Pünktlich um 15 Uhr Ortszeit hatte Andy Murray am ersten Turniertag den heiligen Rasen von Wimbledon betreten. Wie üblich gebührte dem Titelverteidiger die Ehre, die erste Partie auf dem Centre Court zu bestreiten. Vor einem Jahr hatte der Olympiasieger und frühere US-Open-Sieger als erster Brite seit 77 Jahren bei dem Turnier im Londoner Südwesten triumphiert.
Er sei ein bisschen nervös gewesen, gestand der Schotte nach der Partie. Doch für Murray lief gegen den Belgier David Goffin von Anfang an alles wie am Schnürchen. Unter den Augen von Freundin Kim Sears, Mutter Judy und Neo-Trainerin Amélie Mauresmo zeigte die Weltnummer 5 eine beeindruckende Leistung.
Murray spielte aggressiv und kontrollierte das Geschehen mit seinem Service jederzeit. Nur zwei Breakchancen musste er seinem Gegenüber beim 6:1, 6:4, 7:5-Sieg zugestehen. Er selbst nutzte dagegen vier seiner acht Möglichkeiten.
28 Winnern standen am Schluss nur zehn unerzwungene Fehler gegenüber. Nach 2:02 verwandelte er seinen ersten Matchball mit einem Ass. Nächster Gegner ist Blaz Rola aus Slowenien.
Novak Djokovics erster Wimbeldon-Arbeitstag war gar noch schneller zu Ende. In nur 87 Minuten fegte der Serbe den Kasachen Andrei Golubew vom Platz. Der Schützling des dreifachen Wimbledon-Siegers Boris Becker spielte beim 6:0, 6:1, 6:4-Sieg wie aus einem Guss und musste keinen einzigen Breakball abwehren.
Ebenfalls in Runde 2 steht Tomas Berdych. Der Tscheche musste gegen Victor Hanescu zwar einen Satz abgeben, siegte aber schliesslich ungefährdet 6:7, 6:1, 6:4, 6:3. Etwas mehr kämpfen musste Roger Federers French-Open-Bezwinger Ernests Gulbis. Der Este Jürgen Zopp zwang den Letten im baltischen Duell in zwei Tiebreaks, verlor aber dennoch in drei Sätzen 6:7, 5:7, 6:7.
Bei den Frauen gab es bereits am ersten Tag die ersten kleinen Überraschungen. Die einstige US-Open-Siegerin Samantha Stosur verlro gegen die Belgierin Yanina Wickmayer 3:6, 4:6 und Maria Kirilenko, die Freundin von NHL-Superstar Alexander Owetschkin eliminierte die us-amerikanische Zukunftshoffnung Sloane Stephens mit 6:2, 7:6. Victoria Azarenka verzeichente beim 6:3, 7:5-Erfolg gegen die Kroatin Mirjana Lucic-Baroni nur wenig Mühe.