Casper Ruud ist einer der am wenigsten exzentrischen Tennisspieler auf der Tour, sowohl in seinem Spiel als auch in seinem Aussehen. Dennoch trug der Norweger in dieser Woche beim Turnier in Dallas (wo er am Sonntag das Finale gegen Denis Shapovalov verlor) ein neues Accessoire, das ihn von anderen Spielern unterscheidet: ein schwarzes Pflaster auf seiner Nase.
Wie heisst dieser Gegenstand? Nasendilatator. Auf der anderen Seite des Atlantiks trug ein anderer Tennis-Superstar das gleiche Pflaster die ganze Woche über in Rotterdam: Carlos Alcaraz. Der Grund dafür ist derselbe wie bei Casper Ruud.
Der Norweger erläuterte sie auf einer Pressekonferenz in Dallas:
Denn ja, ein Nasendilatator soll, wie der Name schon sagt, die Nasenlöcher erweitern und so dafür sorgen, dass mehr Luft in die Atemwege gelangt. Ein Zubehörteil, das durchaus einen Vorteil bietet, wenn man weiss, wie wichtig die Atmung ist, wenn man sich mit hoher Intensität anstrengt, wie es beim Tennis der Fall ist.
Casper Ruud klebte sich letzte Woche beim Davis Cup zum ersten Mal diesen Klebestreifen auf die Nase. Er entdeckte den Gegenstand eher zufällig: «Ich habe es online auf X oder Instagram gesehen. Es sah sehr attraktiv aus und ich dachte, es würde mir beim Schlafen helfen, vielleicht fühle ich mich nach einem langen Trainingstag etwas ausgeruhter», erklärte er auf der ATP-Website.
Ursprünglich wollte der derzeitige Fünfte der Weltrangliste vor allem ein Mittel gegen seine verstopfte Nase ausserhalb des Spielfelds finden:
Ruud sah positive Auswirkungen und beschloss daher, den Streifen auch beim Spielen zu kleben, damit er besser atmen kann. Auch hier ist das Ergebnis seiner Meinung nach überzeugend.
Carlos Alcaraz hatte bereits beim letzten Masters wegen einer verstopften Nase einen Nasendilatator getragen. Diese Woche in Rotterdam (wo er am Sonntag im Finale gegen Alex De Minaur antreten wird) wird er aus demselben Grund erneut antreten. «Ich habe nach den Australian Open ein paar Tage zu Hause verbracht, aber ich habe mir eine Erkältung eingefangen», sagte der Spanier.
Bei Casper Ruud und Carlos Alcaraz scheinen die Klebestreifen Wunder zu bewirken. Auch der Placebo-Effekt ist nicht zu unterschätzen, vor allem in einem mentalen Sport wie Tennis: Wenn sich ein Spieler gut fühlt, kann er Berge versetzen.
Wenn du glaubst, dass du besser wirst, wenn du Ruud und Alcaraz nachahmst, haben deine Mitbewohner noch einen anderen Grund, dir einen Nasendilatator zu schenken: Laut der Sleep Foundation reduziert das Pflaster das Schnarchen.