Bereits für ihren Triumph in Toronto hat Belinda Bencic knapp eine halbe Million Dollar kassiert. Somit ist der Sieg nicht nur in sportlicher, sondern auch in finanzieller Hinsicht der grösste Erfolg in der noch jungen Karriere der 18-Jährigen.
Nun ist die Ostschweizerin gar in der Pole-Position für einen noch attraktiveren Bonus. Die Profis können nämlich im Verlauf der US Open Series Punkte sammeln, die am Ende beim Grand Slam in Flushing Meadows zu einer noch höheren Preisgeldausschüttung führen. Zu der Serie gehören alle acht Turniere der ATP und WTA Tour, die in den fünf Wochen vor dem US Open in Nordamerika ausgetragen werden.
Der Gewinnerin dieser Serie, die Belinda Bencic nun vor Angelique Kerber anführt, winkt bei einem Sieg an den US Open eine Million Dollar Bonus.
Offenbar hat Pretty Belinda gar nichts davon gewusst. Dementsprechend reagiert sie völlig verdutzt, als sie bei der Siegerehrung in Toronto davon erfährt. Ein unbezahlbarer Anblick:
Alle Spieler müssen mindestens an zwei Turnieren der Serie Punkte erzielen, um für einen Top-3-Platz in der Gesamtwertung berücksichtigt zu werden. Wenn ein Spieler bei drei Turnieren gepunktet hat, werden alle Punkte verdoppelt.
Belinda Bencic hat sich also beim Rogers Cup (Kategorie WTA Premier 5) bereits 100 Punkte gesichert. Es folgt nun in dieser Woche – bei der WTA-Tour – das Western and Southern Open in Cincinnati und darauf das Connecticut Open, bei denen Bencic ebenfalls noch ordentlich punkten könnte.
Zum ganzen Geldsegen kommt in diesem Jahr auch noch hinzu, dass an den US Open eine Rekord-Preisgeldsumme von 42,3 Millionen US-Dollar ausgeschüttet wird. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Steigerung von fast 11 Prozent. Der Sieger der Einzelwettbewerbe bei den Männern und Frauen erhält je 3,3 Millionen Dollar. Sprich im optimalen Fall könnte Belinda Bencic mit einem Sieg bei den US Open ganze 4,3 Millionen abstauben.
Die bisherigen Rekordhalter heissen übrigens Rafael Nadal und Serena Williams. Sie gewannen im Jahr 2013 die Series und den Grand Slam und erhielten eine unglaubliche Summe von 3,6 Millionen Dollar. Auch Roger Federer gewann schon beides, erhielt jedoch 2007 «nur» 2,2 Millionen.
Belinda könnte also in diesem Jahr beide in den Schatten stellen. Träumen darf sie ja. Den nächsten Schritt könnte sie übrigens schon heute in Cincinnati machen. In der ersten Runde trifft sie dort auf ihre VRanking-Verfolgerin Angelique Kerber (WTA 11).