Sport
US-Sports

NBA: Darum kämpfen die Golden State Warriors plötzlich wieder um den Titel

Golden State Warriors celebrate with the conference trophy after defeating the Dallas Mavericks in Game 5 of the NBA basketball playoffs Western Conference finals in San Francisco, Thursday, May 26, 2 ...
Die Golden State Warrios haben erst die Conference-Trophy, aber noch nicht den NBA-Titel gewonnen.Bild: keystone

From Hero to Zero und zurück – und plötzlich kämpft Golden State wieder um den NBA-Titel

Am Donnerstag beginnt die Finalserie in der NBA. Im Kampf um den Titel treffen die Boston Celtics auf die Golden State Warriors, die nach zwei Horror-Jahren wieder zu alter Stärke zurückgefunden haben.
01.06.2022, 15:47
Philipp Reich
Folge mir
Mehr «Sport»

Von 2014 bis 2019 waren die Golden State Warriors in der NBA das Mass aller Dinge. Fünfmal in Serie schaffte es die Basketball-Franchise aus San Francisco in den NBA-Final, dreimal holte man auch den Titel. Doch dann folgte plötzlich der grosse Absturz: In der Saison 2019/20 waren die Warriors mit 15 Siegen aus 65 Spielen plötzlich das schlechteste Team der Liga.

Doch nun sind die «Dubs» – der Spitzname ist die Kurzfassung für «W's» – zurück. Nach zwei Jahren Pause steht das Team von Trainer Steve Kerr wieder im NBA-Final. Zum sechsten Mal in acht Jahren – das haben zuvor nur die Chicago Bulls von Michael Jordan geschafft.

From Hero to Zero und wieder zurück. Die unglaubliche Achterbahnfahrt der Warriors hat vor allem einen Grund: Verletzungspech. Im sechsten Spiel der Finalserie gegen die Toronto Raptors 2019 riss sich Klay Thompson, der bis dahin zusammen mit seinem «Splash Brother» Stephen Curry ein kongeniales Duo bildete, das Kreuzband. Golden State verlor nicht nur einen seiner beiden grossen Superstars, sondern auch das Spiel und zugleich die Finalserie.

Der Moment, als sich Klay Thompson das Kreuzband riss.Video: YouTube/House of Highlights

«Splash Brothers» wieder vereint

Weil mit Kevin Durant der dritte Superstar im Team zu den Brooklyn Nets abwanderte und Curry wegen eines Handbruchs ebenfalls fast die ganze Saison ausfiel, begann bei den Warriors die rasante Talfahrt. Die Corona-Saison 2019/20 musste man abhaken und steckte alle Hoffnungen ins Comeback der «Splash Brothers», doch wieder schlug die Verletzungshexe zu. Kurz vor seiner Rückkehr im November 2020 nach eineinhalb Jahren Pause riss sich Thompson die rechte Achillessehne, weshalb er eine weitere komplette Saison ausfiel.

Die Warriors liessen die Zeit aber nicht ungenutzt. Mit den Drafts von Jordan Poole, James Wiseman, Jonathan Kuminga und Moses Moody schafften die «Dubs» innert kürzester Zeit einen sanften Rebuild. Die jungen Wilden brachten neuen Schub und sorgten zudem dafür, dass sich die alte Garde um Curry, Kevon Looney und Draymond Green auch mal schonen konnte.

Golden State Warriors draft picks Moses Moody, left, Jonathan Kuminga, right, pose with general manager Bob Myers, center, and hold up their new jerseys during a news conference in San Francisco on Fr ...
Moses Moody und Jonathan Kuminga haben bei den «Dubs» voll eingeschlagen.Bild: keystone

Profitiert hat davon auch Klay Thompson, der im Januar dieses Jahres nach 941 Tagen aufs Parkett zurückgekehrt ist. Der Shooting Guard musste nicht gleich wieder die volle Verantwortung übernehmen und konnte sich langsam wieder an seine Bestform herantasten. Rechtzeitig auf die Finalserie gegen Boston scheint er diese auch wieder erreicht zu haben.

Im entscheidenden fünften Spiel des Conference Finals gegen die Dallas Mavericks warf Thompson 32 Punkte und verwandelte 8 Dreier. «Von diesem Tag habe ich geträumt. Einfach nur davon, meinen Körper wieder bewegen zu können. Ich habe über die Tage nachgedacht, als ich nicht rennen oder springen konnte, und wie glücklich wir waren, als wir tun konnten, was wir wollten», schwärmte der 32-Jährige.

Eine Kampfansage an die Celtics gab es von Teamkollege Green. «Wir wurden bereits abgeschrieben, es wurde gesagt, dass unsere Dynastie beendet wäre. Vor der Saison konnte ich nicht garantieren, dass wir eine Meisterschaft gewinnen werden, aber mit Klay, Steph und mir haben wir immer eine Chance», sagte der Power Forward nach dem Gewinn der Western Conference. «Bislang hat noch niemand bewiesen, dass man uns schlagen kann, wenn wir komplett und verletzungsfrei sind.»

Die Boston Celtics werden als Nächstes versuchen, die wiederauferstandene Startruppe der Warriors in Bestbesetzung auszubremsen. Genug motiviert dürfte das Team um das Offensivtrio Jayson Tatum, Jaylen Brown und Marcus Smart sein. Seit 2010 standen die Celtics nicht mehr in einem NBA-Finale, den letzten Titel gab es 2008 nach 22-jähriger Wartezeit.

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die NBA-Stars mit den meisten MVP-Trophäen
1 / 10
Die NBA-Stars mit den meisten MVP-Trophäen
Rang 1: Kareem Abdul-Jabbar (Milwaukee Bucks, Los Angeles Lakers): 6 MVPs. Stand: 19. März 2021
Der erfolgreichste Punktesammler der NBA ist gleichzeitig auch der Spieler mit den meisten MVP-Titeln. Er gewann je drei im Trikot der Bucks und der Lakers. Zudem wurde er sechs Mal Meister.
quelle: ap/ap / nick ut
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Süsser gehts kaum – Knirps verblüfft mit seinen Basketball-Skills
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
10 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
10
Diese Umarmung kommt Irans National-Goalie teuer zu stehen
Kurz vor dem Ende eines Spiels im Iran stürmt ein weiblicher Fan aufs Spielfeld und umarmt den Torwart. Dieser erhält deswegen nun eine Sperre sowie eine Geldstrafe.

Nach der Umarmung einer Anhängerin ist Irans Fussball-Nationaltorwart Hossein Hosseini für ein Spiel gesperrt worden. Der Disziplinarausschuss des iranischen Verbandes (FFI) verhängte zudem eine Geldstrafe in Höhe von drei Milliarden Rials, umgerechnet mehr als 65'000 Franken, wie das Fussball-Portal Varzesh3 berichtete.

Zur Story