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Djokovic gewinnt eine spektakuläre Partie mit abnehmendem Attraktivitätslevel. Die ersten beiden Sätze des Finals in Melbourne sind hart umkämpft, hochstehend und spektakulär. Die beiden Kontrahenten schaffen je zwei Breaks im ersten Satz und müssen ins Tiebreak, welches Djokovic für sich entscheiden kann. Im zweiten Umgang das gleiche Bild: Vier Breaks, Tiebreak – diesmal mit dem besseren Ende für Murray.
Den dritten Satz schnappt sich der «Djoker» trotz einer miserablen Quote von 39% der ersten Aufschläge im Feld. Den Unterschied machte der Serbe dennoch mit dem Service – seine Asse kamen jeweils genau zum richtigen Zeitpunkt.
Im letzten Satz ist der Widerstand von Murray dann gebrochen und der Schotte hechelt jedem Ball nur noch hinterher. Djokovic lässt keine Gnade walten und fertigt den Schotten zu Null ab.
Im Platzinterview kommt erst der unterlegene Murray zum Zug und macht es kurz: «Du hast fantastisch gespielt und diesen Rekord verdient.» Dass es nicht gereicht hat, ist für den Schotten doppelt bitter, denn: «Das war wohl mein konstantestes Grand-Slam-Turnier überhaupt.» Jetzt hoffe er auf nächstes Jahr.
Djokovic übernimmt das Mikrophon und gratuliert als erstes seinem Kontrahenten – erst zum Spiel, dann auch noch zu seiner Verlobung mit Freundin Kim Sears: «Ich wünsche euch einen schöne Hochzeit und ganz viele Kinder!» Das zukünftige Ehepaar beantwortet den Wunsch mit einem Lächeln.
Anschliessend werden noch die Turnierverantwortlichen, seine Box und die Fans in Djokovics Dankesrede eingeschlossen. Sowie der anwesende Rod Laver – der Namensgeber des Centre Courts: «Es ist mir eine grosse Ehre, vor Prominenz wie Rod Laber zu spielen.» Laver musste bei den Worten grinsen.
Novak Djokovic gewann das Turnier bereits 2008, 2011, 2012 und 2013. Für seinen insgesamt achten Triumph bei einem Major-Turnier kassierte Djokovic nicht weniger als 2,19 Millionen Euro.
Djokovic, der im Halbfinale den Schweizer Titelverteidiger Stan Wawrinka in fünf Sätzen ausgeschaltet hatte, zementierte damit seine Nummer-eins-Position im ATP-Ranking. Murray rückt dank der Finalteilnahme auf Platz vier vor, Wawrinka fällt auf den neunten Rang zurück. (twu/si)