#WeWantToPlay – Unter diesem Hashtag haben sich am Sonntag zahlreiche NFL-Stars zu Wort gemeldet und ihre Sicherheitsbedenken rund um den bevorstehenden Start der Trainingscamps geäussert. Über 60 NFL-Spieler hatten sich laut der Spielergewerkschaft bis zur letzten Woche schon mit dem Coronavirus infiziert.
Am Montag rückten bereits die ersten Rookies für die Vorbereitung ein – ohne Einigung darüber, wie und wie oft getestet wird und welche Konsequenzen ein positives Ergebnis haben wird. Im Gegensatz zur NBA und NHL hat es die NFL schlicht versäumt, ein überzeugendes Hygiene-Konzept zu präsentieren. Und das obwohl die Liga um Commissioner Roger Goodell deutlich mehr Zeit hatte, sichere Richtlinien festzulegen.
«Ich mache mir Sorgen», schrieb deshalb Seahawks-Quarterback Russell Wilson. «Meine Frau ist schwanger. Das Trainingscamp beginnt bald. Und es gibt noch immer keinen klaren Plan für die Sicherheit der Spieler und Familien. Wir wollen spielen, aber wir wollen auch unsere Liebsten schützen.» Quarterback-Routinier Drew Brees schrieb deshalb unmissverständlich: «Wenn die NFL nicht dazu beiträgt, uns Spieler gesund zu halten, gibt es 2020 keinen Football. So einfach ist das.» Auch andere Stars wie Patrick Mahomes oder Richard Sherman machten bei der koordinierten Aktion mit.
I am concerned.
— Russell Wilson (@DangeRussWilson) July 19, 2020
My wife is pregnant.@NFL Training camp is about to start..
And there’s still No Clear Plan on Player Health & Family Safety. 🤷🏾
We want to play football but we also want to protect our loved ones. #WeWantToPlay
We need Football! We need sports! We need hope! The NFL’s unwillingness to follow the recommendations of their own medical experts will prevent that. If the NFL doesn’t do their part to keep players healthy there is no football in 2020. It’s that simple. Get it done @NFL
— Drew Brees (@drewbrees) July 19, 2020
The NFL has ignored the safety recommendations from the experts that THEY hired. We all love this game and want to go out and compete with our brothers. The NFL needs to provide a safe work environment for us to do that. #WeWantToPlay
— Richard Sherman (@RSherman_25) July 19, 2020
Neben der Streichung der Preseason forderte die Spielergewerkschaft unter anderem tägliche Tests und eine verbindliche Einteilung der Trainingsphasen (21 Tage Ausdauer und Kondition, zehn Tage Football-Training ohne Körperkontakt und 14 Tage «Kontakt-Gewöhnung»).
Erst auf Druck der Stars ist es nun zwischen Liga und Spielergewerkschaft zu einer Einigung in der Diskussion um die Sicherheitsmassnahmen gekommen. Wie die NFL bekannt gab, wird es in den ersten zwei Wochen der Trainingscamps, die am 28. Juli beginnen, tägliche Coronatests geben. Liegt die Prozentzahl der positiv getesteten Profis zum Ende dieses Zeitraums unter fünf Prozent, sollen nach Angaben von NFL-Chefmediziner Allen Sills nur noch jeden zweiten Tag Kontrollen stattfinden.
In preparation for the 2020 season, the NFL and NFLPA are implementing comprehensive COVID-19 protocols.
— NFL (@NFL) July 20, 2020
Learn more about them here: https://t.co/KUYDivYyfT pic.twitter.com/BLtrIwkBDJ
Ausserdem müssen Profis zweimal negativ getestet werden, bevor sie das Trainingsgelände ihres Klubs betreten dürfen. Dort herrscht dann strikte Maskenpflicht. Laut Sills sollen die Corona-Regeln ständig überprüft und wenn nötig angepasst werden. «Sie ändern sich, wenn wir neue Informationen erhalten», sagte Sills dem TV-Sender ESPN: «Das ist in der Medizin normal.»
Die Spielergewerkschaft ist vorerst zufrieden. «Wir haben uns für die strengsten Test-, Rückverfolgungs- und Behandlungsregeln eingesetzt, um die Sicherheit zu gewährleisten. Die mit uns vereinbarten Testregeln sind entscheidend dafür, dass wir sicher zur Arbeit zurückkehren können, und geben uns die beste Chance, zu spielen und die Saison zu beenden», teilte die NFLPA mit. Momentan sieht es also ganz danach aus, als würde einem regulären NFL-Start am 10. September ohne Zuschauer nichts mehr im Weg stehen. (pre)
Hier liegt vermutlich der Hund begraben.
Die Hockeyaner waren sofort verdammt lösungen zu Finden um die Saison zu retten.