«Everywhere is Home» (Überall zu Hause) heisst der Streifen, der Roger Federers Reise durch Südamerika dokumentiert und am Mittwoch auf dem US-Sender «ESPN» ausgestrahlt wurde. Es zeigt den Schweizer vor, während und nach den Spielen in Santiago de Chile, Buenos Aires, Bogota, Mexiko City und Quito. Wie er in Argentinien 107-jährige Anhängerin trifft. Wie er in Kolumbien Salsa tanzt. Wie er in Bogota mit Kindern Tennis spielt. Es ist eine Reise der Superlative. 7 Tage, 5 Länder, 19'000 Meilen. Geschätzte 10 Millionen Dollar verdient Federer in dieser einen Woche.
Doch am vierten Tag machen ihm soziale Unruhen in den Strassen von Kolumbiens Haupstadt Bogota einen Strich durch die Rechnung. Präsident Ivan Duque verhängt eine Ausgangssperre. Die Konsequenz: Das Spiel muss früher stattfinden, oder abgesagt werden. Federer entscheidet sich für eine Absage. «Ich fühlte mich dabei nicht wohl. Die Menschen müssen sicher wieder nach Hause kommen. Da wusste ich: Wir sollten nicht spielen», sagt Federer. Als er im Bauch der Movistar-Arena sitzt, bricht er in Tränen aus. Kolumbien war seit Jahren einer seiner Sehnsuchtsorte.
Das Spiel soll nun im kommenden Frühling nachgeholt werden. Bis Mitte Dezember soll das Spiel neu angesetzt werden, wie Manager Tony Godsick zum «Tages-Anzeiger» sagte. Sollte dies nicht möglich sein, gebe Federer seine Antrittsgage zurück, damit die über 14'000 Zuschauer entschädigt werden können. Seine Südamerika-Tour setzte Federer noch am gleichen Abend fort. Keine zwei Stunden nach der Absage in Bogota verliess Federer Kolumbien bereits wieder im Privatjet. Am Tag darauf spielte er vor über 40'000 Zuschauern in Mexiko City. Ein neuer Weltrekord.
Aber nein. Er weint weil er nicht spielen darf.
Und fliegt per Privatjet davon.
Die gleiche Elite die sich die Tix für den Federer-Show-Match leisten können. Und die gleichen, die mit ihren gepanzerten SUV's von der Stadion-Garage direkt in ihren ruhigen Vorort kutschiert werden. So viel zu seinen Argumenten für den Abbruch.
Federer der Tanzbär der Sponsoren und Konzerne. Die sagen wann getanzt wird und wann nicht! Paar Elefantentränen verdrücken für Kamera und weitergehts mit dem Privatjet. ok cool