Das aktuelle Wetter am French Open passt eigentlich so gar nicht zum Thema: Es regnet täglich in Paris. Während das Programm so heftig durcheinandergewirbelt wird, dürfte sich die Haut von manchem Spieler und mancher Spielerin freuen. Denn Tennisspieler sind sonst oft und stark der Sonne ausgesetzt – mit Konsequenzen.
Das hat auch Andy Roddick merken müssen. Anfang Mai verkündete der ehemalige Weltranglistenerste, dass er nach seiner langen Karriere an Hautkrebs leide. «Ich litt seit meinem Rücktritt an mehreren Arten von Hautkrebs und musste einen Tumor aus meiner Lippe entfernen lassen», erklärte der 41-Jährige in seinem Podcast «Served».
Tennis legend @andyroddick says he is going to be “a hatchet job for the rest of my life,” due to skin cancer surgeries and treatments.
— Yashar Ali 🐘 (@yashar) May 10, 2024
He pushes parents to put sunscreen on their kids and put it on themselves.
“The problem won’t present itself when they’re eight, but it… pic.twitter.com/DWLHgD491x
Das sei natürlich nicht gut und er werde den Rest seines Lebens etwas «zerhackt» aussehen, so Roddick. Deshalb ruft der Amerikaner auf: «Schützt euch! Benutzt Sonnencrème und schützt auch eure Kinder, insbesondere, wenn sie Tennisspieler sind.» Das Problem werde sich nicht zeigen, wenn man jung ist, sondern erst deutlich später.
Klar ist, dass Tennisprofis aufgrund ihres Jobs besonders gefährdet sind. Auch Boris Becker hatte nach seiner Karriere mit Hautkrebs zu kämpfen. Drei Viertel der Tour werden unter sommerlichen und zumeist stark sonnigen Bedingungen gespielt: zuerst im australischen Sommer, dann auf der arabischen Halbinsel, in Kalifornien und Florida, ehe für die Sand- und Rasensaison nach Europa gewechselt wird.
Auch beim US Open, das jeweils Ende August beginnt, ist es zumeist noch sommerlich und heiss. Und die Spielzeiten können sich die Spielerinnen und Spieler auch nicht aussuchen, oftmals sind die Spiele auch am Mittag in der stärksten Sonneneinstrahlung angesetzt.
«Natürlich creme ich mich vor den Spielen ein», sagt der Norweger Casper Ruud in Paris dem «Tages-Anzeiger». Aber mit dem Schweiss sei der Schutz schnell weggespült. Trotzdem sei er sich des Risikos bewusst und werde sich nach seiner Karriere gründlich durchchecken lassen. So gesehen ist das schlechte Wetter in der ersten Woche von Roland Garros schon fast ein Segen. (abu)