Mit diesem Trade haben die NBA-Fans nicht gerechnet. Lange wurde darüber spekuliert, dass Donovan Mitchell bald bei den New York Knicks spielen wird. Die Utah Jazz, bei denen Mitchell seit 2016 unter Vertrag stand, und die Knicks verhandelten lange, doch dann teilte NBA-Insider Adrian Wojnarowski mit: Donovan Mitchell wird zu den Cleveland Cavaliers getradet. Im Gegenzug erhält Utah drei Erstrundenpicks, Lauri Markkanen, Colin Sexton sowie den Rookie Ochai Agbaji. watson verrät dir, was der Trade für die Beteiligten bedeutet.
Die «Cavs» waren im letzten Jahr eine der positiven Überraschungen der Regular Season. Lange war das Team aus Ohio auf Kurs, sich direkt für die Playoffs zu qualifizieren. Doch zahlreiche Verletzungen dezimierten den Kader, sodass man nur noch auf dem achten Platz landete. Dieser berechtigte das Team zwar zum Play-In-Turnier für die Playoffs. In diesem scheiterte Cleveland allerdings an den Atlanta Hawks.
Mit Donovan Mitchell kommt nun ein dreifacher All-Star nach Cleveland. Ein Spieler-Typ wie Mitchell hat den «Cavs» noch gefehlt. Denn mit Mitchell wechselt ein Spieler zu den Cavaliers, welcher ohne Probleme in engen Situationen auch mal seinen eigenen Wurf kreieren kann. Zudem hat er auch in der Vergangenheit schon gezeigt, dass er enge Spiele entscheiden kann.
— Donovan Mitchell (@spidadmitchell) September 1, 2022
«Mit der Verpflichtung von Donovan Mitchell ist es uns gelungen, einen der dynamischsten jungen All-Stars nach Cleveland zu holen», meinte Cavaliers Präsident Koby Altman. Die Zukunft der Franchise, welche ohne LeBron James seit knapp 30 Jahren keine Playoff-Serie mehr für sich entscheiden konnte, sieht nun rosig aus.
Mit Mitchell kommt ein Spieler nach Ohio, der weiss wie es sich anfühlt in den Playoffs Spiele zu gewinnen. Der aus dem Bundesstaat New York stammende Mitchell konnte zudem in seiner bisherigen Karriere in 39 Playoff-Spielen im Schnitt 28,3 Punkte erzielen. Der dreifache All-Star könnte das fehlende Puzzleteil für den Einzug in die Playoffs im jungen Kader der «Cavs» sein – und vielleicht auch mehr.
Denn mit Darius Garland (Vertrag bis 2027), Jarett Allen (Vertrag bis 2026) und nun Donovan Mitchell (Vertrag bis 2026) haben die Cavs nun drei All-Stars für die nächsten Jahre im Kader. Diese haben das Potenzial, die Cavaliers aus dem Schatten der LeBron-Ära herauszuführen, um ihre eigene Geschichte zu schreiben. Dazu kommt mit Evan Mobley einer der besten Rookies der letzten Saison und ein hervorragender Verteidiger. Gemeinsam mit Brooklyn, Philadelphia und Miami zählen sie nun zu den Herausforderern in der Eastern Conference hinter Boston und Milwaukee.
Für die Utah Jazz bedeutet der Trade den nächsten Schritt in Richtung Neuaufbau des Teams. Nachdem bereits Center Rudy Gobert zu den Minnesota Timberwolves gewechselt ist, verlässt mit Mitchell nun der zweite Franchise-Spieler die Jazz. Durch den Trade erhält Utah in Sexton und Markkanen zwei weitere Spieler, welche zu einem späteren Zeitpunkt der Saison möglicherweise für weitere Draft-Picks getradet werden könnten.
Mit den zusätzlichen drei Erstrundenpicks der Caveliers, stehen die Zeichen in Utah klar auf Neuausrichtung des Kaders. Es zeigt den Weg in der NBA deutlich auf: Entweder man kämpft um Titel oder man will so schlecht wie möglich sein, um im Draft möglichst früh auswählen zu dürfen. Ob das erfolgreich sein wird, zeigt sich erst in einigen Jahren.
Und wieder einmal schauen die einst so grossen New York Knicks bei einem Wechsel eines Top-Stars der Liga in die Röhre. Schon als sich Kyrie Irving und Kevin Durant für die Unterschrift beim Stadtnachbar Brooklyn Nets entschieden, hofften die Knicks vergeblich auf einen neuen Star-Spieler. Ein Jahr zuvor wollte man den vertragslosen LeBron James verpflichten, doch auch dieser entschied sich gegen einen Wechsel in den «Big Apple» und ging zu den Los Angeles Lakers.
Auch bei Mitchell haben sich die Knicks nun verpokert. Durch die Verlängerung mit RJ Barrett wurde dessen Vertrag zu teuer für die Jazz und somit war der Wechsel von Mitchell nach New York wieder vom Tisch. Somit bleibt den Knicks-Fans nur die Erinnerung an vergangene Tage mit Superstars wie Carmelo Anthony oder Patrick Ewing.