Als Andy Murray in Wimbledon in der ersten Runde des Doppelturniers an der Seite seines Brudes Jamie scheiterte, fragten sich viele: War es der letzte Auftritt des dreifachen Grand-Slam-Champions in seiner Heimat? Er wurde jedenfalls verabschiedet, als wäre es der letzte Auftritt seiner Karriere.
Nun ist klar: Andy Murrays Karriere ist noch nicht vorbei, aber bald. Der in Schottland geborene Brite wird noch die Olympischen Spiele bestreiten, dann ist Schluss. «In Paris angekommen für mein letztes Tennisturnier», schrieb der 37-Jährige auf Instagram.
Die letzten fünf Jahre von Murray waren geprägt von vielen Verletzungen. 2019 gab er am Australian Open unter Tränen seinen Rücktritt bekannt, weil die Hüfte nicht mehr mitmachte. Doch er kam – mit einem künstlichen Hüftgelenk – noch einmal zurück. An seine früheren Leistungen konnte er aber nie mehr anknüpfen. Weltranglistenplatz 36 im August 2023 war das höchste der Gefühle.
Trotzdem darf Andy Murray auf eine äusserst erfolgreiche Tenniskarriere zurückblicken. In der Ära der Big Three mit Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic gewann er drei Grand-Slam-Titel (Wimbledon 2013 und 2016, US Open 2012) und wurde zwei Mal Olympiasieger im Einzel (2012 und 2016). Insgesamt gewann er 46 Einzeltitel, führte Grossbritannien zum Sieg im Davis Cup und verbrachte 41 Wochen an der Spitze der Weltrangliste. (abu)