Nach seinem abschätzigen Kommentar im Rahmen der WTA-Finals über die Wimbledon-Siegerin Barbora Krejcikova hat US-Journalist Jon Wertheim seinen Job als Experte beim Tennis-Channel verloren.
Zuvor hatte die tschechische Tennis-Spielerin den «unprofessionellen Kommentar, in dem es um mein Aussehen und nicht meine Leistung ging» in den sozialen Medien angeprangert und diesen als «enttäuschend» bezeichnet. Es sei nicht das erste Mal, dass dies im Sport passiere, so Krejcikova, die anfügt: «Ich glaube, dass es an der Zeit ist, die Notwendigkeit von Respekt und Professionalität in den Sportmedien anzusprechen. Ich liebe Tennis von ganzem Herzen und möchte, dass es auf eine Art und Weise dargestellt wird, die unser Engagement auf diesem Niveau würdigt.»
This is the full transcript of what Jon Wertheim said;
— Pavvy G (@pavyg) November 10, 2024
"What do you think I am...erm Barbora Krejcikova? Look at the forehead when Krejicikova and Zheng take the court....8 head."
He has since issued a public apology and has been suspended by the Tennis Channel. pic.twitter.com/hkYRub3Slp
Wertheim hatte während einer Live-Übertragung beim Tennis Channel einen Witz über die Stirn der Weltnummer 13 gemacht. «Schaut auf ihre Stirn, wenn sie gleich gemeinsam mit Zheng auf den Platz läuft. Eighthead.» Bei letzterem Begriff handelt es sich im Englischen um eine Anspielung auf das Wort «forehead», also Stirn. Dabei wird «fore» wie die Zahl «four» (vier) ausgesprochen. Durch das Ersetzen von «four» durch «eight» wird also eine grosse Stirn bezeichnet. Dem 54-Jährigen war dabei nicht bewusst, dass er noch live zu hören war.
Später entschuldigte sich Wertheim bei Krejcikova persönlich und auch öffentlich. «Ich habe sehr bedauerliche Kommentare im Fernsehen gemacht. Ich bekenne mich zu diesen und entschuldige mich für sie», schreibt Wertheim auf X. Ihm sei beim Proben ein Bild einer Spielerin – Krejcikova, mit der er eigentlich ein gutes Verhältnis habe, erwähnte er nicht namentlich – aus einem Winkel gezeigt worden, der ihre Stirn übertrieben dargestellt habe. Als er sich kurz darauf im Video-Anruf sah, habe seine Stirn dem gezeigten Bild geähnelt, weshalb er gewitzelt habe, dass er aussehe wie sie.
«Obwohl das eine private Probe war, wurde der Dialog versehentlich und ohne Kontext live übertragen», erklärte Wertheim und bekannte: «Ich weiss, dass ich hier nicht das Opfer bin. Es war weder professionell noch spiegelt es die Person wider, die ich zu sein versuche. Ich bin zur Rechenschaft verpflichtet, ich trage die Verantwortung und es tut mir leid.»
Der Tennis-Channel, der unter anderem die WTA-Finals überträgt, hat Wertheim «auf unbestimmte Zeit» aus dem Programm genommen. Der Tennis-Experte arbeitet auch für Sports Illustrated und ist Korrespondent des Nachrichtenmagazins «60 Minutes» von CBS. (nih)
Beispielsweise auch in der Politik...
Perfektes PR Gekripsel...