlangt den Atlethen sonst schon genug ab.
So auch gesagt von der Moderation auf SF2.
Warum man mit einer Grippe, so ein Rennen fährt, ist für mich fraglicher, als warum so ein dichter Rennplan getacktet wird.
Wäre er fitt gewesen, wäre dieser Unfall wohl nicht passiert.
Spitzensport bewegt sich am Limit.
Immer und überall.