11 Hundertstel hinter der Österreicherin Anna Veith und eine Hundertstelsekunde hinter der Liechtensteinerin Tina Weirather lag Lara Gut auf dem Bronze-Platz, als sich die Ereignisse überschlugen. Mit Startnummer 26 stellte die Tschechin Ester Ledecka völlig unerwartet Bestzeit auf, ihrerseits eine Hundertstelsekunde vor Veith und 0,11 Sekunden vor Weirather. Lara Gut blieb nur Platz 4.
Das war natürlich nochmals eine bittere Pille für Lara Gut, die an den Grossanlässen der letzten Jahre regelmässig Medaillen eingefahren hat, aber noch nie eine goldene. Doch am Ende blieb ihr nicht nur der so sehnlichst erhoffte erste ganz grosse Sieg verwehrt, sondern auch das Edelmetall für Platz 3, den sie vor vier Jahren in Sotschi – damals in der Abfahrt – belegte.
Die 22-Jährige Ester Ledecka verkörpert auch im Snowboard, dort als zweifache Weltmeisterin, Weltklasse. Schon oft hat sie – beispielsweise in den Abfahrts-Trainings – ihre Klasse angedeutet, aber dennoch: Ihr Olympiasieg ist gewiss eine der grössten Sensationen im alpinen Skisport überhaupt.
WIR. SIND. FASSUNGSLOS!!! #Ledecka kann selbst nicht glauben, was gerade passiert ist. Der pure Wahnsinn. 😱😱😱 #PyeongChang2018 pic.twitter.com/8dx9W5SVAb
— Eurosport DE (@Eurosport_DE) 17. Februar 2018
Die Tschechin konnte es selber nicht glauben, was sie da gerade vollbracht hatte. Sie schaute auf die Anzeigetafel, wo ihr Name auf Platz 1 geführt wurde, doch sie vermutete einen technischen Fehler und verzichtete auf Jubel-Gesten. «Die werden jetzt dann sicher gleich das korrekte Resultat einblenden», sei ihr in diesem Moment durch den Kopf gegangen, erklärte sie später. Doch es war eben wahr. Sie, die im Dezember als Siebente der Abfahrt in Lake Louise zum bisher einzigen Mal im Weltcup in die Top 10 gefahren war, hatte sich Olympia-Gold erkämpft, als erste tschechische Skirennfahrerin.
Neben Lara Gut zeigte auch Michelle Gisin ein gutes Rennen. Die Engelbergerin, tags zuvor noch im Slalom im Einsatz, hielt sich bis zur letzten Zwischenzeit sehr gut, beging dann aber noch einen Fehler. Aber auch sie verlor als Neunte nur 0,46 Sekunden auf die Siegerin. Weniger erfolgreich kämpften Corinne Suter und Jasmine Flury, die sich mit den Rängen 17 und 27 bescheiden mussten.
Lara Gut zeigte sich nach ihrem 4. Platz im olympischen Super-G natürlich sehr enttäuscht.
Äh. Und so guckst du, wenn du gerade auf Platz 1 vorgefahren bist. So wie Ester Ledecka 🇨🇿. Verrückt: Bei Weltmeisterschaften hat sie schon #Gold geholt - aber im SNOWBOARD. Im Ski-Weltcup gab sie erst 2016 ihr Debüt. pic.twitter.com/4NnfVDJA9d
— Sportschau (@sportschau) 17. Februar 2018
Ester Ledecka ist im alpinen Bereich übrigens auch die beste Snowboard-Fahrerin zur Zeit. Aber das nur so nebenbei.
— Sandro 🏒⚽️🎮 (@sand_ro_) 17. Februar 2018
this gif was invented for Ester Ledecka https://t.co/NcGznPMt2f pic.twitter.com/igOKBdrzyO
— Katie Blitz (@blitzkatie) 17. Februar 2018
Nur noch Gänsehaut! 😱😱😱 #Ledecka #PyeongChang2018 pic.twitter.com/xfzDzi5DKr
— Eurosport DE (@Eurosport_DE) 17. Februar 2018
(jsc/sda)