Sport
Tennis

Stan Wawrinka scheitert in Wimbledon an Richard Gasquet – Roger Federer trifft im Halbfinal auf Andy Murray

Wimbledon, Viertelfinals der Herren
R. Federer – G. Simon 6:3, 7:5, 6:2
R. Gasquet – S. Wawrinka 6:4, 4:6, 3:6, 6:4, 11:9
A. Murray – V. Pospisil 6:4, 7:5, 6:4
N. Djokovic – M. Cilic 6:4, 6:4, 6:4
Halbfinals am Freitag
R. Federer – A. Murray
N. Djokovic – R. Gasquet
Der Frust bei Stan Wawrinka ist riesig.
Der Frust bei Stan Wawrinka ist riesig.Bild: TOBY MELVILLE/REUTERS

Stan Wawrinka scheitert in Wimbledon an Richard Gasquet – Roger Federer trifft im Halbfinal auf Andy Murray

Stan Wawrinka hat den erstmaligen Halbfinalvorstoss in Wimbledon verpasst. Der Schweizer unterliegt dem Franzosen Richard Gasquet in fünf Sätzen (4:6, 6:4, 6:3, 4:6, 9:11) und verspielt dabei eine 2:1-Führung.
08.07.2015, 17:2409.07.2015, 00:38
Mehr «Sport»

»» Hier gibt's den Liveticker der Partie zum Nachlesen.

Zunächst brilliert Roger Federer gegen Gilles Simon ohne Satzverlust mit dem zehnten Halbfinal-Vorstoss in London, ehe sich sein Davis-Cup-Copain gegen einen tiefer dotierten Widersacher in einer Session mit langjährigem Erinnerungspotenzial spät in unlösbare Schwierigkeiten manövriert. Der erste Fehltritt gegen den Franzosen seit neun Jahren ist nicht mehr abzuwenden - 4:6, 6:4, 6:3, 4:6, 9:11 lautet das Skore nach dreieinhalb aufwühlenden Stunden.

Roger Federer trifft im Halbfinal auf Andy Murray.
Roger Federer trifft im Halbfinal auf Andy Murray.Bild: TOBY MELVILLE/REUTERS

Während Monaten war der Prinz des Swiss-Tennis-Märchens auf den wichtigsten Courts der Welt nicht zu stoppen. An der Church Road hat der zweifache Major-Sieger bis zum Out gegen Gasquet seine Grand-Slam-Serie auf elf Siege verlängert - die zweite Schweizer Doppel-Vertretung in den Halbfinals der Top-Kategorie zeichnete sich ab.

Dann aber erleidet Wawrinka ausgerechnet gegen das ewige Talent der Grande Nation einen überraschenden Rückschlag. Nach einer temporären Wende zur 2:1-Satzführung, entgleitet dem Schweizer die Kontrolle wegen einer Reihe von «unforced errors». Mit einem Doppel-Fehler schenkt er dem früheren Tennis-Mozart das entscheidende Game zum 2:2-Ausgleich.

Gasquet, der «begnadete Verlierer»

Beim Versuch, seinen imposanten Aufstieg an die internationale Spitze um einen weiteren Coup zu verlängern, funktioniert im Game-Plan des Romands zu viel nicht. Schon der Auftakt ist aus seiner Optik suboptimal verlaufen. Nach vier makellosen Siegen verlor er im ersten Satz 4:6. Auf den frühen Service-Verlust reagiert der Paris-Champion im zweiten Duell mit der französischen Nummer 4 zwar beeindruckend, büsst er im Durchgang vor dem aufreibenden und letztlich schmerzhaften Showdown erneut Terrain ein.

Fairer Verlierer: Stan gratuliert Gasquet zum Einzug in den Halbfinal.
Fairer Verlierer: Stan gratuliert Gasquet zum Einzug in den Halbfinal.Bild: Pavel Golovkin/AP/KEYSTONE

Im entscheidenden Moment gesteht Gasquet dem Favoriten beim Stand von 5:3 ein Rebreak zu, für einmal zittert sein Händchen auf der ganz grossen Bühne aber nicht nachhaltig. Er legt immer wieder vor, bis zum 9:9 antwortet Wawrinka nervenstark, dann aber serviert sich der 29-Jährige zum 10:9 und erzwingt das Break des Tages. Wawrinkas letzter Rückhandball setzt deutlich hinter der Linie auf, Gasquet, von Experten als «begnadeter Verlierer» tituliert, bejubelt den erst dritten Major-Halbfinal seiner Karriere.

Nole hat gut lachen, er schlägt Marin Cilic ohne Probleme.
Nole hat gut lachen, er schlägt Marin Cilic ohne Probleme.Bild: SUZANNE PLUNKETT/REUTERS

In der Runde der Big Four fehlt nun ausgerechnet der formstarke Schweizer, zur Reprise des letzten French-Open-Endspiels gegen Novak Djokovic kommt es nicht. Die Weltnummer 1 sparte am Tag nach seiner Zusatzschlaufe im Viertelfinal Energie. Den letztjährigen US-Open-Gewinner Cilic fertigte der topklassierte Serbe auf dem Weg zum 50. Einzel-Sieg in Wimbledon problemlos in drei Sätzen ab. Andy Murray, der Halbfinalgegner von Roger Federer, gewinnt seine Partie gegen Vasek Pospisil ebenfalls locker in drei Durchgängen mit 6:4, 7:5, 6:4. (si/rst)

Tennisspieler mit mindestens zwei Grand-Slam-Titeln (seit 1968)

1 / 33
Tennisspieler mit mindestens zwei Grand-Slam-Titeln (seit 1968)
Novak Djokovic (2008 bis 2023): 24 Grand-Slam-Titel (10-mal Australian Open, 7-mal Wimbledon, 4-mal US Open, 3-mal French Open).
quelle: keystone / thibault camus
Auf Facebook teilenAuf X teilen
No Components found for watson.appWerbebox.
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Steuererleichterungen für Ausländer? Madrid plant «Mbappé-Gesetz»
Kylian Mbappé wird schon seit Ewigkeiten mit Real Madrid in Verbindung gebracht. Dort könnte er noch mehr verdienen als bislang angenommen.

Frankreichs Superstar wird Paris Saint-Germain im Sommer verlassen. Der Vertrag des 25-Jährigen läuft aus. Und schenkt man den seit Monaten, ja eigentlich schon seit Jahren grassierenden Gerüchten Glauben, dann gibt es für den Stürmer nur ein Transferziel: Real Madrid.

Zur Story