Srdjan Djokovic macht einmal mehr mit ziemlich polemischen Sprüchen auf sich aufmerksam. In der serbischen Sendung «Sportlight» spricht der Vater der Weltnummer 1 Novak Djokovic unter anderem über Roger Federer. Und der Schweizer Konkurrent seines Sohnes kommt dabei gar nicht gut weg.
«Seit Federer den heissen Atem von Nadal und Novak im Nacken spürt, kann er es einfach nicht akzeptieren, dass sie ihn überholen werden», posaunt der Papa des «Djokers». Er gesteht zwar ein, dass der Schweizer momentan als Bester aller Zeiten gelte, jedoch nur aufgrund der Statistik. «Doch das wird nicht mehr lange so bleiben.» Dass Federers Rekordmarke von 20 Grand-Slam-Titeln übertroffen wird, ist für den Serben nur eine Frage der Zeit.
Nadal liegt mit 19 Erfolgen nur knapp hinter Federer, Sohn Novak hat bisher 17 Titel sammeln können. Aber beide Verfolger sind deutlich jünger als der Schweizer – Nadal ist 34 Jahre, Djokovic wurde im Mai 33 –, weshalb Noles Papa weiter poltert: «Man muss sich das mal vorstellen. Ein 40 Jahre alter Mann, der immer noch Tennis spielt. Er kann doch zuhause bleiben und spannendere Dinge tun.»
Und er weiss natürlich auch gleich Rat: «Komm schon, erziehe doch deine Kinder, mach etwas anderes, geh Skifahren, tu einfach was! Tennis ist nicht alles im Leben.» Djokovic Senior glaubt weiter, dass Federer «viel Feindseligkeit» gegenüber seinem Sohn verspüre und deshalb nicht zurücktreten wolle.
Es ist nicht das erste Mal, dass Srdjan Djokovic in diesem Jahr mit unbedachten Äusserungen auffällt. Immer wieder schiesst er gegen Federer, aber auch gegen Nadal und andere Konkurrenten. Nach dem Final beim Australian Open schimpfte er über die Fans, die beim Fünfsatz-Krimi «irgendeinen Österreicher» – gemeint war natürlich Dominic Thiem – anfeuerten statt seinen Sohn. Er empfand das als Respektlosigkeit gegenüber den Erfolgen von Novak.
Auch Djokovics Mutter Dijana liess in einem Interview zuletzt durchblicken, dass sie mit Federer nicht viel anfangen kann. Sie bezeichnete ihn als «etwas arrogant». Später gestand sie aber ein, dass es «nicht schön» von ihr sei, dass sie von Federer genervt sei, wenn er vom Publikum in Duellen gegen Sohn Novak mehr angefeuert werde. (pre)