Muss der FC Basel ins Cornaredo in Lugano reisen, ist dies meist ein Ausflug, der sich nicht lohnt. In dieser Saison holten die Tessiner zwei Siege gegen den FCB, und am Sonntag deutete lange alles darauf hin, dass die Mannschaft von Mattia Croci-Torti einen dritten Streich wird folgen lassen können. Zan Celar und Ignacio Aliseda brachten die Basler vor der Pause mit ihren beiden Toren arg ins Hintertreffen.
Nach dem überraschenden Coup am Donnerstag in der Conference League gegen Trabzonspor schienen die Basler in alte Fahrwasser zu geraten, denn im Defensivverbund, der ohne die gesperrten Fabian Frei und Kasim Adams auskommen musste, passte wenig zusammen, und Marwin Hitz verhinderte mehrmals einen höheren Rückstand für das Team von Heiko Vogel.
Nach der Pause nahm der deutsche Trainer mehrere taktische Anpassungen vor, die den FCB besser in die Partie kommen liessen. Darian Males und Michael Lang, der in der Halbzeit für den neuerlich überforderten Hugo Vogel eingewechselt worden war, sorgten mit ihren Treffern für die Wende, wobei Hitz mit einem starken Reflex gegen Renato Steffen einen nächsten Rückstand zu verhindern vermochte und den Punkt für die Basler festhielt.
Lugano - Basel 2:2 (2:0)
3205 Zuschauer. SR Wolfensberger.
Tore: 33. Celar 1:0. 38. Aliseda 2:0. 74. Males 2:1. 83. Lang 2:2.
Lugano: Saipi; Doumbia, Hajrizi, Hajdari; Macek (84. Espinoza), Sabbatini, Bislimi (84. Mai), Valenzuela; Steffen, Celar (46. Babic), Aliseda (70. Bottani).
Basel: Hitz; Lopez, Pelmard, Burger, Vogel (46. Lang); Xhaka; Males, Diouf (46. Calafiori), Amdouni (68. Novoa), Ndoye (68. Kade); Fink (68. Zeqiri).
Bemerkungen: Lugano ohne De Queiroz (gesperrt), Arigoni, Mahmoud und Mahou (alle verletzt). Basel ohne Adams, Frei (beide gesperrt), Augustin und Comas (beide verletzt).
Verwarnungen: 4. Vogel. 31. Xhaka. 42. Burger. 68. Fink. 92. Hajrizi. 93. Lang. 94. Hajdari.
Winterthur belohnt sich bei Servette dank einer guten zweiten Halbzeit mit einem Punkt. Der Tabellenletzte holt beim Zweiten ein 1:1.
Im Gegensatz zu den zwei vorangegangen Spielen war Winterthur dieses Mal nicht die Mannschaft, die eine Führung aus der Hand gab. Und gestohlen war der Punkt der Zürcher in Genf nicht. Remo Arnold köpfelte in der 65. Minute einen Corner wuchtig an die Latte und verpasste die Führung für die Gäste knapp.
So blieb es beim 1:1, das nur nach der ersten Halbzeit nicht den Stärkeverhältnissen entsprach. Yoan Severin traf kurz vor der Pause für Servette auf Vorlage von Chris Bedia, Joaquin Ardaiz glich sieben Minuten nach Wiederanpfiff nach einem zügig vorgetragenen Angriff durch die Mitte für Winterthur aus. Für Verteidiger Severin war es im 64. Ligaspiel für Servette das erste Tor.
Das Heimteam hatte zwar mehr Ballbesitz (61 Prozent) und mehr Torabschlüsse (13:9), aber nicht die zwingenderen Möglichkeiten, wie Patrick Pflücke einräumte. «Die klaren Chancen haben gefehlt, und beim Lattenschuss hatten wir Glück. Trotzdem ist es bitter, dass wir 'nur' einen Punkt mitnehmen», befand der Servettien. (sda)
Servette - Winterthur 1:1 (1:0)
6123 Zuschauer SR Staubli.
Tore: 42. Severin (Bedia) 1:0. 52. Ardaiz (Corbaz) 1:1.
Servette: Frick; Mbabu (89. Diallo), Rouiller, Severin, Clichy; Cognat (89. Diba), Cespedes, Pflücke (85. Touati); Stevanovic, Bedia (65. Crivelli), Kutesa (65. Camara).
Winterthur: Kuster; Gantenbein (46. Gonçalves), Schmid, Lekaj, Diaby; Arnold; Ballet, Di Giusto (65. Burkart), Ramizi (78. Buess), Ltaief (46. Corbaz); Ardaiz (89. Rodriguez).
Bemerkungen: Servette ohne Douline, Fofana und Rodelin (alle verletzt). Winterthur komplett. 65. Kopfball von Arnold an die Latte.
Verwarnungen: 44. Schmid. 69. Crivelli. 77. Ramizi. 81. Arnold (im nächsten Spiel gesperrt).
(nih/sda)