Die diesjährige Weltmeisterschaft findet im schwedischen Malmö statt. Zum einen werden die Spiele in der Malmö Arena ausgetragen und zum anderen in der Baltiska Arena. In Malmö, wo auch die Finalspiele stattfinden, haben bis zu 12'500 Zuschauerinnen und Zuschauer Platz.
Die WM startet am 7. Dezember mit den Gruppenspielen. Ab dem 11. Dezember startet die K.-o.-Phase. Am 14. Dezember stehen die Halbfinals und einen Tag später das Finale an.
Das Turnier besteht aus einer Gruppenphase und einer Playoff-Phase. Die Teams werden nach Stärkekategorien in vier Vierergruppen eingeteilt. In den Gruppen A und B sind die acht stärksten Teams der Weltrangliste. In den Gruppen C und D sind die verbleibenden acht Teams. Nach drei Gruppenspielen beginnt die Playoff-Phase.
Die zwei besten Teams der Gruppe A und B qualifizieren sich direkt für die Viertelfinals. Die dritt- und viertplatzierten Teams der Gruppe A und B sowie die erst- und zweitplatzierten Teams der Gruppen C und D spielen eine erste Playoff-Runde, um sich für die Viertelfinals zu qualifizieren. Danach werden die Plätze in Viertel-, Halb- und Finals sowie Platzierungsspielen ermittelt.
Für die Schweiz beginnt das Turnier am Sonntagvormittag (11.00 Uhr) mit dem ersten Gruppenspiel gegen Deutschland. Tags darauf steht das designierte Duell um Platz 1 gegen Tschechien auf dem Programm und am Dienstag das letzte Gruppenspiel gegen Norwegen (beide 16.00 Uhr).
Erfüllt die Schweiz die Pflicht, wird sie sich als Erster oder Zweiter direkt für die Viertelfinals qualifizieren und nach zwei Ruhetagen am Freitag, 13. Dezember (16.00 Uhr), voraussichtlich gegen Lettland oder die Slowakei um den Einzug in die Halbfinals spielen. Lettland belegte an der letzten WM den 5. Rang, die Slowakei klassierte sich zwei Plätze dahinter.
Strauchelt die Schweiz in der Gruppenphase nicht nur gegen Tschechien, könnte sie sich über die Playoffs (vier Achtelfinals zwischen den Dritten und Vierten der Gruppen A/B und den Ersten und Zweiten der Gruppen C/D) immer noch für die Viertelfinals qualifizieren.
Die Schweiz hat sich eine Medaille zum Ziel gesetzt, muss die Erwartungen dafür aber übertreffen. Nach sieben 3. und einem 2. Platz zwischen 1998 und 2018 ist die Schweiz im Männer-Unihockey aktuell auf dem Papier nur noch die vierte Kraft. Zweimal musste sie sich zuletzt an den Weltmeisterschaften mit Rang 4 begnügen.
Der Schweizer Nationaltrainer Johan Schönbeck, der 2022 auf seinen schwedischen Landsmann David Jansson folgte, muss einen grossen Umbruch vollziehen und sagt: «Wir werden alles dafür tun, um wieder eine Medaille zu gewinnen.» In Schönbecks jungem Team stehen zwölf WM-Debütanten.
Nachdem Finnland den Schweden zwischen 2008 und 2018 vier der sechs WM-Titel abgerungen hat, wird das Unihockey-Mutterland Schweden seinen eigenen Ansprüchen seit 2021 wieder gerecht.
An der vierten Heim-WM nach 1996, 2006 und 2014 wollen die Schweden zum vierten Mal vor ihrem Publikum reüssieren und den Titel-Hattrick nach den Triumphen 2021 und 2022 perfekt machen. Dass es Grössen wie Alexander Galante Carlström nicht ins Aufgebot geschafft haben, spricht für die enorme Qualität im Team des zehnfachen Weltmeisters. Finnland gilt weiterhin als erster Herausforderer der Schweden, aber auch Tschechien ist in den letzten Jahren immer stärker geworden.
Tschechien traut sich nach Silber 2022 den ersten WM-Titel zu. Die Mitteleuropäer wurden 2019 und 2021 zweimal in Folge U19-Weltmeister. Nun fühlt sich die goldene Generation bereit, Schweden und Finnland auch bei der Elite in die Schranken zu weisen. (riz/abu/sda)