Frank erreicht das Ziel des 161 Kilometer langen Teilstücks von Digne-les-Bains nach Pra Loup 1:40 Minuten hinter Tagessieger Simon Geschke (De). Dank seiner starken Leistung verbessert sich Frank, der Captain des Schweizer IAM-Teams, im Gesamtklassement um fünf Positionen und liegt nach der ersten Alpenetappe neu 8:47 Minuten hinter Leader Chris Froome (Gb).
Frank kam damit seinem Ziel, Paris in den Top Ten zu erreichen, einen grossen Schritt näher. Der im Baselbiet wohnhafte Luzerner schafft es als bestklassierter Fahrer in der Gesamtwertung in die 28-köpfige Fluchtgruppe, die sich rund 100 km vor dem Ziel bildet. Das Feld lässt die Ausreisser gewähren, was Frank ausnützt und ihn letztlich zum grossen Profiteur des Tages werden lässt.
Zum Tagessieg reicht es Frank nicht ganz. Geschke setzte sich nach einer langen Soloflucht souverän durch. Der Deutsche, der den grössten Erfolg seiner Karriere feiert, erreicht das Ziel 32 Sekunden vor dem zweitklassierten Amerikaner Andrew Talansky und 1:01 Minuten vor dem Kolumbianer Rigoberto Uran (3.). Vor Frank klassiert sich auch noch der Franzose Thibaut Pinot.
Froome und die weiteren Favoriten erreichen das Ziel mit Rückständen von sieben Minuten und mehr auf Geschke. In der Gesamtwertung liegt Froome nun 3:10 Minuten vor dem Kolumbianer Nairo Quintana und neu 4:09 Minuten vor dessen Teamkollegen Alejandro Valverde (Sp).
Der bisherige Gesamtdritte Tejay van Garderen steigt 70 km vor dem Ziel vom Rad und muss die Rundfahrt krankheitshalber aufgeben. Der Amerikaner vom amerikanisch-schweizerischen Team BMC verliert in der wie erwartet hektischen Etappe bereits beim ersten von fünf Anstiegen ein erstes Mal den Kontakt zu den Mitfavoriten. Für van Garderen ist es die erste Aufgabe an einer Tour de France, die er 2012 und 2014 jeweils im 5. Rang beendet hat. Die Tour ebenfalls aufgeben muss Weltmeister Michal Kwiatkowski (Pl).
Nebst van Garderen und Kwiatkowski gehört Alberto Contador zu den Verlierern des Tages. Nach einem Sturz in der letzten Abfahrt verliert der Spanier bis ins Ziel über zwei Minuten auf Froome. Der Sieger des Giro d'Italia vermag seinen 5. Rang im Gesamtklassement zwar zu verteidigen, muss seine Ambitionen auf den Gesamtsieg mit einem Rückstand von neu 6:40 Minuten aber wohl endgültig begraben. (si/rst)